Wie bremst ein LKW?
Bremsen die modernen LKW's heute noch mit Trommelbremsen? Und wenn Scheibenbremsen verwendet werden, werden diese auch mit Druckluft beaufschlagt?
Der LKW braucht eine 3. Verschleißfreie Bremse, was sind dann eigentlich die anderen 2 Bremsen für welche? Ist mit 3. Bremse die Motorbremse gemeint? Ist das Vorschrift mit der 3 Bremse? Es gibt ein "Danke" für alle Antworten!
4 Antworten
Bei neueren LKW (über 7,5 Tonnen) gibt es elektronische Bremssysteme (EBS). Ansonsten handelt es sich um luftgesteuerte Bremssysteme. Als Sicherheitsbremse kommt oft die Luftfederbremse zum Einsatz. Geht Luft verloren, drückt die Feder die Bremse zu. Das hört man manchmal, wenn LKW(+Anhänger die das auch haben) - dann zischt das, wenn die Luft rausgelassen wird. Generell gibt es aber verschiedene Sicherheitsvorkehrungen wie z.B. zwei getrennte Kreisläufe...
Die dritte Bremse ist die sogenannte Dauerbremsanlage. Sie dient dazu die Bremsen gerade Berg ab zu schonen. Das kann aber muss nicht eine Motorbremse sein. Damit kommt man aber nicht unbedingt bis zum Stillstand.
Hier ist es schön beschrieben:
https://www.autohauszorn.de/listings_portfolio/lkw-bremsen-service/
Scheiben- und Trommelbremsen werden beide verwendet, beide haben Vor- und Nachteile, alle Lkw-Betriebs-Bremsanlagen für schwere Fahrzeuge sind Druckluftbremsen. Die Dauerbremsanlage ist heute eine Wirbelstrombremse, die alte Motorbremse ist zu laut.
Moderne LKWs haben Scheibenbremsen.
Das Prinzib des Bremsvorganges über Luftdruck hat sich aber nicht geändert. Es funktioniert genau so wie bei Trommelbremsen.
Wenn die Bremsanlage den Betriebsdruck erreicht hat ist in den Tristopzylindern eine dicke Feder zurückgedrückt worden (bei geöffneter Parkbremse)
Wird nun die Parkbremse betätigt oder ein Fehler führt zu einem Leck in den Druckleitungen, wird die Feder Drucklos und entfaltet ihre Kraft auf den Bremshebel.
Motorbremsen in Sinne von Abgasklappenbremsen gibt es in modernen LKWs nicht mehr. Deren Wirkung war eh nicht sehr gut und sie waren zu laut.
Heut zu Tage werden andere Techniken oder auch Retarder verbaut.
Dabei werden auf Hydraulischen oder Elektodynamische Weise Gegenkräfte erzeugt.
Die Gegenwirkung ist in Stufen regelbar.
eine Dauerbremse ist allerdings bei Bussen ab 5,5t und LKWs ab 9t gesetzlich vorgeschrieben.
Diese wird duch verschiedene Systeme möglich.Zum Beispiel:
Merdes mit Turbobrake (Ein Gitter wird über das Turborad geschoben. Dadurch wird der Ladedruck erhöht und der Motor abgebremst)
Einer Dekrompressionsbremse (Wird über die Verbrennung geregelt)
Hydrodynamischer Retarder (Öl wird durch einen verstellbaren Rotor gepresst. Je kleiner der Durchlass desdo größer die Bremswirkung)
Elektrodynamischer Retarder (Der Gegendruck wird durch ein erzeugtes Magnetfeld welches auf einen Rotor wirkt erzeugt)
Retarder funktionieren sehr gut, haben aber drei Nachteile. Sie sind schwer, warum sich auf Grund des maximale Ladungsgewichts Speditionen dagegen entscheiden.
Sie sind teuer.
Sie erzeugen enorme Hitze die abgeführt werden muss. Auch kann sie auf Grund der Hitze abgeschaltet werden oder Verliert an Bremswirkung bei Dauerbenutzung.
Retardersetzt man besser zum immer wieder abremsen in Schüben ein.
Bei weniger Gewicht kann man damit aber auch länger in kleinerer Stufe die Geschwindigkeit halten.
- Scheibenbremsen, druckluftbetätigt
- Motorbremse gibts kaum noch. Es wurde eine Klappe im Abgasstrang weitgehend geschlossen um den Widerstand des Motors zu erhöhen.
- Heute gibts Strömungsbremsen, entweder hydraulisch oder elektrisch betätigt. Sind wesentlich wirkungsvoller.
Scheibenbremsen
Kann man das einfach so pauschal sagen? Werden etwa keine Baustellenfahrzeuge mehr gebaut, deren Bremsanlage möglichst unempflindlich gegen Dreck sein muss?