Wespenstich im Hals - intubieren?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vorausgesetzt, dass der Atemweg nach dem Wespenstich massiv zuschwillt und somit eine Erstickung droht, kann eine Intubation Leben retten. Allerdings muss man sich das sehr gut überlegen, denn das ohnehin massiv geschwollene Gewebe ist besonders empfindlich. Schon durch leichte Manipulation kann es sehr schnell noch weiter anschwellen und auch das letzte Löchlein verschließen. Insofern kann ein ohne Not gestarteter Intubationsversuch die Sache durchaus noch schlimmer machen.

Zunächst sollten einfachere Maßnahmen zum Tragen kommen: Kühlen von innen und außen, Antiallergika, Vernebeln abschwellender Medikamente, Kortison, Beruhigung desPatienten (ganz wichtig). Wenn eine Intubation unumgänglich ist, sollte man jemanden haben, der es auch gut kann, zumal nur eine endotracheale Intubation da hilft, kein Larynxtubus. Durch die Schwellung ist eine INtubation technisch tatsächlich durchaus anspruchsvoll.

Meiner Erfahrung nach ist eine Intubation bei Wespenstch im Hals weit seltener nötig, als man so denkt.

Hi,

die Intubation kann nach einem Wespenstich im Hals erforderlich werden, muss sie aber nicht. Die Indikation wird, wie DorktorNoth schon geschrieben hat, auch in diesem Fall sehr streng gestellt

Für Ersthelfer gelten in so einem Fall: Basismaßnahmen!

  • Notruf über die 112
  • Patient beruhigen, Oberkörper hochlagern
  • beengende Kleidung öffnen,
  • Kühlen, z.B. Eiswürfel lutschen lassen
  • usw.

Zu einer Intubation kommt es allenfalls, wenn alle medikamentösen Maßnahmen versagen. Und dann erfolgt diese ohnehin durch den Notarzt, nicht durch Laien.

LG

Nur wenn die Person blau an läuft und wirklich KEINE Luft mehr bekommt kann man das machen, solange die Person zwar Atemnot hat aber noch etwas luft bekommt sollte man es bleiben lassen immerhin kann man damit das gereizte Gewebe beschädigen oder noch weiter zuschwellen lassen was eher kontraproduktiv ist.

Wenn schon alles zugeschwollen ist nicht mehr, man kriegt den Schlauch nicht mehr durch. Um das Leben zu retten muss man einen kleinen Luftröhrenschnitt am Hals machen. Für einen Notarzt ist das kein Problem, ein Laie sollte das nicht machen.
Und zusätzlich muss so schnell wie möglich intravinös ein Antiallergen verabreicht werden.

Für einen Notarzt ist das kein Problem, ein Laie sollte das nicht machen.

Was meinst du, was ein Notarzt da ins Schwitzen kommt. Das ist zum Glück so extrem selten, dass ich bislang noch keinen Notarzt getroffen habe, der das im Notfall tatsächlich gemacht hat (Stadtrettung => kurze Eintreffzeiten).

Ein Laie würde da alles kaputtsäbeln. Der hat überhaupt keine Chance.

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@Maxxismo

Ein Freund von mir ist Notarzt und Chirurg, der macht noch ganz andere Operationen.Daher, kann passieren oder aber auch nicht.

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@Nomex64

Was ich weiß sollten Ersthelfer keinen Luftröhrenschnitt machen. Das kann sogar als Körperverletzung gewertet werden. Aber bei einem Wespenstich könnte das Leben retten.

Die Gefahr ist, dass jemand die Halsschlagader verletzt und der Patient verblutet.

Luftröhrenschnitt machen oder nicht - ich könnte es nicht ......

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@VVSteknik

Ersthelfer sollten generell keine invasiven Maßnahmen durchführen! Wenn sie keine Ahnung davon haben, erst recht nicht.

Das kann sogar als Körperverletzung gewertet werden.

Das ist eine vorsätzliche, schwere Körperverletzung!

Aber bei einem Wespenstich könnte das Leben retten. 

Von einem Laien, der nicht einmal die stabile Seitenlage vernünftig hinbekommt...

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@VVSteknik

Bei einem Luftröhrenschnitt die Halsschlagader zu verletzen, wäre selbst für einen antomisch unbedarften Laien ein Kunststück. ;-)

Aber vor der Luftröhre liegt ja auch die Schilddrüse, und die ist verdammt gut durchblutet. Da laufen von jeder Seite drei Gefäße rein. Außerdem hätten wir noch den N. laryngeus recurrens, der von unten in den Kehlkopf hineinzieht. Schneidet man den durch, kommt es zur Stimmbandlähmung, und damit zur (mindestens einseitigen) Verlegung der Luftröhre.

Insgesamt hättest du als Laienergebnis einen Patienten mit Loch im Hals, durch das es kontinuierlich in die Luftröhre und damit in die Lunge blutet und der Notarzt hat dann noch ein zusätzliches Problem.

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Ich weiß nicht weshalb ihr hier auf meine Antwort diskutiert dass es ein Laie nicht machen sollte.

Ich schrieb
"Für einen Notarzt ist das kein Problem, ein Laie sollte das nicht machen". Sollte doch eigentlich verständlich sein. o.O

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In diesem Fall hilft der Arzt

Könnte aber zu spät sein bis der kommt ...

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@VVSteknik

Und dann hilft der Laie mit einem 20 Jahre zurückliegenden EH-Kurs, der zufällig gerade Laryngoskop, Spatel und Endotrachealtubus in der Hosentasche mit sich rumträgt.

Oder er holt das Koniotomieset aus seinem Kofferaum.

Es kann immer zu spät sein - das Leben ist lebensgefährlich und endet immer tödlich!

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