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Es gibt vier Mechanismen, die einen erhöhten Blutwert des Vitamin B12 bewirken:
Übermäßige Zufuhr: Die Vitamin-B12-Spiegel steigen, wenn man mehr von dem Vitamin aufnimmt, als der Körper braucht oder speichern kann.
Freisetzung aus internem Speicher: Das im Körper gespeicherte Vitamin B12 kann in den Blutkreislauf abgegeben werden. Das passiert vor allem, wenn die Leber geschädigt ist.
Anstieg des Transportproteins Transcobalamin (TCB): Transcobalamin ist ein Protein, das Vitamin B12 im Blut bindet und beim Transport hilft.
Mangel oder Funktionsdefekt von TCB: Wenn Transcobalamin nicht vorhanden ist oder nicht effektiv an Vitamin B12 bindet, sind die frei zirkulierenden Spiegel des Vitamins erhöht.
Es gibt eine Reihe von verschiedenen Erkrankungen, die über diese Mechanismen das Vitamin B12 erhöhen können. In der folgenden Auflistung finden Sie die häufigsten Ursachen für ein erhöhtes B12.
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Übermäßige ZufuhrWenn man große Mengen Vitamin B12 aufnimmt – entweder über die Nahrung oder (häufiger) in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten –, steigt der Serumspiegel an. Der Körper kann zwar überschüssiges Vitamin B12 ausscheiden, aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Bei Zufuhr über diesen Wert hinaus steigt der Serumspiegel vorübergehend an.
Mehr über die möglichen Gründe für einen zu hohen Vitamin-B12-Wert durch Überdosierung und welche Symptome dabei auftreten können, erfahren Sie in unserem Artikel Vitamin-B12: Überdosierung.
KrebserkrankungenSolide Tumore (wie Brust-, Magen oder Lungenkrebs) können einen erhöhten Cobalaminspiegel im Blutserum verursachen, da die Tumorzellen vermehrt Haptocorrin produzieren – das Schutzprotein, das im Magen freigesetztes Vitamin B12 vor der aggressiven Magensäure abschirmt.
Zudem können tumorbedingte Entzündungen bewirken, dass gespeichertes Haptocorrin aus den Neutrophilen (Typ weißer Blutkörperchen) freigesetzt wird
BluterkrankungenVerschiedene Bluterkrankungen wie Chronische myeloische Leukämie oder Polycythemia vera können ebenfalls den Vitamin-B12-Spiegel erhöhen. Das kann beispielsweise über eine gesteigerte Produktion von Haptocorrin (schützendes Transportprotein des Vitamins) geschehen.
Ein weiterer möglicher Mechanismus ist die gesteigerte Freisetzung von gespeichertem Vitamin B12 aus zerstörten Blutzellen.
Lebermetastasen und LeberkrankheitenDie Leber ist der zentrale Ort für die Speicherung und Verstoffwechslung von Vitamin B12. Bei Lebererkrankungen (wie Leberzirrhose und Hepatitis) sowie Lebermetastasen kann deshalb eine große Menge gespeichertes Vitamin B12 aus geschädigten Leberzellen in den Blutkreislauf übertreten.
Darüber hinaus ist die Ausscheidung des Vitamins über die Galle beeinträchtigt, wenn die Leber aufgrund einer Erkrankung nicht richtig arbeitet (die Galle wird in der Leber produziert). Überschüssiges Vitamin reichert sich dann im Blutserum an.
NiereninsuffizienzAuch die Nieren scheiden überschüssiges Vitamin B12 aus (über den Urin). Das funktioniert aber bei Nierenschwäche nicht gut, wodurch ebenfalls der Vitaminspiegel im Blut ansteigt.
Außerdem kann eine Nierenfunktionsstörung den Stoffwechsel und die Ausscheidung von Vitamin-B12-bindenden Proteinen stören. Das kann den Vitaminspiegel im Blut weiter erhöhen.
Entzündliche ErkrankungenErkrankungen wie Autoimmunkrankheiten oder systemische Infektionen können ebenfalls die Ursache für einen erhöhten Vitamin-B12-Serumspiegel sein. Ein Grund dafür ist, dass Entzündungsreaktionen die Freisetzung von Haptocorrin aus weißen Blutkörperchen vom Typ Neutrophile stimulieren können. Es steht dann mehr von dem Transportprotein zur Verfügung, sodass der Gesamt-Vitamin-B12-Spiegel im Blut steigt
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