Wie fühlt sich das an wenn man nicht depressiv ist und Lebensfreude empfindet , wie fühlt man sich in den Moment und spürt man das im Körper?

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Das bemerkenswerteste Gefühl nach der Depression bei mir war Freiheit im Geist und Entspanntheit im Körper.
Depression fühlte sich an wie der innere Zwang etwas zu tun, zu ändern, zu bekommen, zu erreichen aber nichts davon ist auch nur annähernd in Reichweite. Deswegen empfinde ich das Streben nach Perfektion heutzutage als Unsinn. Wenn man etwas ändern möchte, dann geschieht das was einem wichtig ist so oder so auf natürliche Basis von selbst und ohne Anstrengung. Das weiß ich jetzt - aber das Depressionsloch damals vermittelte eher den Eindruck von Hoffnungs- und Sinnlosigkeit. Ich wäre zu schwach, zu klein, zu unwissend, ein schlechter Mensch und so weiter. Es ist als würde man ein "guter" Mensch sein wollen aber würde nicht mehr sehen, was einen selbst ausmacht.
Und als es aufhörte war es eher wie "wtf? ich bin frei". Das blieb bis heute. Inkl. einem großen Batzen Ignoranz gegenüber Menschen die versuchen mir zu sagen wer ich bin.

Ich denke aber nicht, dass man Depressionen gut vergleichen kann. Aber diese Hoffnungslosigkeit - die Unfähigkeit was Gutes zu sehen - war im Nachhinein auch ein Stück "nicht sehen wollen/können" der guten Dinge. Es ist auch viel Gutes passiert wenn ich zurückblicke. Aber damals war ich nicht fähig es zu sehen oder auch anzuerkennen. Und ich denke, wenn man mal in diesem Loch sitzt sollte man sich Hilfe holen. Weil dieses Gefühl ebenfalls Nebenwirkung eines Anderen Problems ist.

Ich kenne allerdings keinen, der aus einer Depression nicht als ein besserer Mensch hervorgegangen wäre. Viele davon sind heutzutage sehr zufrieden und glücklich. Kommen gut mit allem klar und lieben das Leben wieder. Ewig leiden tun diejenigen, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht trauen sich Hilfe zu holen. Es lohnt sich.

Na Klar spürt man das im Körper ! Schritt für Schritt im Schritt z.B. .

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung