Wie bringe ich meinen Hund die Methode der Leinenführigkeit bei?

2 Antworten

in dem Wort "Leinenführigkeit" kommt das Wort "führen" vor ...

Ob sich ein Hund führen lässt das liegt immer am Besitzer und seinen Führungsqualitäten😊

Ich bin der Meinung dass es keine Methode gibt um einem Hund so etwas beizubringen.

Natürlich kann ein Hund lernen zu unterscheiden wann es Arbeit gibt und wann nicht. Viele ArbeitsHunde Rettungshunde etc. wissen genau dass sie im Einsatz sind wenn sie ein bestimmtes Geschirr tragen. Voraussetzung ist hier natürlich dass sie das gelernt haben und man kann es sicherlich auf den privaten Bereich übertragen. Aber dazu ist Übung und Konsequenz erforderlich.

Die normale Leinenführigkeit, also dass der Hund nicht an der Leine zieht Ist keine Frage der Methode.

In einem Hunde Rudel kann der Leithund alle andern mit einem Blick stoppen oder nach hinten schicken.

ein guter Hundeführer beansprucht einfach den Raum vor sich und der Hund wird das respektieren. achte auf deine Körperhaltung, achte darauf dass der Hund dich nicht links und rechts rechts überholt. Man kann jeden Hund mit einer Körperbewegung stoppen.

wenn man an einer Leine herumzerren muss dann hat man schon verloren. 😊. Auch das Anpöbeln von anderen Hunden ist keine Frage dessen ob der Hund ein Halsband oder ein Geschirr trägt. Das ist eine Frage der Beziehung. Wenn der Hund denkt er muss diese Begegnungen regeln dann ist etwas schiefgelaufen.

wichtiger als ERziehung ist die BEziehung zum Hund.

Und diese Beziehung fehlt leider sehr häufig. aber wenn der Hund seinen Besitzer nicht ernst nimmt oder für unfähig hält, dann funktioniert es auch nicht mit der Erziehung.

Also in deinem Fall musst du erst mal schauen dass der Hund sich an dir orientiert und eben ohne zu zerren oder voraus zu stürmen an der Leine gehen kann.

Dann musst du mit Halsband gezielt üben. Also wenn du das Geschirr ausziehst und das Halsband anziehst, dann musst das für den Hund ein Zeichen sein dass es irgendeine Arbeit gibt. Also zum Beispiel ein Spielzeug tragen etc. Wenn der Hund ein Halsband trägt muss Du seine volle Aufmerksamkeit fordern und eben eine Aufgabe für ihn haben.

Und das musst du wirklich konsequent machen. Das Halsband kommt dann sofort wieder ab und das Geschirr wieder dran wenn die Übung beendet ist. das ganze kannst du mit Wörtern wie "Arbeit" oder "frei" oder was auch immer belegen, aber so dass der Hund es halt irgendwann damit verbindet.

Das geht nicht von heute auf morgen da wirst du ein paar Wochen trainieren müssen.

Grundvoraussetzung für alles ist aber dass der Hund sich deiner Führung anvertraut.

Es gibt meist nicht die Methode, weil alle Hunde anders sind.

Ich bin aber der Meinung: Wenn der Hund noch fest zieht oder sogar in die Leine springt, gehört er ans Geschirr (das hast du dir ja auch schon überlegt).

Ich kann dir erzählen, was uns geholfen hat. Ich habe eine Hündin, die früher ständig in die Leine gebrettert ist, nicht eine Sekunde neben mir laufen konnte und keine Orientierung an mir hatte. Und ich habe es sehr ruhig hingekriegt, alles Nervöse hat sie noch wilder gemacht.

Ich hab sie am Geschirr an die Schleppleine getan und bin mit ihr losgelaufen. Wenn sie vor mich ging (es ging mir nicht um Perfektion, also erst, wenn sie deutlich vor ging), bin ich rückwärts von ihr weggelaufen. Und wenn sie geschaut habe, habe ich sie zu mir eingeladen. Schwierig, so zu erklären, aber besser geht es nicht.

Allgemein habe ich Blicke zu mir belohnt. Und ich habe mich interessant gemacht.

Nach einiger Zeit brauchte ich nur noch stehenbleiben, wenn sie leicht gezogen hat. Dann kam sie schon zu mir zurück und ging wieder neben mir. Ich habe sie aber auch hier wieder eingeladen mit einer kleinen Geste.

Inzwischen ist es bei uns so: „Fuss“ bedeutet, neben mir, egal welche Seite. Auch hier wieder, es muss nicht immer genau Kopf auf Beinhöhe oder so sein, einfach neben mir. Das Kommando gibt es bei Begegnungen und sowas eben. Auch im Freilauf oder an der Schleppe. Wenn sie da dann doch mal zu weit vor geht, halte ich an und gebe die Leine hin, damit sie nicht reinläuft, sie merkt es dann nach 1-2m sicher und korrigiert sich selbst. Im „Fuss“ soll sie auch nicht pinkeln oder sonst stehen bleiben, wenn sie aber nur schnüffelt und trotzdem mithält, ist es mir egal.

Ansonsten gebe ich das Signal „Leine“ wenn sie ans Ende der Leine kommt (zum Beispiel Schleppleine) und wenn sie doch mal zieht, bleibe ich stehen.

Wichtig: Das funktioniert bei uns und es funktioniert in den meisten Fällen. Hundebegegnungen haben wir aber noch zusätzlich trainiert, denn das ist für den Hund viel schwieriger.

Wenn ihr euch unsicher seid: Holt einen guten Trainer / eine gute Trainerin, der/die positiv und modern trainiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten