Wie fange ich am besten mit der Hundeerziehung an?

6 Antworten

Clicker-Training ist nicht gleich Clicker kaufen und der Hund hört auf den Clicker. ;-)

Der Clicker sollte auftrainiert und ganz wichtig, dann auch richtig angewandt werden, heißt wenn der Clicker auftrainiert ist (bis dahin macht man nichts mit ihm, bis er funktioniert) solltet ihr ihn nicht als Rückrufsignal nutzen, sondern er ist ein sekundärer Verstärker, der einen primären Verstärer ankündigt.

Heißt übersetzt ein primärer Verstärker ist ein bedürfnisbefriedigener Verstärker. Bedürfnisse können alles mögliche sein, Futter, Wasser, spielen, buddeln, streicheln usw. Normalhundehalter nutzen ihn rein zum Futter geben, viele wenden ihn auch als Rückruf an, aber damit macht man sich seine Funktion kaputt, denn er kann sowohl für Problemverhalten als auch zur normalen Erziehung genutzt werden, NICHT zum Rückruf, denn dann fällt das andere weg.

Ein sekundärer Verstärker ist eben ein Clicker oder auch z.B. ein zuvor aufgebautes (wie beim Clicker) Wort, das sollten kurze und prägnante Worte sein und ein immer gleiches Wort, z.B. Tip, Top oder Click.

Der Unterschied von einem Wort zu einem Clicker ist, das ihr auch wenn ihr mal nicht so gute Laune habt, das für den Hund keine Auswirkungen hat. Heißt der Hund hört an Eurer Stimmlage wie es Euch gerade emotional geht, Stichwort Stimmungsübertragung. Arbeitet man dann mit dem Clicker bleibt das Signal das gleiche, ihr könnt nicht wütend oder traurig clicken sondern hat das auf das Geräuch keine Auswirkungen aber auf Eure Stimme schon und das hört dann eben der Hund. Wenn man sich gut unter Kontrolle hat, kann man somit auch ein verbales Geräusch wie oben genannt nutzen, dieses vergisst man nicht und hat es eben immer dabei es sei denn man ist komplett verschnupft und die Stimme ist weg, was ja aber hoffentlich seltener der Fall ist.

Hier würde sich also an erster Stelle für mich die Frage stellen, wie arbeitet ihr mit dem Clicker?

Seinen Namen wird Euer Hund nie verstehen, er versteht nur das Wort welches einen Laut für ihn darstellt und die darauffolgende Reaktion Eurerseits, was niemals heißt, das der Hund wenn er nicht kommt bestraft wird, auch nicht wenn er später kommt. Strafe gehört in die Hundeerziehung nicht rein, da sich Hunde hündisch verhalten und Strafen nicht verstehen, sie werden damit eingeschüchtert und in ihrem Verhalten eingeschränkt und das wieder führt zu Kontrollverlust des Hundes über sein eigenes Wohlbefinden und zu einem Vertrauensverlust in Euch, weil der Hund eben nicht versteht wofür er bestraft wird.

Wenn man ein Kind fürs husten bestraft, weiß das Kind auch nicht wofür es bestraft wird, denn Husten ist eben ein Bedürfnis. Ähnlich ist das mit einem Hund.

Anfangen würde ich gerade weil der Hund noch nicht so lange bei Euch und so jung ist erst einmal nur mit spielerischen Übungen.

Was den Rückruf anbelangt, so kann man den eigentlich nebenher aufbauen.

Gibbet Futter gibbet auch direkt das Rückrufsignal erst einmal nur in der Wohnung und auch da gilt es immer ein gleiches am besten im täglichen Sprachgebrauch nicht genutztes Wort zu gebrauchen. Wenn man Worte nutzt, die ständig fallen verlieren diese für den Hund an Bedeutung, so kann man da gut Worte nutzen aus anderen Sprachbereichen, z.B. englisch oder eben etwas was man so selten wie möglich täglich nutzt.

