Werden Triebzüge die klassischen Lokomotiven langfristig ersetzen?
Man bemerkt ja den Trend zu Triebwagen, damit meine ich z. B. die neuen S-Bahnen und ICEs der Deutschen Bahn. Neu entwickelte Loks sieht man eigentlich gar nicht. Wird das die Zukunft sein oder wird man weiter auf Loks angewiesen sein? Oder werden Loks nur im Güterverkehr bestehen?
9 Antworten
Im Moment sieht es so aus. Loks werden fast nur noch für den Güterverkehr und Spezialbahnen konstruiert. Aber die Zeiten werden sich wieder einmal ändern: Der Wagenzug hat doch ein paar Vorteile:
Er ist flexibler. Wagen können zu - und abgehängt werden.
Er ist billiger: Die Leistung ist in der Lok konzentriert. Die Wagen sind relativ billiger.
Er bietet mehr Platz: Ein Wagen ohne die Traktionseinrichtung bietet mehr Sitzplätze
Er ist ruhiger: Die Traktionseintcihtung ist immer mit Lärm verbunden
Hier siehst du einen Doppelstock IC der SBB mit einstöckogen angehängten Verstärkungswagen.
Gerade die IC 200 Doppelstöcker zeigen, dass das Lok System nicht schlecht ist: Anfangs nur 5 - 7 Wagen wurden sie im lauf der Zeit bis 10 Wagen verstärkt und nun noch die Verstärkungspäckli angehängt. Wenn ich auf dem Bild richtig gezählt habe, dann sinds 12 Doppelstöcker.
So fahren 14 Wagenzüge mit 2 Loks. Das sind über 1'000 Sitzplätze.
Stimmt nicht! Die Leistung muss nur bis 40 Km/h geschoben vermindert werden. Quelle Reglemet der Re460
IC 810, 07.02 ab Zürich, rRchtung Bern und IC 837, 17.02 Ab Bern richtung Zürich verkehren seit Jahren mit 2 Maschinen, mit der Begründung, dass der Fahrplan so besser gehalten werden könne. http://www.reisezuege.ch/reisezuege/index.php?action=5&znummer=810
http://www.reisezuege.ch/reisezuege/index.php?action=5&znummer=835
Hier noch der 835.
also du sagst, dass eine 460er mit 3000 KW Schiebedienst in der Lage ist einen 700 Tonnen Zug auf 200 zu beschleunigen? Interessant, interessant!
Und sage mir, wo in der Schweiz im Personenverkehr mit Dieselloks rangiert wird?
Sorry, das was2q du geschrieben hast ist ziemlicher Quatsch und widerspricht denTatsachen. Meinst du die SBB habe umsonst mit den Verstärkungsmodulen angefangen?, Nein, die Ueberlegung war genau, dass die Züge flexibel der Nachfrage angepasst werden können. Und wie du in den Reisezügen sehen kannst, wird das auch gelebt.
Im Gegensatz zu dir beziehe ich mein Wissen über die SBB (und ja, SBB und nicht DB oder sonst etwas!!!) nicht nur vom Internet. Ich kenne mehrere Lokführer persönlich und habe deshalb bereits mehr über dieses Thema vergessen, wie du jemals wissen wirst. Ja, die 460er muss im Schiebedienst eines IC mit Doppelstockwagen um 50% gedrosselt werden. Wurde mir 1:1 so gesagt, kein Scherz. Sag mir, wo dass in der Schweiz 200 Km/h gefahren wird. Das ist nur im Lötschberg-Tunnel. Sonst ist nur 160 Km/h die Höchstgeschwindigkeit. Ob man die erreicht? Nein, nicht immer, dann hat man halt 140 Km/h drauf. Ob man mit 3000 KW einen Zug beschleunigen kann? Aber sicher! Zumal bei der 460er erst ab 80 Km/h die Leistung gedrosselt wird. Früher schleppte man 2000-Tonnen-Güterzüge mit einer einzigen Ae6/6. Warum? Weil man nicht 2 zusammenhängen konnte. Und ja, es ist gegangen, hat einfach nicht gerade die Beschleunigung einer U-Bahn... Erst vor kurzen hat man angefangen, mindestens die Züge, die durch den Lötschbergtunnel fahren, über den Gotthard oder sonst einen knappen Fahrplan haben, zu verstärken, war aber nicht immer so. In der Schweiz rangiert man sowohl mit Dieselloks, als auch mit E-Loks, musst aber nicht jede einzelne Formulierung von mir auseinander nehmen. Mich intressiert welche "Halbwahrheiten" du mir ankreidest, ich sehe diese nur in deinen Beiträgen...
