Wie bitte stärkt es die Demokratie, wenn alte menschen junge, nicht wahlberechtigte, Menschen zu Zwangsarbeit verpflichten?

9 Antworten

das ist nichts anderes als die Wiedereinführung des Zivildienstes, aber eben für alle, nicht nur für die Männer.

Der wurde übrigens rentenrechtlich voll angerechnet und man bekam auch vernünftig Geld. Zivildienstleistende erhielten während ihrer Dienstzeit die gleichen Bezüge wie Wehrdienstleistende bei der Bundeswehr. In der Realität erhielten Zivildienstleistende aber meist für den Wegfall von Sachleistungen entsprechende Geldleistungen („mehr Geld“), da Wehrdienstleistende bestimmte Sachleistungen bekamen, die ein Zivildienstleistender in der Regel nicht erhielt. So stellte die Bundeswehr die Dienstkleidung, in der Regel eine Dienstunterkunft und auch die Verpflegung mit allen drei Mahlzeiten. Ein ZDL bekam hierfür einen monetären Ausgleich, falls ihm die Dienststelle diese Leistungen nicht bieten konnte.

Die Lehrbetriebe wussten ja von der (damals) Wehrpflicht und es war üblich dass junge Männer erst den Wehrdienst/Zivildienst leisteten und dann erst in die Lehre gingen.

Das wäre dann jetzt weider so! UND es würde einiges an Personalproblemen insbesondere in der pflege und den Kinderbetreuungen lösen, wenn da Dienstleistende mit eingesetzt würden!

Es gibt ja aktuell den BufDi, aber den nimmt kaum jemand wahr und aktuell ist der finanziell auch nicht das Gelbe vom Ei.

Die Wehrpflicht, umgemodelt in eine allgemeine Dienstpflicht für 1 Jahr, für ALLE (m/w/d), mit vergleichbarer Bezahlung wie eben früher der Grundwehrdienst... das ist es was Steinmeier wohl vorschwebt.

Mit ZWANGSARBEIT hat das gar nichts zu tun!

Mein Gott, jetzt tu mal nicht so als würde es immer nur >die Alten< und >die Jungen< geben. Wenn das eingeführt wird, hat in 120 Jahren jeder volljährige Deutsche diesen Dienst abgeleistet, also auch >die Alten< (>die damaligen Jungen<).
Mal ganz abgesehen davon ist es doch logisch, dass soziales Engagement die Demokratie und den Zusammenhalt fördert.

TheInquisition  12.06.2022, 08:16

Außerdem haben sich damals beim Wehrdienst auch nicht alle krank schreiben lassen! Und da gab es (quasi) nur die Bundeswehr zur Auswahl und keine Feuerwehr o.Ä!

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TheInquisition  12.06.2022, 08:36
@DerRoll

Bei der neuen Idee ist die Feuerwehr ebenfalls mit eingeschlossen bzw es gibt mehr Auswahlmöglichkeiten als damals - warum sollten sich also auf einmal viele krankmelden?

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verreisterNutzer  12.06.2022, 08:45
@DerRoll
Mitglieder der Feuerwehren sind vom Wehrdienst befreit.

nein.

man kann bei der feuerwehr im katastrophenschutz einen (zuletzt 6 jährigen) ersatzdienst leisten. mit 240 (?) pflichtstunden pro jahr.

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Auf diese Idee kommen Menschen, die einen Pflichtdienst geleistet haben und feststellten, dass er ihnen gut getan hat.

Ich bin für die Einführung eines sozialen Jahres. Ich bin allerdings dagegen, dass dieses Jahr in Kranken- und Pflegehäusern abgeleistet wird.

Ich bin für Drogeneinrichtungen, AIDS Hilfe, Hospiz, Streetworker, Behinderteneinrichtungen etc.

Dea2019  12.06.2022, 08:34

Pflichtdienst ja, aber eben nicht nur in Medizi, Rettung und Pflege, sondern überall, wo solche Hilfen benötigt werden. ZB auch in der Kinderbetreuung, wobei ich nicht nur KiTas meine, sondern zB auch die Nachmittagsbetreuungen in den Schulen.

Denkbar wäre auch ein Einsatz zB bei den Tafeln.

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CleverRemo  12.06.2022, 08:35
@Dea2019

Ja, sehe ich genauso. Ich sehe Medizin, Rettung und Pflege auch als falsch an. Kinder, Tafel usw. halte ich für wichtig

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Alter Latz. Erstens bekommt man doch Geld dafür zweitens wird das auf die Sozialleistungen angerechnet und drittens bekommt man in der Zeit fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt die einen später im Berufsleben weiterhelfen. Es gibt sogar Leute die durch solche Pflichtdienste überhaupt erst eine berufliche Perspektive erhalten haben, da sie vorher nicht wussten was sie für einen Beruf ergreifen sollen und dort ihren Beruf entdeckten.

Davon ab ist soziales Egagement und die Sensibilisierung für diese Themen absolut demokratiefördernd. Früher als ich jugendlich war (gerade einmal etwas über 20 Jahre her) gab es den Wehrdienst - ich glaube für 9 Monate. Jeder Mann ab 18 musste für diese Zeit zur Bundeswehr. Oder einen Ersatzdienst leisten, den sogenannten Zivildienst der damals 13 Monate ging. Den habe ich damals in einer sozialen Einrichtung geleistet.

Ein Mimimi "die Alten" wollen "uns Jungen" zu "Zwangsarbeit" verpflichten ist übrigens höchst undemokratisch, weil ein bisschen soziales miteinander eben auch zur Demokratie gehört. Und sorry, aber alleine das als Zwangsarbeit zu bezeichnen ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Das ist übrigens jetzt nicht dass ich auf die Jugend allgemein herabschaue ich wundere mich nur was Du für eine egoistische Person bist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nun, die Alten haben (W18/W15) in aller Regel einen Wehrdienst bzw. Zivbildienst absolviert. Alternativ konnten sie sich für einen freiwilligen zehnjährigen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr, Roten Kreuz, Katastrophenchutz etc. verpflichten.

Damit läuft dein Sklavndienst in das Leere!

BTW: Die Anerkennung eines Pflichtjahres für die Rentenversicherung stellt kein Problem dar, das war schon bei der Wehrpflicht so.

Der einzige Unterschied liegt darin das nun auch über eine Dienstpflicht für Frauen nachgedacht wird.