Wie findet ihr diese Kritik und email?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich möchte ein sehr wichtiges Thema ansprechen, das uns alle betrifft und den Grundwerten unseres Unternehmens entspricht: ein respektvoller Umgang miteinander - sowohl am Arbeitsplatz als auch außerhalb.
Vor kurzem gab es einen Vorfall, bei dem ein Student, der in der Vergangenheit aufgrund von Mobbing und Diskriminierung eine schwierige Zeit hatte, erneut respektlos behandelt wurde.
Frau X von der Wohnungsabteilung und ihre Kollegin trafen ihn zufällig an einer Bushaltestelle. Obwohl er sich in diesem Moment völlig normal verhielt, machten sie sich in einer Weise über ihn lustig, die er deutlich bemerkte.
Dieser Student ist als psychisch krank bekannt und hat in der Vergangenheit viel Leid und Diskriminierung erfahren. Die Dame wusste das auch. Leider hat die Dame diese Gewohnheit auch bei anderen Leuten und Situationen.
Dennoch beschloss Frau X, ihn zusammen mit ihrer Freundin zu verhöhnen. Dieses Verhalten zeugt von einem besorgniserregenden Mangel an Empathie und Respekt und ignoriert absichtlich seine schwierige Lebenssituation.
Wie respektlos ist dieses Verhalten?
Antwort: Dieses Verhalten ist extrem respektlos. Die Dame wusste von seiner psychischen Erkrankung und seinen Leidenserfahrungen, aber sie beschloss trotzdem, ihn zusammen mit ihrer Freundin zu verspotten. Dies zeigt einen Mangel an Empathie und ein bewusstes Ignorieren seiner schwierigen Lebenssituation. Ihr Verhalten ist verletzend und trägt zur weiteren Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bei.
4 Antworten
Kritik ist berechtigt. So darf man niemals mit Menschen umgehen und das Mobbing ist schlimm. Sollte endlich aufhören
Hallo Alexandra,
ich finde die E-Mail sehr schwierig, und das aus folgenden Gründen:
- Die Mail klagt nur an, versucht aber nichts für eine Lösungsfindung oder Verbesserung der Situation. Damit ist dem Studenten auch nicht geholfen. Die Mail wirkt auf mich eher wie eine Racheaktion zur eigenen Befriedigung des Verfassers.
- Sofern ich das richtig verstanden habe, werden Klarnamen der Mobberinnen genannt. Wenn es keine Beweise für das Verhalten der Dame(n) gibt, kann der Verfasser der Mail wegen Verleumdung angeklagt werden. Für die Befriedigung seiner Rachegelüste bringt er sich also nur selbst in Bredouille. Nicht sehr klug.
- Möglicherweise bringt die Mail sogar den Studenten in Verlegenheit. Wenn aus der Mail klar ersichtlich wird, wer dieser Student ist, dann posaunt der Verfasser gerade munter für alle in die Welt, dass er psychische Krankheiten hat. Das ist nicht nur demütigend für ihn, sondern auch ein Fall für den Datenschutz. Auch hier kann der Verfasser der Mail - zu Recht! - rechtliche Schwierigkeiten bekommen. Gesundheitsdaten werden in Deutschland glücklicherweise sehr streng behandelt. Außerdem kann es sehr schamvoll sein, gemobbt zu werden - möglicherweise möchte er gar nicht, dass alle wissen, dass er gemobbt wird und wer ihn mobbt.
Tipp von mir: Ich finde es gut, dass der Verfasser der Mail an solchen unfairen Aktionen etwas ändern möchte. Das ist ja prinzipiell eine sehr unterstützenswerte Aktion - ich bin für mehr Zivilcourage! Das Vorgehen ist aber maximal unklug, zielt nur darauf ab, sich als moralisch überlegen aufzuspielen und verschlimmert die Situation nur für alle - für die Mobberinnen, für den Studenten, für sich selbst. Wenn der Verfasser der Mail wirklich ein Interesse hat, die Situation zu verbessern, würde ich raten, die Mail allgemeiner zu verfassen, sodass keine Rückschlüsse auf die Betroffenen mehr möglich sind, und außerdem konkrete Lösungsvorschläge zu erarbeiten, notfalls auch im Team. Eine Alternative wäre, auf die Führungsebene/den Betriebsrat o.ä. zuzugehen, zumindest sofern der Student noch in der Firma arbeitet (sonst ist das nicht deren Zuständigkeitsgebiet). Ebenfalls ist es möglich, mal den Studenten zu befragen, was er braucht und sich wünscht, anstatt seine schamvollen Erfahrungen für die gesamte Firma offenzulegen. Da sollte sich der Verfasser mal fragen, wie es ihm gehen würde, wenn jemand so etwas über ihn startet und allen ohne sein Wissen/Einverständnis nicht nur in seine psychische Erkrankung, sondern auch in seine Mobbingerfahrungen einweiht.
Liebe Grüße
Dann ist die Aktion einfach nur kindisch, dumm und respektlos gegenüber dem Studenten. Der wird zwei Mal zum Opfer. Womit hat der das bitte verdient.
Diese Mail verhöhnt eine Person für Verhöhnung. Gleiches mit gleichen also. Das wird das Problem verschärfen und auch der Student unter deiner Mail leiden.
Mach es anders: frag den Studenten, was du tun kannst um ihn zu unterstützen. Bevormunde ihn nicht, Versuch seinem Wunsch zu entsprechen.
Also war das Auslachen nicht korrekt auch wenn sein Verhalten in der Vergangenheit lächerlich war?
Worüber beschwerst du dich eigentlich?
Du hast längst kein Recht mehr, dich in diesem Land aufzuhalten.
Und nutzt Accounts von anderen zum Emailschreiben. Der nächste Prozess?
Also ich finde die Bezeichnung 'psychisch krank' nicht angebracht.
Das ist alles loesungsorientiert.
Keine Bestrafung-Aspekte.
Man will die Dame in Verlegenheit bringen.