Wie Eltern davon überreden das ausziehen nichts schlimmes ist?

7 Antworten

Sag zu deiner Mutter das aus dier nichts ohne abitur wird wenn du dein abi hast und studieren willst unterstützt dich der deutsche Staat und dein Vater sollte also mit deiner Mutter reden.
Meine Eltern würden nie wollen das ich dort auf eine Schule gehen würde.
Und als Frau das sieht man wird es immer schwerer für Frauen in der Türkei einfach wegen der Religion, weil die immer in den Vordergrund gestellt wird. Hast du keine Tante oder so hier die mit deiner Mutter reden würde, dass die den Umzug verschieben würden.

borntodie1 
Fragesteller
 15.02.2016, 16:26

Ne hab nur ein Onkel hier, aber der will auch wegziehen. Und bist ja selber Türke, du weißt wie das in der Türkei so ist, vor allem als Frau kann man echt nicht raus ohne Angst zu haben oder ohne einmal ekelhaft angemacht zu werden. 

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19umut07  15.02.2016, 17:36

lass dich nicht unterdrücken du schaffst das du willst einfach keine Hausfrau werden und das sollte deine mum auch wissen und akzeptieren. Ist schließlich deine Entscheidung aber die Türkei ist nicht mehr schön vor allem in den Menschenrechten kannst du sehen bei den vielen Protesten will deine Mutter wirklich in den Stress rein? Versuche sie wenigstens zu überreden dass du bis ende von deinem abi hier bleiben darfst damit du für den Notfall wenigstens einen guten Job kriegen wirst. Es gibt sehr viele Leute die in die Türkei hin und wieder zurück sind weil es dort zu schlimm ist. Werde ganz emotional wenn du sagst du willst nicht.

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Bei dir kommt zu dem Generationskonflikt noch der "Kulturkonflikt" hinzu. 

Alle Eltern der Welt wollen von Natur aus für ihre Kinder stets das Beste. Was aus Sicht der Eltern dann "das Beste" ist hängt davon ab, was sie in ihrem eigenen Leben angefangen und gemacht haben. Deine Mutter wird wohl nicht studiert haben, kam aber trotzdem durchs Leben. Und "was sie nicht brauchte, brauchst du dann auch nicht". Das sie eine falsche Sicht der Dinge hat, kann ihr gar nicht bewusst werden. 

Deine Mutter ist in einer anderen Zeit und einer ganz anderen Kultur aufgewachsen als du. Daher sind ihre Vorstellungen von "denkbaren Lebenswegen für eine Frau" auch so sehr begrenzt und von deinen verschieden. Und deine Mutter ist "mitten auf ihrem Teller" stehen geblieben, wagt nicht einmal "sich überhaupt einen Rand vorzustellen".

Mal knallhart von einem Europäer gesehen: Für Moslems reicht es, wenn ein Mädchen Haushalt kann, Lesen und Schreiben sind ja ganz schön, muss aber nicht unbedingt. Frauen sollen/müssen stets gut weggesperrt werden, weil ihnen sonst jeder Mann sofort an die Wäsche will oder, oder... Seit ISIS wird in der Muslimischen Welt sogar ein Umfeld geschaffen, das die vermeintliche Notwendigkeit des "Wegsperrens der Frauen zu deren Schutz" noch weiter verfestigt! 

Wer das Weltgeschehen beobachtet, erkennt die dahinter liegende Zielsetzung sofort. Im Vorderen Orient gibt es schon so viele junge Männer ohne wirkliche Lebensperspektive, dass eine Konkurrenz durch junge Frauen gar nicht erst aufkeimen soll. Deshalb werden Fundamentalisten überhaupt erst aufgestachelt, die Einschränkungen der Rechte der Frauen so rigoros eingegrenzt. Die Domäne der Männer in der Geschäftswelt soll damit für die Zukunft sichergestellt werden. 

Die "Religiösen Traditionen" oder "Gesetze des Korans" "der Wille Allahs" sind alles nur vorgeschobene Gründe, Mittel zum Zweck. Da ist auch die Angst deiner Mutter vor dem Tellerrand. Sie hält als gläubige Muslima zeitlebens für richtig, was sie aus der Moschee zu hören bekommt, ihr also irgend ein Mullah als Fatwa oder sonst was vorsetzt.

So "gottesfürchtig" waren die Menschen hier in Europa auch noch lange, z.B. wurde 1738 in Deutschland zum letzten Mal eine Hexe verbrannt. "Tiefe Gläubigkeit" und "striktes und nicht hinterfragtes Befolgen von Religiösen Regeln" und "kein Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung" erfordert stets ein niedriges Bildungsniveau. Je größer die Dummheit eines Volkes, desto unsinnigere Ansichten und Moralvorstellungen können in die Köpfe gepflanzt werden. 

