Wie empfindet ihr Sexualbegleitung?
Und könntet ihr sowas machen? Also egal jetzt ob als Frau oder Mann. Ich stell mir das, wirklich extrem vor. Also du "begleitest" einen geistig behinderten Menschen sexuell. Ich mein Prostitution muss so schon total heftig sein, aber mit geistig Behinderten oder echt alten Menschen. Gleichzeitig ist das natürlich was anderes und fällt in den Bereich "Arbeit mit behinderten Menschen". Wenn man will kann man sich die ersten 2 bis 3 Minuten der Doku hier anschauen dazu:
6 Antworten
Auch bei geistig Behinderten findet die körperliche Entwicklung statt, sie empfinden Lust auf Selbstbefriedigung, Sex, Zärtlichkeit, sind aber oft eingeschränkt oder es fehlt ihnen die Gelegenheit. Nur manche Wohngruppen sind offen für sexuelle Kontakte und ermöglichen diese. Oft ist es ein Tabu und wird ignoriert.
Jeder hat das Recht auf diese Gefühle und es gibt Profis, die sensibel unterstützen und das ausführen. Ob du das nun könntest oder eher unangenehm findest, spielt keine Rolle, denn du musst ja nicht aktiv werden.
Auch als Heilerziehungspfleger kommt man an eigene Grenzen, wenn man die Einlage wechselt oder eine Wundversorgung ausführt, duscht etc. und der Klient bekommt eine Erektion. Gerade junge Frauen müssen wissen, dass es eine rein körperliche Reaktion ist und damit umgehen lernen.
Kann der behinderte Mensch ausdrücken, was er möchte oder stellt man fest, wie er drunter leidet, sich nicht befriedigen zu können, weil er schlicht zu eingeschränkt ist, sollte man mit ihm sprechen und dafür sorgen, dass eine ausgebildete Sexualbegleiterin hier einspringt. Viele Verhaltensauffälligkeiten und Aggressionen entstehen durch ein Leben ohne diese Möglichkeit, Zärtlichkeit und Sex sind ein Stück Lebensqualität und sollten stattfinden.
"Ob du das nun könntest oder eher unangenehm findest, spielt keine Rolle, denn du musst ja nicht aktiv werden."
Ich stelle hier eine Frage, weil mich das Thema interessiert! Was soll denn die verblödete Aussage? Deine Antwort spielt auch keine Rolle!
"weil er schlicht zu eingeschränkt ist, sollte man mit ihm sprechen und dafür sorgen, dass eine ausgebildete Sexualbegleiterin hier einspringt"
Du tust eben so, als wäre das normal. Ist es aber eben bei weitem nicht.
Gleichzeitig scheinst du mir irgendwie zu unterstellen, dass ich das schlecht finde, wenn ich einfach frage, wie man das erlebt oder was man sich zu dem Thema denkt.
"Auch als Heilerziehungspfleger kommt man an eigene Grenzen, wenn man die Einlage wechselt oder eine Wundversorgung ausführt, duscht etc. und der Klient bekommt eine Erektion. Gerade junge Frauen müssen wissen, dass es eine rein körperliche Reaktion ist und damit umgehen lernen."
Ich hab vor fünf Jahren die Ausbildung zum Pfleger gemacht und in verschiedenen Einrichtungen genug Menschen geduscht - männlich und weiblich. Einlagen gewechselt usw.. Und ich hatte da sehr wohl öfters Situationen, wo man sowohl von Frauen als auch von Männern die man pflegt angemacht wurde. Das war für mich nie schlimm, weil wenn es zu viel wird, sagt man halt, dass das nicht okay ist.
Ich hab in der ganzen Zeit nicht einmal eine Sexualbegleiterin gesehen und es wurde auch nie beim Personal thematisiert.
Ich finde es gut, dass es sowohl speziell ausgebildete Prostituierte als auch Sexualbegleiter*innen gibt!
Menschen ohne Behinderung können sich selbst befriedigen bzw. Geschlechtsverkehr haben.
