Widersprüchliches Verhalten in einer Freundschaft?
Hallo,
ich habe extrem große Vertrauensprobleme und das macht es mir gerade in Beziehungen so schwierig, aber ich versuche daran zu arbeiten.
Nun is es so, dass ich gestern für einen Freund spontan da war, weil es ihm schlecht ging. Nachher is es ihm zum Glück viel besser gegangen.
Für heute hatten wir eigentlich ein Treffen vereinbart gehabt, weil es mir nicht so gut ging, da eben heute der Geburtstag von jmd ist, der schon verstorben is aber der mir nahe stand. Hab in der Nacht bereits deswegen geheult. Die Person hat gemeint, dass sie sich melden würde und zwar irgendwann im Laufe des Vormittags. Das hat sie allerdings nicht gemacht und dann hab ich sie einfach damit konfrontiert.
Mein Freund hat sich also dann bei mir die ganze Zeit ausgekotzt, wie scheiße es ihm geht. Er is dann kurz bei mir gewesen und hat auch dann weiter davon gesprochen, wie scheiße es ihm immer noch geht. Er hat kein einziges Mal gefragt, wie es mir geht oder sonst hat er nicht nach mir gefragt. Ich war dann total panisch und wusste eig nicht wirklich, wie ich mich verhalten soll, weil ich halt sehr schwer vertrauen fassen kann.
Jetzt ist eben dieser Freund mit einem Bekannten, den er überhaupt nicht ausstehen kann, weil er ihn schon so oft ausgenutzt hat,an mein Fenster vorbeigelaufen und hat mir erzählt, dass er sich um den Bekannten kümmern muss, weil es ihm so schlecht geht und war ganz fröhlich.
Jetzt fühl ich mich einfach nur eklig und weggeworfen und frage mich die ganze Zeit, was mit mir falsch läuft. Am liebsten würde ich ja diesen Freund damit konfrontieren und fragen, was das soll. Ich kenne mich einfach überhaupt nicht mehr aus, wisst ihr? Ich habe mich jahrelang vor meinen eigenen Gefühlen verschlossen und jetzt versuch ich mich endlich zu öffnen und dann hört mir erst recht keiner zu. Mach ich irgendetwas falsch? Reagiere ich panisch? Oder was is mit mir los? Weil ich hab tatsächlich das Gefühl dass ich niemals getröstet werde und jeden Kampf mit mir alleine ausmachen muss, aber im Gegenzug darf ich Therapeutin für jeden anderen spielen.
3 Antworten
Ob Du Therapeut für irgendjemanden spielst, ist Deine Entscheidung. Das entscheidet niemand anderes. Also fälle Deine Entscheidungen GUT. Keiner rechnet auf, wie viel Du für andere gibst und was Du dafür zurückbekommst. Ergo musst Du auch für niemanden den Therapeuten spielen! 😉
Und dann - sorry - hör doch auf zu jammern. Das ist ja schrecklich. Du hilfst Dir doch nicht selbst, wenn Du Dir ständig nur selbst über den Kopf streichelst. Es muss Dich keiner trösten, wenn Du Dir selbst gute Laune gibst. Klar kannst Du leiden, weil heute ein besonderer Tag ist. Du könntest diesen Tag aber auch feiern, weil die Sonne schön warm scheint. Was Du draus machst, ist auch gänzlich allein Deine Entscheidung. Sobald ich davon ausgehe, dass mich jemand trösten muss, läuft was schief. Aber wenn ich mit mir selbst allein gut klar komme, dann muss ich nicht getröstet werden und dann geht es mir auch gut. Da bist Du noch nicht angekommen.
Dann geh diese Angst doch mit professioneller Hilfe an! Im Alleingang wird das augenscheinlich nichts. Aber wenn Du Dir wirklich selbst helfen willst, dann such Dir einen Therapeuten. Und wenn jemand ernsthaft nach Deinem Befinden fragt, dann sag, wie es um Dich steht. Das ständig zu schlucken ist auch nicht gut. Ob Du einen Zuhörer findest, ist ungewiss.
Der Freund ist aufkeinenfall ein guter du solltest die freundschaft beenden ich weis es ist schwer aber du solltest es auf jeden fall entgültig machen den dieser freund ist einfach nur falsch du solltest ihn aber voher auch noch sagen warum dass er eine ahnung davon hatte wie du dich fühlst ich finde du solltest egoistischer sein und auch mal an dich denken wenn du reden möchtest kannst du dich immed bei mir melden! ❤️
Danke, dass is echt lieb von dir♡ weil heute nun wirklich kein leichter Tag is
Für mich wäre das kein Freund..
wenn es einem allerdings selber sehr schlecht geht, denkt man nicht and den anderen..
sprich ihn darauf an, was das soll
Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich muss an dieser Stelle jedoch anmerken, dass dies meine erste zwischenmenschliche Beziehung seit langem ist, weil meine Lebensumstände lange keinen näheren Kontakt zugelassen haben und da ich auf mich alleine gestellt war/bin, bin ich sehr wohl in der Lage, mich zu trösten. Das Problem, was ich für mich sehe, ist, dass ich endlich über mich sprechen wollte, was ich eigentlich nie wirklich getan habe. Wenn andere nach meinem Wohlbefinden gefragt haben, habe ich ihnen in der Regel keine Antwort darauf gegeben. Und das will ich/ wollte ich ändern, indem ich einfach mehr von mir Preis gebe. Zumal ich bei anderen auch gesehen habe, dass die es schaffen Trost und Halt zu bekommen, wenn sie es brauchen. Und das wollte ich eben auch spüren, aber jetzt denk ich mir, dass ich sowieso nicht mehr über meine Gefühle reden brauch, weil sie eh uninteressant sind. Das hat nix mit Jammern, sondern mit einer tief verwurzelten Angst zu tun, die sich gerade in mir breit macht.