Werden unsere Innenstädte aussterben?
Es gibt immer weniger Leute welche in der City einkaufen gehen, alle bestellen nur noch alles über Amazon. Vor allem seit Corona is des richtig krass geworden, selbst jetzt seitdem die Geschäfte aufhaben. Bin heute durch die Wiesbadener Innenstadt gelaufen und alle kleinen Einkaufsläden wie Bücherläden, Haushaltswaren Läden, Teeshops usw. waren absolout leer, keiner wollte dahin gehen. Die Leute gehen nur noch in die Gastros.
Ich persönlich habe seit Beginn der Corona krise nicht ein einziges Mal auf Amazon bestellt, liegt vor allem daran, dass ich einfach nicht so viel kaufe und wunschlos glücklich bin. Und wenn ich mal was brauche, mach ich mir halt auch mal die Mühe einen Spaziergang durch die Stadt zu machen (unsere Gesellschaft bewegt sich eh zu wenig). Verstehe da nicht wie jeder so denkt und alles bestellt (manche sind ja sogar in nem richtigen Bestellwahn und kaufen sich zeuch was die nie brauchen werden).
Ich persönlich denke, dass außerhalb der 500k+ Städte die ganze Innenstadt komplett aussterben wird und alles durch Wohnungen ersetzt werden wird. Es werden noch paar Gastros und Dienstleistungsschuppen (Friseure, Masseure, Tattoostudios etc.) offen bleiben aber mehr wird da nicht drinne sein.
Was denkt ihr dazu? Denkt ihr das klassische Bummeln in der Innenstadt oder in den Einkaufszentrums wird komplett wegfallen? Oder wird es gar nicht so schlimm werden? Stimmt ab
45 Stimmen
24 Antworten
Das ist der Wandel der Zeit und der Digitalisierung geschuldet. Warum soll ich meine kostbare Zeit und Geld damit verschwenden in die Innenstadt zu fahren, nen teuren Parkplatz zu suchen und mich dann durch die Geschäfte zu quälen nur um am Ende nicht das zu finden wofür ich eigentlich gekommen bin, wenn ich bequem in 5min mit einem Klick bestellen kann und die Ware im Regelfall am nächsten Tag vor meiner Tür liegt?
Wer das nicht in Anspruch nimmt hat eben zu viel Zeit. Selber Schuld sag ich da nur:)
Ich denke, sie werden sich verändern. Auf der einen Seite diese Langeweile durch Ketten etc., das komplette Umstellen vieler Leute auf Onlineshopping - das wird vielen Läden das Aus bringen.
Aber Innenstädte werden sich wandeln. Ja, ich weiß, viele können mit "grünen Utopien" nichts anfangen, aber Städte werden früher oder später immer weniger Autoverkehr zulassen, in vielen Vierteln gibt es zunehmend Nachbarschaftsprojekte und Quartiersentwicklungen, die vielen neuen, kleinen Läden eine Chance bietet und eine Re-Lokalisierung anbietet. Viele Menschen haben den 0815-Konsum auch satt.
Aber auch da wird es Städte geben, wo es besser läuft und einige, wo das erstmal eine ziemlich öde Übergangszeit sein wird.
Ich sehe da eher eine Chance als einen Nachteil. Wenn die ganzen 08/15-Konsumtempel aus den Innenstädten verschwinden würden, könnte dort wieder echtes Leben einziehen.
Heute haste in jeder Innenstadt das selbe: Kaufhof, H&M, Primark, Deichmann usw. - wenn die verschwinden und es dort wieder Platz für lokale Gastronomie und lokalen Einzelhandel gibt, wertet das die Innenstädte auf. Außerdem könnte man dann in den Innenstädten auch wieder wohnen, anstatt alles mit riesigen Verkaufsflächen und Büros zuzupflastern.
Die Innenstädte werden sich weiterhin verändern, aber niemals aussterben. Es wird viel Restaurants, Bäcker und Konditoreien geben, kleine Mode- und Schuhgeschäfte, Apotheken und anderes - aber nicht mehr so viele Läden wie früher.
die größeren Discounter sind bereits aus den Centren gewichen.
Da die Mietpreise gerade in den Städten fast monatlich steigen,
suchen immer mehr Mieter günstigere Wohnungen außerhalb Städten.
Der letzte löscht das Licht
Für Urbanes Leben mit Flanieren und Kaffeetrinken fährt man dann nach Italien, Spanien und Frankreich.