Den Namen des Hundes würde ich als Rückruf nicht nutzen, denn man spricht den Hund ja mit dem Namen ständig an. Bello Du bist so lieb, Bello Du sollst das nicht tun, Bello geh doch mal an die Seite usw. insofern der Hund dann Bello heißt ;-)

Bei mir ist Training Alltag und Alltag Training. Ich mach sowas eigentlich zumindest bei meinen eigenen Hunden immer nebenher, einen festen Plan verfolge ich da nicht. Auch trainiere ich zu Anfang das was mir am wichtigsten ist. Bei einem so jungen Hunde wäre das für mich ein Sauberkeitstraing und erst einmal spielerisch eben den Rückruf in der Wohnung.

Deshalb solltet ihr schauen, was für Euch wichtig ist. Ich möchte z.B. das meine Hunde an der Strasse anhalten und auf mich warten, IMMER. Das macht, wohne in der Stadt, für mich Sinn, denn wenn der Hund von der Leine ist oder an der Schleppe soll er trotzdessen selbständig an einem Strassenübergang halten, das ist für den Hund sicher und gibt mir eben auch die Sicherheit, das dem Hund nichts passiert.

Somit würde ich da sagen, das ihr eben schauen müßt, was für Euch elementar wichtig ist und diese Sachen dann erst einmal spielerisch innerhalb der Wohnung aufbauen, dann laaangsam nach draussen verlegen und generalisieren, heißt dann wird der Ablenkungsgrad gesteigert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Würde das ganze mal vom Tierarzt abchecken lassen, dass keine Ohrenprobleme da sind.

Ansonsten würde ich mir einen guten positiv arbeitenden Trainer suchen.

Die Videos vom Welpenkanal sind übrigens auch sehr gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bergretter und Hundeführer für Lawinen- & Flächensuche

Er ist erst 4 Monate alt. Ihr könnt euch freuen, wenn ihr seine Aufmerksamkeit überhaupt umlenken könnt. Für Klickertraining ist es noch zu früh. Mehr wie 5 Minuten pro Tag, sollte auch noch nichts trainiert werden. Welpen brauchen hauptsächlich Ruhe, Schlaf und Geborgenheit. Die Aufmerksamkeitsspanne von Welpen gleicht der eines Steins.

Der Hund muss nicht von jetzt auf gleich alles können und verstehen. In der Hundehaltung endet die Erziehung nie. Erstmal sollte er seinen Namen lernen, stubenrein werden und Grenzen kennenlernen (die er wahrscheinlich auch noch austesten wird). Alles andere kommt dann. Und es dauert. Jeder Hund hat sein eigenes Tempo.

Z.B. kommt noch das Training mit dem alleine bleiben. Damit könnt ihr auch erst in ca. 3 Monaten beginnen. Stresst euch da nicht.

Ohne Bindung und Vertrauen, funktioniert Erziehung sowieso nicht. Er ist gerade erst bei euch eingezogen. Das muss sich erstmal einspielen.

Hundeschule ist die Lösung. Weil wir wissen nicht, warum der Hund nicht reagiert. Kann durchaus sein, dass er weiß wie er heißt, aber einfach keine Lust hat zu reagieren. Oder er weiß nicht wie er heißt

Beim Tierarzt wart ihr aber schon für eine Grunduntersuchung?

Gute Ratgeber zur Hundehaltung Hundeerziehung und Welpenaufzucht findest Du im www.animal-learn-verlag.de eigentlich informiert man sich über das Grundwissen zur Hundehaltung bevor ein Hund einzieht.

Abruf (also wenn der Hund kommen soll wenn man Ihr ruft) ist eigentlich auch beim Welpen nach ein paar Mal üben kein Problem mehr ... nach 3 Wochen sollte das schon längst funktionieren.

Immer den gleichen Namen verwenden, keine Spitz oder Kosenamen oder dann immer den Gleichen jedenfalls am Anfang.

Rufen Leckerli oder Spielzeug zeigen wenn der Hund kommt loben und belohnen, bevor es Futter gibt den Namen rufen wenn der Welpe beim Futter ankommt loben. Den Welpen immer mit seinem Namen ansprechen.

Besorgt Euch im Zoofachhandel für die ersten Tage bis Ihr gescheite Lektüre habt das Welpen ABC von GU da ist das absolute Minimum das Ihr wissen müsst drin erklärt.

Meldet Euch in der Hundeschule an IHR müsst lernen wie man mit dem Welpen umgeht sonst wird das nichts mit Euch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle