Wie empfandet ihr die Spannung in den 70'ern und 80'ern im Bezug auf die Rote Armee Fraktion?
Dieser Post soll als Umfrage dienen!
Wir haben in unserer Schule momentan Projektwoche, das Thema ist die Zeit der 70'er und 80'er Jahre.
Ich und mein Kollege haben die Rote Armee Fraktion als Thema, und ich wollte einfach mal fragen ob es hier eventuell jemanden gibt, der diese Frage im Bezug auf den Alltag für sich beantworten kann.
8 Antworten
Erst mal kann ich berichten dass es sowas wie Terror aus politischen Gründen schon damals gab.
Heute wie damals ist es extrem unwahrscheinlich betroffen von solchen Anschlägen zu sein.. auch wenn die RAF mehr Politiker und manager als Opfer ausgewählt hatte, es gab auch den rechten Oktoberfest Anschlag, es gab München den olympia Anschlag und es würden passagiermaschinen zum Ziel.
Damals war es also nicht mehr und nicht weniger gefährlich, aber ich habe es als eher als bedrohlicher empfunden. Mag sein dass ich heute "abgebrühter" bin als damals als Student. Mag sein weil es damals öfter Polizeikontrollen gab, und zwar richtige .. Autobahnabfahrt und da standen die mit kugelsucheren Westen und MPs im Anschlag. Heute macht der Staat für mich zu wenig. Mehrfachtäter die frei rumlaufen, ein paar Streifen spazieren über den Weihnachtsmarkt, und lächerliche Schilder fordern auf (sowieso verbotene) Waffen doch zwischen 18.00 und 5.00 morgens zuhause zu lassen. Kontrolliert wird aber selten.
Ich kann mich ganz gut erinnern. Verstanden hat die Leute eigentlich niemand, aber man kann auch nicht sagen, dass alle vor Angst wie gelähmt waren.
In der Zeit habe ich den Wehrdienst abgeleistet. In der Bundeswehr gab es schon eine gewisse Aufregung. Auf Wache wurden wir besonders gedrillt und auf die Gefahren sensibilisiert! Und das so weitgehend, dass ich beinahe in "putativer Notwehr" ein Huhn mit einem gezielten Feuerstoß aus dem G3 hingemetzelt hätte (Hühner reagieren weder auf Anrufe noch auf Warnschüsse noch auf die Tatsache, dass sich der Gefreite fast ins Höschen macht!)
Wenn ich zusammenfassende Filmberichte über die RAF sehe, schien diese Form des Terrorismus allgegenwärtig zu sein.
Doch so habe ich es damals nicht empfunden. Die Gefahr, die von der RAF ausging, hatte nur wenig mit mir und meinem Lebensumfeld zu tun. Was wahrscheinlich auch an der Wahl der Opfer, die von der RAF ins Visier genommen wurden, lag.
Hans Martin Schleyer beispielsweise war Arbeitgeberpräsident, Siegfried Buback war Generalbundesanwalt, Jürgen Ponto war Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Sie ragten aus der Masse heraus, waren keine Normalbürger, also konnte man die Bedrohung von sich schieben.
Was heutzutage völlig anders ist.
Für einen Teil der Jugend, zumindest der linksgerichteten, war die RAF anfangs sogar faszinierend. Weil sie handelte und nicht nur diskutierte. Doch das änderte sich glücklicherweise im Laufe der Zeit.
Wir haben sie gehasst, diese roten Verbrecher und Mörder !
Wir hoffen einen davon zu fassen zu kriegen bevor die Polizei zugreifen kann.
Und von der so gen. "DDR" finanziert wurde.Die roten Mörder lebten geschützt in der SBZ und kamen nur zu Mord und Terror in den Westen. Ohne die massive Unterstützung der so gen. "DDR" eären sie viel früher gescheitert.
Du brauchst doch nur mal nach RAF googlen. Lese dir durch was die gemacht haben und du hast dann hoffentlich eine Vorstellung, wie man sich damals gefühlt haben könnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Armee_Fraktion
Oder hier:
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/321067/rote-armee-fraktion-raf/
Ja der Rückhalt in der Bevölkerung war gleich Null. Obwohl die RAF sich ja als eine Art Volksbefreiungskraft gesehen hat.