Werden Hunde immer "aggresiver"?
Ich gehe sehr gerne spazieren und wandern, aber gerade in den letzten 1-2 Jahren ist mir aufgefallen, dass ich immer öfters von Hunden agressiv angesprungen werde als zuvor, was langsam eine Hundephobie in mir auslöst. Gehe zum Beispiel an der Lahn entlang und gefühlt 2/3 Hunden versuchen beim vorbeigehen direkt auf mich los zu gehen. Vor paar Tagen auch erst im Wald gewesen, wo ich durch 2 Leute musste die sich unterhalten haben und beide Hunde wollten mich anfallen. Da der Weg ziemlich eng war hab ich davon nen richtigen Schock bekommen.
Ist das vielleicht einfach die Generation "Corona-Hunde" die nie erzogen wurden? Habe ich einfach nur pech oder etwas an mir das Hunde nicht mögen? Und ist es moralisch verwerflich wenn ich mir überlege aggresive Hunde, denen ich öfters begegne, beim Ordnungsamt zu melden?
9 Antworten
Das Problem ist, wie fast immer, das andere Ende der Leine. Es ist sehr einfach sich einen Hund zu kaufen, jeder kann sich innerhalb weniger Stunden jede Rasse über die Kleinanzeigenportale kaufen und dann passt der Hund nicht zum Menschen und man ist mit dem Hund überfordert.
Das kann auch noch eine Folge der Coronazeit sein, in der man sich einen Hund gekauft hat, weil man Zeit hatte. Die Hundeschulen waren geschlossen und man konnte keine Hilfe bei der Erziehung bekommen. Und mittlerweile haben diese Hundehalter sich mit dem Verhalten ihres Hunde arrangiert.
Das Ordnungsamt wird sich aber nicht darum kümmern wenn dich ein Hund "nur" anbellt. Du kannst dir von den Hundehaltern natürlich Kosten für die Reinigung ersetzen lassen wenn du gestürzt bist und deine Kleidung dreckig geworden ist.
An den Hunden liegt es nicht. Das liegt an den Menschen und an den Haltungsbedingungen der Hunde.
Und natürlich daran, dass es immer mehr Hunde gibt
Heutzutage rennt zwar jeder in die Hundeschule, aber keiner hat Ahnung davon wie ein Hund tickt.
entweder sind die Hunde unerzogen oder eben viel zu viel und viel zu sehr gegängelt. Sie dürfen ja auch nichts mehr, was einem. Hund Spaß macht, hängen ständig an der Leine, und wir Menschen erwarten viel zu viel von den Hunden.
Ganz viele Hunde haben überhaupt keine Aufgabe mehr, und Langeweile erzeugt Frust. Dann suchen sich die Hunde halt eine andere Beschäftigung und wenn diese darin besteht, harmlose Spaziergänger anzugehen dann ist das auch die Schuld des Besitzers
Aber nur, weil ein Hund mal neugierig in deine Richtung schnuppert, ist er noch lange nicht aggressiv
Ich habe selbst einen Hund und gehe deshalb auch viel spazieren. Ich wurde allerdings noch nie von einem Hund angesprungen. Auch wenn ich ohne Hund unterwegs bin wurde ich noch nie von einem Hund angesprungen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei dir so extrem ist.
Ist ja schön für dich, trotzdem kannst du mir nicht einfach so die Erfahrung die ich mache absprechen.
so ist es, Ich kenne das überhaupt nicht. Vielleicht bildet sich der Fs das nur ein, interpretiert angstbedingt ein aggressives Verhalten in den HUnd ein, der nie vorhatte, jemanden anzufallen.
was langsam eine Hundephobie in mir auslöst.
Kann es sein das Du schon immer eine leichte Angst vor Hunden hast?
Nein, liebe eigentlich Hunde, aber nun fange ich langsam an ihnen aus dem Weg zu gehen.
Also angefallen wurde ich noch nie. Ich beobachte aber auch zunehmend, dass sich immer mehr Menschen unüberlegt Hunde anschaffen und dann die Erziehung vernachlässigen. Entweder weil sie es nicht für erforderlich halten oder weil sie keine Ahnung haben, überfordert sind, etc.