Wie findet ihr den Umgang mit Behinderungen in Deutschland?
Hörgeräte werden nur bis zu einem bestimmten Grad der Schwerhörigkeit bezuschusst - mit lächerlichen Beträgen. Ist man hochgradig schwerhörig benötigt man dementsprechend stärkere Geräte, die nicht oder eben nur geringfügig bezuschusst werden. Ich finde es eine Frechheit. Nicht jeder kann/möchte so viel dafür ausgeben. Kurzum: bist du reich, steht dir die beste Medizin zu. Bist du arm, bleibst du krank.
8 Antworten
Was Du beklagst, ist in anderen Ländern viel, viel schlechter. Der Unterschied: in anderen Ländern kümmern sich in einer Großfamilie viel mehr Personen liebevoller um einen Behinderten.
Ich selbst habe als Durchschnittsverdiener und Vater eines von Geburt an behinderten Kindes nie nennenswerte Probleme gehabt.
Natürlich: Geld kann einiges zupflastern; und eine private Krankenversicherung ist da hilfreich.
Gerade, wenn man hochgradig schwerhörig ist, bekommt man in Deutschland sehr wohl Hilfe. Ja, es ist schade, dass die Krankenkasse nur günstige Geräte stellt bzw. der Zuschuss nicht für teure reicht, doch natürlich müssen sie auch die Kosten im Auge behalten.
Jeder hat jedoch die Möglichkeit, diese Zuschüsse zu bekommen und sie reichen auch, im Alltag klar zu kommen. Man muss eben Prioritäten setzen.
Hallo,
das ist so nicht ganz richtig. Benötigst du besonders leistungsfähige Hörgeräte, kannst du einen Antrag bei der Eingliederungshilfe stellen. Im Rahmen der Sozialen Teilhabe oder Teilhabe an Bildung wird dir der Differenzbetrag bezuschusst. Sprich: Deine KV zahlt ihren Pauschalbetrag und der Rest kommt von der EGH. Wenn du dann später arbeitest und die HGs zum Arbeiten benötigst, ist die Bundesagentur für Arbeit dein Reha- Träger.
Habe selbst die neusten Signia Geräte bekommen, plus ein Mikrofon. Die KV hat die Pauschale gezahlt und die EGH den Rest. Geht alles, man muss nur wissen wie.
LG
Signia Intuis 4.1 M habe ich 6 Monate vor dem eigentlichen Release bekommen.
Sicher sie zahlen keine Hightech Hörgeräte aber, wenn man eins braucht das etwas teurer ist dann muss man mit der KK in Kontakt treten und ihnen das erklären das man mit einem normalen Hörgerät nicht gut im Alltag zurecht kommt sondern man braucht ein anderes das was teurer ist. Am besten dann noch schriftliche Erklärungen vom HNO und Hörakustiker und dann wird es sehr oft auch genehmigt. Nur muss das eben vorher geklärt werden und nicht hinterher.
Und da kann ich aus Erfahrung sprechen, weil ich den Fall habe das ein normales Gerät bei mir nichts bringt aber ein besseres schon und da ging ich mit den Schreiben vom HNO und auch vom Hörakustiker zu der TK habe es ihnen erklärt und sie haben es prüfen lassen und ich bekam sogar sehr schnell die Genehmigung für das bessere Hörgerät.
Das ist natürlich bei jeder KK anders aber nicht alle stellen sich auf stur bei solchen Anträge und sollte man doch ein Ablehnung bekommen, Widerspruch einlegen und oft klappt es beim 2-3 versuch.
Ja, das ist leider bei sehr vielen Dingen so.
Aus meiner Sicht sollten Dinge wie Hörgeräte, Brillen, Zahnersatz, Gehhilfen, also alles was nur dazu dient, dass ein Mensch weitestgehend normal leben kann, von der Krankenkasse bezahlt werden.
Kk bezahlen fast nichts was nötig ist, obwohl so viel dort eingezahlt wird
Welche signia wenn ich fragen darf?