Wie findet ihr Arbeitsminister Hubertus Heil?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mal abgesehen von Hubertus Heil.

Wer wirklich glaubt, dass Arbeitslose faul sind und sich ein gutes Leben mit den Sozialhilfen machen, der hat von der Realität absolut keine Ahnung.

In der Realität ist es so: Hat der Sohn ein bezahltes Praktikum? Päng, Gehaltskürzung. Wird durch das 9€-Ticket das Zug fahren günstiger? Päng, Gehaltskürzung. Nimmt ein Mann mit zwei linken Händen einen Beruf im Handwerk nicht an? Päng, Gehaltskürzung.

Die kaltherzige Arroganz, mit der momentan Wohlhabende, vorallem im Springer-Verlag, wieder mal gegen Arbeitslose hetzen, ist einfach nur erbärmlich. Ich empfehle dazu auch den Podcast "Wohlstand für alle", in dem solche Themen sehr gut erklärt werden.

Zu Hubertus Heil: Von der ZEIT wird immer wieder gelobt, dass er brav seine Aufgaben macht, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Ein Meilenstein?

Eine Frechheit👿!

Aus der Reform spricht eine Haltung, die den Wert von Arbeit und Arbeitenden noch einmal tiefer legt.

Das Bemühen um eine neue Arbeit wird ins Belieben der Arbeitslosen gestellt: Wer nicht will, der soll auch nicht.

Offiziell "Arbeitssuchende" können Nein sagen, wenn ihnen eine zumutbare Arbeitsstelle nicht gefällt. Druck oder Kürzungen müssen sie nicht mehr fürchten.

Unfassbar!

Das wertet besonders die Arbeitsplätze mit einfachen Tätigkeiten ab, es ist die Abkehr von der alten (sozialdemokratischen) Malocher-Ehre, wonach nahezu jede Arbeit besser ist als keine Arbeit.

Bürgergeld ist lediglich ein anderer Name für Leistungen nach SGB II. Auch für das Bürgergeld werden die Regularien des SGB II max. etwas entschärft- im großen und Ganzen wird sich nichts ändern.

Auch die angedachten zukünftigen Regelsätze sind nicht ausreichend. Denn die Preissteigerungen für die Bereiche Haushaltsenergie und Grundnahrungsmittel sind bereits jetzt höher als 20 Prozent.

Unterm Strich - Augenwischerei.

...ehrlich gesagt teile ich ein wenig die Meinung derer, die sagen, dass es für viele Menschen die Entscheidung, einfach auf Kosten der Allgemeinheit zu leben, einfacher macht. Dass Sozialleistungen höher ausfallen sollten und der Inflation angepasst werden müssen, ist völlig okay. Aber es muss, gerade auf dem Niedriglohnsektor, auch Anreize geben, arbeiten zu gehen. Sprich: In dem Zuge muss der Mindestlohn deutlich angehoben werden, um einen spürbaren Vorteil gegenüber dem Bezug dieses Bürgergeldes zu haben.

ischdem  14.09.2022, 20:49

ja ...wer arbeitet muss - mehr Geld - in der Lohntüte haben als der der nicht arbeitet!

dann stellt sich die Frage : was ist gerecht ?

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Bürgergeld ist Quatsch.

Arbeitslosengeld 2 war schon ganz gut. Nur an der Umsetzung haperte es.

Das kann jedoch beim Bürgergeld auch passieren :)