Wie geht man mental mit einer anstehenden Fernbeziehung um?
Hallo.
ich (24) habe vor 1,5 Jahren eine Frau (22) in Köln kennen gelernt. Ich bin aus Sachsen. Wir mögen uns und wissen das auch. Seit mitte November telefonieren wir täglich ca. 3-4h. Anfang Januar habe ich sie besucht und wir fanden uns toll. Seitdem telefonieren wir täglich mit Webcam.
Gern würden wir was festes draus machen, doch sie macht sich wahnsinnig, da sie meint her ziehen zu müssen sobald wir was festes eingehen. Sie beginnt in August eine Ausbildung und ich will auch dass sie die 3 Jahre bei sich durchzieht.
Sie will einerseits mit mir zusammen sein, andererseits nicht, aber nichts mit mir zu tun haben will sie auch nicht. Ich versuche ihr gut zuzureden, dass in einem Jahr viel Wasser dem Rhein runter gelaufen ist und man die Zukunft nicht vorraussagen kann. Bis jetzt sind immer alle Sachen, die man hätte vorraus sagen können, ganz anders gekommen.
Welche Worte kann man da noch sagen? Sie macht sich echt fertig und ist deswegen manchmal den Tränen nahe. Das bricht mir das Herz.
Jemand Erfahrungen und Tips?
5 Antworten
Mal Klartext: Ihr telefoniert täglich bis zu vier Stunden, habt euch einmal beim Kennenlernen und noch ein zweites Mal Anfang des Jahres gesehen und zermartert euch das Hirn wegen einer möglichen Fernbeziehung? Hattet ihr überhaupt schon mal Sex? Denn das, was ich hier sehe, ist im weitesten Sinne eine Brieffreundschaft. Das Mädel sieht das Ganze ja ziemlich realistisch, wenn sie keine Beziehung möchte. Wenn sie die Ausbildung beginnt, ist sie drei Jahre gebunden. Frage dich, ob es wirklich das ist, was du willst. Und ob das Ganze wirklich eine realistische Chance hätte.
Ihr solltet auf jeden Fall gemeinsam den grundsätzlichen Entschluss fassen, später mal zusammen zu ziehen. Das kann die Wartezeit bis dahin erträglicher machen. Je konkreter die Pläne für die gemeinsame Zukunft sind, umso besser.
Wer einen Plan hat, kann darauf hin arbeiten. Wer keinen Plan hat, der befindet sich in einem permanenten Zustand der Ungewissheit, der schließlich auch zum Auseinanderleben führen kann.
Sie sagte ihr Anker ist ihre Familie. Ihre Geschwister sind nur sehr kompliziert und kommt eigentlich nur mit der einen Schwester gut aus, und ihre Eltern sind sehr streng mit ihr.
Ich kann aber auch nicht zu ihr ziehen, nicht nur da ich auch Familie habe, ich habe auch einen Hof, so richtig mit paar Pferden, paar Kühen und gewissem Kleintier, und auch Land und Technik und wissen es zu nutzen. Das macht halt alles schwierig.
Ihr habt euch nur einmal gesehn und sonst seid ihr nur am labern. Auch wenn ihr euch die Ohren 4h zulabert ist das noch keine Beziehung, denn dazu gehören auch andere Faktoren (Sex, gemeinsame Interessen etc.). Und nur weil man sich einmal sympathisch fand ist das noch keine Garantie, dass eine Beziehung standhält, wenn man sich täglich auf den Wecker geht und die anfängliche Euphorie weg ist.
Daher vielleicht erstmal langsam angehen lassen und mal noch öfter treffen, bevor man schon Zukunftspläne schmiedet. Ihre Ausbildung sollte sie auf jeden Fall fertig machen. Wie siehts denn bei dir aus? Hast du einen festen Job?
Wenn abzusehn ist, dass es was festeres wird - vielleicht so nach 1 Jahr, kannst du ja mal schaun, ob du Jobs in Köln findest.
Nur doof das ich hier ein Anwesen mit 5 Häusern, 4 davon Wirtschaftsgebäude, und 12ha Land dazu habe ...
Mit 24 besitzt du schon Immobilien und Land? Das ist aber stramm.
Besucht euch so oft wie möglich und schreibt euch Briefe und schickt euch Päckchen, lasst den anderen so gut es geht am Leben teilnehmen usw. Aber macht euch nicht verrückt. In drei Jahren kann viel passieren.
paar therapy hilft sehr gut
Da werden einem ja bestimmt Fragen gestellt, welche die Denkweisen etwas auflockern. Vielleicht Beispiele?
Fester Job im Handwerk, verdiene gut und mein Job ist sicher. Hab vor fast 4 Jahren ausgelernt.