Es gibt zwei Szenarien, die für dich ausgesprochen unschön sind:
1. Deine Tochter kommt in 15 Jahren zu dir, und berichtet, dass sie 600 € für eine Impfung zahlen muss aus eigener Tasche, die sie heute umsonst bekommen hätte. Weil die Krankenversicherung diese nur bis 18 bezahlt. Sie möchte sich aber impfen lassen, weil im Bekanntenkreis ein Fall von Krebs aufgetreten ist, der auf humanen Papillomaviren beruht, und der mit einer Impfung sicher hätte verhindert werden können. Jetzt fragt sie dich, warum du damals der zweiten Impfung nicht zugestimmt hast, obwohl sie die erste doch gut vertragen hat.
2. Bei deiner Tochter wird in 20 Jahren ein Zervix Karzinom auf Grundlage einer humenen papillomavirusinfektion diagnostiziert. Deine Tochter ist anderthalb Jahre später tot, du hilfst den verwitweten Vater, die beiden gemeinsamen Kinder großzuziehen. Bei jedem Foto deiner Tochter machst du dir Vorwürfe, Warum du die zweite Impfung, die von den Experten der Impfkommission dringend empfohlen wurde, abgelehnt hast, obwohl du selbst von dem Thema nichts verstehst.
Das Risiko würde ich bei meinem Kind definitiv nicht eingehen. Dieser Krebstod ist vermeidbar.