Dies ist für Menschen mit Behinderung nicht immer möglich. Trotzdem haben auch sie das Bedürfnis nach Sexualität und sexueller Nähe.
Einzig schade finde ich, dass Sexualbegleitung in Deutschland mit der Prostitution gleichgestellt wird, obwohl das zwei vollkommen unterschiedliche Aspekte anspricht. Demnach müssen auch Sexualbegleiter*innen selbst bezahlt werden, was für viele Menschen mit Behinderung schlicht zu teuer ist, weswegen die Befriedigung ihrer Bedürfnisse am Geld scheitert.
Und könntet ihr sowas machen?
Kann ich nicht sagen, denn ich befinde mich als HEP mich auf einer anderen professionellen Ebene mit der entsprechenden Bevölkerungsgruppe.
- Sexualbegleitung = Begleitung beim Erleben von Erotik & Sexualität; sexuelles Zusammensein
- Prostitution = die sexuelle Dienstleitung die auch bei nicht-behinderten Menschen bekannt ist (meist der Akt des Geschlechtsverkehrs).
Es gibt auch Sexualbegleiter*innen, die auch die Prostitution anbieten und entsprechend geschult sind.
Prostitution ist a priori nicht therapeutisch. Aber sexualfeindliche rechte politische Kreise wollen sogar Tantra und Surrogate-Therapie (für Nichtbehinderte) mit Prostitution in Zusammenhang bringen und so in die Schmuddelecke stellen leider.
In der Doku sagt sie bei 16:30 selbst was zu dem Thema Gleichstellung mit Prostitution.
Ich könnte es zwar selber nicht aber eine Freundin von mir hatte z.B. eine pflegestelle bei einer Person die bewegungsunfähig war aber sich über Fetish Foren sexualpartner gesucht hat. Auch behinderte Menschen haben ein Sexualbedürfnis und ich finde es gut das es Personen gibt die auf sowas spezialisiert sind.
Das heißt für deine Freundin war das okay mit einer bewegungsunfähigen Person Sex zu haben? Körperlich behindert finde ich nicht (so) heftig ... Geistig behindert ist halt schon eine andere Kategorie.
Meine Freundin hatte keinen Sex mit ihr sie hat sie gepflegt! Diese Dame hat sich über Foren entsprechende Partner gesucht, sie war dann einfach nur im gleichen Haus für den Fall das sie eingreifen muss weil die Dame ja nunmal bewegungsunfähig und somit wehrlos ist. In so einem Fall wäre es natürlich schöner gewesen jemanden zu haben der darauf spezialisiert ist. Geistig behindert ist natürlich eine andere Kategorie man soll ja den Sex Akt nicht aufzwingen sondern lediglich die Möglichkeit bieten ihn auszuleben. In jedem Fall ist es doch gut das es Personen gibt die professionell dabei "helfen".
Also zu der Dame ist ein Mann gekommen? Und sie war Tetraplegikerin?
Sie hat sich per Internet mit Männern verabredet und die haben sich dann mit ihr getroffen. Ich weiß nicht mehr genau welche Krankheit sie hat aber sie ist auf jedenfall komplett bewegungsunfähig ja.
Finde es sehr gut, dass es ausgebildete Fachkräfte gibt, die sich darum kümmern, dass auch Behinderte auf ihre Kosten kommen! Ihnen gilt in jedem Fall mein allergrößter Respekt! - Ich könnte das nicht!
Kann mir schon vorstelln. Denke Mahl auch das die sehr dankbar sind und vl mehr geben könn als andere.
Isst nat auch insg. viel Verantwortung. Das man ihnen das schön macht Erlebnis insgesamt.
"Einzig schade finde ich, dass Sexualbegleitung in Deutschland mit der Prostitution gleichgestellt wird, obwohl das zwei vollkommen unterschiedliche Aspekte anspricht."
Wieso spricht das zwei unterschiedliche Bereiche an?