Nun hast du hier im säkularen Europa Gelegenheit gehabt, hinreichend über den Tellerrand zu schauen, Gleichberechtigung der Geschlechter etc. kennengelernt und gelebt und willst nun sogar studieren! In dieser "ach so gefährlichen Welt" willst du auch noch ganz alleine in einem anderen Land leben als deine Familie! Das kann gar nicht in das Weltbild deiner Mutter passen. Das kann sie gar nicht als richtig und gut erkennen!

Es hat auch gar keinen Zweck mit ihr darüber zu diskutieren. Mit deinem Wunsch zu studieren rüttelst du jedes Mal an ihrem fest gefügten Weltbild. Sie rastet aus, weil für sie nicht sein kann, was nicht sein darf. Lass es also einfach. Sie wird das erst hinterher gutheißen können, wenn du dein Studium abgeschlossen hast und ihr beweisen kannst, dass du Recht hattest. Vorher reibst du dich nur auf.

Der einzige Rat, den ich dir geben kann ist: Mach den besten Realschulabschluss, den du machen kannst, arbeite vielleicht nebenher und danach so viel du kannst (Minijobs oder was immer) pack so viel Geld wie irgend möglich zur Seite. Dagegen kann deine Mutter ja nichts einwenden. Falls sie dir das Geld verdienen untersagen will, halte dich an deinen Vater, der ist schließlich auf deiner Seite (was mich eigentlich erstaunt, denn in den meisten Fällen ist es eher anders herum).

In zwei Jahren bist du 18, und wenn deine Eltern dann ganz in die Türkei ziehen, kannst du eine Mietsicherheit und die ersten drei Mieten aufbringen, eine kleine Wohnung leidlich einrichten und damit setzt du dich ab. Dann regelst du die Sache mit BAFÖG usw. und ziehst dein Ding durch.

borntodie1 
Fragesteller
 17.02.2016, 13:34

Also erstens ISIS hat nichts mit dem Islam zutun. Auch nichts mit mir, als Moslem. Finde diese Aussage etwas überflüssig.  Das mit wegsperren etc ist so ne Sache (man darf nicht feiern gehen muss um 21 Uhr zuhause sein, darf nicht alles anziehen was ich will, Freund nicht nachhause bringen etc ) aber so kenne ich das auch von meinem eigenen DEUTSCHEN Freunden, nicht alle aber es gibt eben auch deutsche die so sind. Und meine Mutter hat mir schon immer gesagt "mach was aus deinem Leben, dein Mann kann dir später nicht immer Geld geben, wird er auch nicht, steh auf deinen eigenen Füßen" und wenn ich das tun will, verhindert sie es irgendwie. Finde das mega unlogisch von ihr. Ach ja aber das mit "die Welt bzw die Männer wollen nur Böses tun" stimmt, die denken wirklich alle so!! Als wären die ganzen Männer nur auf mich fixiert!!! 

Und gute Idee das mit Geld sparen. Könnte ich später sehr gut gebrauchen für neue Wohnung etc .. 

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Wenn deine Mutter und deine Schwester in zwei Jahren in die Türkei ziehen wollen, dann bist du schon 18, also volljährig! Deine Mutter kann dich dann nicht zwingen, mit in die Türkei zu ziehen.

Bin mit 16 ausgezogen ist nichts bei und in Deutschland mussen sich Mädchen nicht gerade mehr Sorgen machen als Jungs, kommt auf die Gegend an aber dennoch, in dem Alter sollte man bei solch gravierenden Entscheidungen Mitspracherecht haben, überzeugen wird schwer, du misst hält auf deine Selbstständigkeit berufen und sie müssen lernen damit umzugehen

borntodie1 
Fragesteller
 15.02.2016, 15:38

Ja aber, man muss auch bedenken das ich noch mein Abi fertig machen muss.. Daran denken die 0, wie soll Ich da bitte ohne abi studieren. Ich kann doch nicht einfach mit nur weil die es wollen .... Meine Mutter sieht mich noch wie ein kleines Kind, sie tut so als würde ich mit gar nichts klar kommen als wär ich so ein Kind die ihre Mutter braucht 

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AssassineConnor  17.02.2016, 19:14

Den Kölner Hauptbahnhof sollte man vielleicht meiden....oder genug Pfefderspray mitnehmen...

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Hallo, mache dich doch nicht jetzt schon verrückt, was eventuell erst in zwei Jahren ein Thema sein könnte. Bis dahin kann sich noch so vieles ändern und vielleicht auch anders verlaufen, als es vorgesehen war. Wenn es erst mal soweit ist, dann bist du 18 und dann wird es bestimmt für dich eine Möglichkeit geben, dein Leben so aufzubauen, wie es dir gefällt. Bis dahin lernst du auch noch sehr viel und kannst deiner Mutter zeigen, wie selbständig du geworden bist.