Süsser: Die 460 ist bis 40 km/h kastriert. Das kann ich dir aus dem Reglement über die 460 nachweisen. Frag einfach den, der dir das gesagt hat, bis zu welcher Geschwindigkeit das so ist.
- Auf der NBS Mattstetten Rohtrist und den Ast nach Solothurn fährt man 200 seit 2007.
Wenn dus nicht glaubst, dann setz dich mal in den ICE von Olten nach Bern. Da wird die Geschwindigkeit für die Fahrgäste angezeigt.
Wnn du es immer noch nicht glaubst, geh bei der SBB rein und gib Streckendatenbank ein, dann bekomst du die ganze Liste von allen Strecken.
Hier noch ein Filmchen, von der NBS (Links) http://www.youtube.com/watch?v=Axcz97OAmMY Zähl mal wieviele Züge da mit Steuerwagen vooraus kommen in den anderthalb stunden. Alle auf 50% kastriert hahhahhah
Ein Triebzug ist eine komplexe Einheit. Sie ist in ihrer Zusammenstellung vorgegeben und kann an die tatsächlichen Gegebenheiten kurzfristig NICHT angepaßt werden. Aufgrund der eigenen Zwischenkupplungen, Vorspannungen etc. bieten sie ein STARRES Angebot. Ein Zug/lok Wagen kann dem Bedarf kurzfristig angeglichen werden. Beides sind Systeme, die nebeneinander immer ihre Berechtigung haben-werden.
Das hat sich im Laufe der Zeit immer wieder geändert und wird sich auch immer wieder ändern. Je nachdem in welche Richtung maßgebende Persönlichkeiten tendieren.
Nachteile von Triebzügen war immer wieder das Verkehrsaufkommen. Bei Überfüllung können die Triebzüge immer nur durch einen anderen Triebzug verstärkt werden, während es bei Lok-bespannten Zügen leicht möglich ist einzelne Wagen als Verstärkung anzuhängen.
Als Nachteil der Lokbespannten Züge war immer das Kopfmachen in Kopfbahnhöfen. Durch die Steuerwagen wurde aber das Problem behoben.
"Um künftig den ICE in ganz Europa einsetzen zu können, wurde bei der neuen Generation das Wagen-Profil verkleinert. Ein über den Zug verteilter Unterflurantrieb sorgt für geringere Achslasten der Wagen entsprechend den Vorgaben der UIC"
Es kommt halt immer auf den Einsatzzweck an.
Wo hast du das hert. Das UIC LM 5 gilt in ganz Europa. Der Achsantrieb hat nichts mit den Achslasten zu tun. Der Eintelachs/Gruppenantrieb kommt wegen der geringeren Einbaumasse. Auch werden damit bessere Beschleunigungswerte erreicht. Und ICE in Europa Länderübergreifend einsetzen zu können, erfordert eine Streckenkonfiguration NUR für ICE(3). Daher -weil es das noch nicht gibt-die Probleme mit dem ICE 1, Pendolino usw.
Mit Sicherheit. Allerdings werden diese Triebwagen in Vakuumröhren fahren, wo es keinen Luftwiderstand gibt. Dort ist es nicht nötig, im Verbund (= Windschatten) zu fahren, und die Motoren werden sich nur in kurzen Beschleunigungsphasen bemerkbar machen.
Ein IC Doppelstöcker fährt normalerweise mit einer Re 4/4 460 und 8 Doppelstockwagen. Zu den Stosszeiten können bis 6 Wagen angehängt werden, wobei dafür meistens einstöckige Wagen verwendet werden. Allerdings ist keine zusätzliche Lok nötig, eine bringt 6000 KW. Wobei man die Leistung auf dei Hälfte reduzieren muss, wenn der IC-Steuerwagen vorne ist.
Aber: Für den Nahverkehr werden in der Schweiz nur noch Triebzüge angeschaft. Die Re 450er Einheiten werden langsam ausgemustert. Im Fernverkehr wird auch der ICN eingesetzt, eine 7 Teilige Einheit mit 4 Triebwagen. Loks können bei schlechter Witterung nicht die ganze Leistung bringen, sie sind mit 80 Tonnen sehr schwer und nutzen die Geleise mehr ab. Von wegen Flexibel: Die Zukunft sind festgelegte, zusammenhängbare Zugkompositionen. Die einzelnen Kompositionen sind so schnell im Einsatz und es ist kein Rangieren mit einer Diesellok nötig.