Wenn neurale Plastizität Myelinisierung und Synapsen-Struktur verändert, warum sollte der IQ dann nicht auch veränderbar sein?

5 Antworten

IQ verändert sich mit der Zeit, aber leider eher nach Unten als nach Oben, aufgrund der Altersdemenz oder durch Schwermetallvergiftungen.

Aber man kann seinen IQ auch nach oben verändern, allerdings gilt das meiste als schwierig, da sich dieser Quotient aus vielen Aspekte zusammensetzt und man jeden einzelnen Aspekt gleichmäßig anheben müsste um den IQ zu steigern.

Laut Psychologen die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, kann man mit viel Anstrengung seinen IQ im Schnitt um 10 Punkte nach oben steigern, mehr ist meistens nicht drin.

Menschen die eine genetische Veranlagung zu einem hohen IQ haben und eine gute Erziehung sowie Bildung genossen haben wird man so jedoch niemals einholen.

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Du darfst aber dem IQ nicht zu viel Gewichtung geben, weil er bei weitem nicht der einzige Faktor ist wenn es darum geht sich Wissen anzueignen.

Durchhaltevermögen, Elan, Interesse und Kritikfähigkeit können mehr Einfluss auf Erfolg haben als ein hoher IQ.

IQ sagt aus wie schnell man etwas lernt, aber er sagt nicht aus wie viel man sich an Wissen aneignen kann wenn man sich für etwas interessiert.

Ganz pauschal würde ich sagen, weil die spezifische neuronale Plastizität vermutlich der grundlegende definierender Faktor der darstellbaren kognitiven Intelligenz ist.

D.h. Umfang, Art & Weise, Ablauf dessen was die neuronale Plastizität ausmacht und die Ausgangsbasis (die Anzahl der neuronalen Verknüpfungen nimmt im Laufe der frühen Kindheit zu und im weiteren Verlauf der Hirnentwicklung wieder ab) ist zu einem großen Teil angeboren und ergibt den grundlegenden IQ.

Die kognitive Leistungsfähigkeit basiert daher auf diesen grundlegenden angeborenen Parametern UND der begleitenden Förderung während der Kindheit.

Eine gewisse Plastizität bleibt immer erhalten, aber so "leicht" wie in der Kindheit lernt man nie wieder Grundlegendes.

Wer sagt, dass er das nicht ist? Es gibt schon verschiedene Medikamente, die in "Verdacht" stehen, den IQ zu steigern, aber ob das, auch in anbetracht der Nebenwirkungen, sinnvoll oder erstrebenswert ist, sei mal dahingestellt.

Der IQ ist keine biologische Eigenschaft, sondern nur das, was ein beliebiger IQ-Test zu einer beliebigen Tageszeit oder Situation gerade misst. Insofern dürfte sich die Frage erübrigen.

Der IQ und auch der EQ sind keine statischen Zustände sondern dynamische. Also veränderlich.