Wie funktioniert die Stromversorgung bei Zügen?

9 Antworten

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Die 1 Phasige Stromversorgung, 15KV mit der Frequenz 16,7 Hertz wird über den Pantographen von der Oberleitung abgenommen und in der Lok gleichgerichtet.

Aus dieser Gleichspannung erzeugt ein Frequenzumrichter nun wieder eine Wechselspannung. Die Frequenz wird entsprechend der gewünschten Drehzahl/Fahrstufe eingestellt.

Der Nullleiter ist das gesamte Fahrgestell des Wagens und ist über die Räder mit dem Gleis verbunden. Das Gleis wiederrum ist mit der Energieversorgung verbunden und geerdet.

Die Motoren sind Drehstromasynchronmaschinen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
xexes 
Fragesteller
 28.12.2018, 00:51

Wie hoch sind da die höchsten Ströme? Ich denk mir nämlich, dass durch das Gleichrichten des Stroms usw. wird die ganze Leistungselektronik ziemlich heiss oder?

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nike5899  28.12.2018, 13:17
@xexes

Selbstverständlich wird das heiß. Wird aber auch gekühlt. Den Strom kann ich dir nicht genau sagen aber der höchste Strom entsteht beim Anfahren aus dem Stand. Beim bremsen speist der Zug eine bestimmte Menge Strom wieder zurück in das Netz.

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Hallo,

also früher besaßen die Personenwagen jeweils einen oder zwei Achsgeneratoren, die Gleichstrom erzeugten oder Drehstrom, der dann in einem Gleichrichter gleichrechtet wurde. Mit diesem Gleichstrom wurden die Batterien (die z.B. bei Halt auf den Bahnhöfen notwendig waren) aufgeladen und die Wagenbeleuchtung, Wagenheizung und evtl. andere elektrische Verbraucher versorgt..

Eine Stromversorgung von der Lok aus, war nicht vorgesehen...

Heute nutzt man meist ein einpolige Zugsammelschiene (den Rückleiter bilden die Gleise selbst), die über eine Anzapfung vom Transformator der E-Lok versorgt wird...

Hallo,

in Deutschland ist die Stromversorgung der Eisenbahnen im größten Teil Einphasig mit 15.000 Volt und 16 Zwei Drittel Herz Frequenz.

Als Rückleiter (Masse) dienen der Gleiskörper (und somit im Prinzip die Erde).

Antriebsmotoren sind allerdings noch unetrschiedliche im Einsatz, da es ja immer noch Altbau-Elektrolokomotiven gibt.

Bei allen neuen Triebzügen hingegen wird mit Asynchronmaschinen gearbeitet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da die Fahrstromleitung nur aus einem Draht besteht, kann es sich nur um Einphasenstrom handeln, bei der DB aber mit 15kV 16,7Hz. Dieser Strom kann dann je nach Loksystem transformiert und umgeformt werden. Die Stromversorgung in den Waggons ist normalerweise 230V 50Hz.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

In Deutschland ist die Stromversorgung der Eisenbahn großenteils einphasig mit 15'000 Volt und 16 2/3 Herz Frequenz ausgelegt. Das Gleis (Erde, bzw. Masse) dient als Rückleiter.

Durch die Verwendung von Leistungselektronik können moderne Lokomotiven in beliebigen Bahnstromnetzen die Vorteile von Drehstrom nutzen, ohne dessen Nachteile bei der Zuführung zum Fahrzeug in Kauf nehmen zu müssen. Sie erzeugen aus dem Bahnstrom den Drehstrom selber über Frequenzumrichter. Spannung und Frequenz können dabei auf elektronischem Weg stufenlos geregelt werden und Asynchronmaschinen antreiben.

Woher ich das weiß:Recherche
xexes 
Fragesteller
 28.12.2018, 00:49

Und wie bekomme ich aus einer Phase 3 Phasen Drehstrom? Das ist mir nicht ganz schlüssig

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Ralph1952  28.12.2018, 08:17
@xexes

Der Bahnstrom wird gleichgerichtet und über einen dreiteiligen Wechselrichter (Leistungselektronik) in Dreiphasen-Wechselstrom umgewandelt.

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GuentherE  29.12.2018, 10:36
@xexes

1~ gleichrichten, den Gleichstrom dann mit benötigter Frequenz 'zerhacken'

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Ralph1952  29.12.2018, 15:24
@GuentherE

Das ist so nicht ganz richtig. Zerhackter Gleichstrom wäre pulsierender Gleichstrom. Hier wird aber dreifach Wechselstrom generiert (Drehstrom), d.h. 3 um 120° verschobene Sinuskurven.

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