Wenn Gott nicht beweisbar ist, warum versuchen ihn zu beweisen, und wenn er bewiesen ist, warum tritt er dann nicht in verbalen Dialog mit Menschen?

18 Antworten

Gott hat die höchste Energie - würde Gott direkt mit uns Menschen Kontakt aufnehmen, wir würden verbrennen...

Zweitens: Es liegt zudem im Sinne von Gott, als Mensch nichts über ihn zu wissen. Dies vermeidet einen Glauben aus Eigennutz, aus Kalkül, aus List etc...

Dazu kommt, dass der Mensch den Weg zu Gott mit dem Herzen zu finden hat und finden soll...

...und dies ohne irgendeines (beweisbaren) Wissens über und von Gott...

Warum Menschen Gott zu beweisen versuchen? Weil sie nicht mit dem Herzen und und ohne Vertrauen an Gott glauben...

Gruß Fantho

Hallo EVYTING,

in der wissenschaftlich orientierten Zeit von heute erwarten einige, die nach Gott fragen, einen wissenschaftlichen Beweis für seine Existenz. Da die Wissenschaft diesen Beweis jedoch nicht erbringen kann, denken sie, es könne dann eben keinen Gott geben.

Wer so denkt, glaubt, dass die Wissenschaft in der Lage wäre, alles, was irgendwo existiert, irgendwann auch erklären oder beweisen zu können. Doch kann die Wissenschaft nur verbindliche Aussagen zu dem Erforschbaren machen. Gott liegt aber außerhalb der Reichweite dessen, was man mit wissenschaftlicher Methodik erforschen kann!

Damit etwas im wissenschaftlichen Sinne als ein Beweis gelten kann, muss es z.B. experimentell nachprüfbar und belegbar sein. Das ist jedoch nicht in jedem Fall möglich. Denke nur einmal an die Frage nach der Entstehung des Lebens.

Es sind hier seit über 150 Jahren zwar viele Laborversuche und Experimente durchgeführt worden, doch kann niemand bis heute wirklich beweisen, wie und wodurch das Leben ins Dasein gekommen ist. Nun würde man es sich aber zu einfach machen, immer dann, wenn man bestimmte Phänomene in der Natur nicht erklären kann, Gott heranzuziehen. Darum geht es jedoch auch gar nicht.

Hierzu eine Veranschaulichung: Würde man die Bildergalerie eines unbekannten Künstlers betrachten, käme niemand auf die Idee, die Bilder seien von ganz allein entstanden. Bloß weil man den Künstler nicht kennt und ihn bisher niemand gesehen hat, würde doch niemand denken, die Bilder seien das Ergebnis einer Explosion in irgendeiner Künstlerwerkstatt! Die Pinselführung, die Farbmixtur und die Art der Darstellungen würden als unwiderlegbarer Beweis dafür gewertet, dass hier ein echter Künstler am Werke gewesen ist.

Leider legt man bei der Bewertung der "Werke" in der Natur plötzlich ganz andere Maßstäbe an. In den komplexen Strukturen und dem Aufbau des Lebens sieht man keinen Grund, einen Erschaffer dahinter zu sehen. Sehr schnell wird behauptet, es gäbe keinerlei "Beweise". Im Sinne der Wissenschaft stimmt das natürlich. Heißt das aber, dass man „blind“ an Gott glauben sollte?

Nun, viele sind dennoch zu dem Schluss gekommen, dass es in der Natur eine Fülle von Dingen gibt, die als „Beweise“ für einen Gott gelten können.Vor allem wenn man in die Details geht, tritt das aus meiner Sicht sehr deutlich hervor.

Was in diesem Zusammenhang faszinierend ist, ist die Zellforschung. Heute kennt man die Feinstrukturen der Zelle und ihre Funktionsweisen ziemlich genau. Darauf möchte ich nun etwas näher eingehen.

Die lebende Zelle gleicht in gewissem Sinn einer ummauerten Stadt mit Ein-und Ausgängen, Kraftwerken, Produktionsanlagen, einer Kommandozentrale und vielem anderen mehr. Sie ist also, obwohl winzig klein, ein äußerst komplexes Gebilde!

Man schaue sich nur einmal die Gene einer "einfachen" Zelle an. Die darin gespeicherten Baupläne enthalten eine solche Fülle an Informationen, dass, würde man sie aufschreiben, ca. 850 Buchbände von je 1.000 Seiten entstünden! Also eine ganze Buchwand voll von Büchern, ohne einen Autor?

Ein einzelnes Gen enthält ca. 27.000 Buchstaben. Das Genom besitzt die gigantische Informationsfülle, die in etwa 3 Milliarden Basenpaaren abgespeichert sind. Um sich die Informationsdichte noch besser vorstellen zu können: Nur ein Gramm DNA enthält bereits so viele Informationen, wie auf einer Billion CD`s.

Noch plastischer wird das Ganze, wenn man sich einmal klar macht, dass man auf einem einzigen Teelöffel die DNA der aktuellen Weltbevölkerung 350 mal unterbringen könnte! Kein von Menschen entwickelter Datenträger kann auch nur annähernd eine solche Kapazität erreichen!

Die Frage ist, welche Schlüsse man daraus ziehen möchte. Kann es sein, dass die komplexe DNA zu ihrer Entstehung keinen Programmierer benötigt? Wenn man sich klar macht, welche Arten von Informationen in der DNA abgespeichert sein müssen, damit Leben stattfinden kann, wird das Ganze noch beeindruckender: Sie enthält zum Beispiel Informationen für den Bau, die Wartung und die Reparatur komplizierter biologischer "Maschinen".

Ein ganz anderer Bereich der Wissenschaft ist die Biomimetik. Hier macht man sich bestimmte Konstruktionsmerkmale von Lebewesen bei technischen Entwicklungen zunutze. Ist es nicht erstaunlich, dass die Wissenschaft etwas nachzuahmen versucht, was allein durch Zufallsprozesse in der Natur entstanden sein soll?

Als letztes Beispiel möchte ich den Geißelmotor (Flagellum) z.B. eines Bakteriums anführen. Dieser winzig kleine "Motor" im Nanobereich ist ähnlich aufgebaut wie ein Außenbordmotor, bestehend aus Einzelteilen wie einer Antriebswelle, einen Rotor, einem U-Gelenk und weiteren Einzelteilen. Erstaunlich sind auch seine Leistungen: über 20.000 Umdrehungen/min. Trotz dieser schnellen Umdrehung kann dieser Motor innerhalb einer 1/4 Umdrehung zum Stillstand kommen und danach sofort die Drehrichtung wechseln!

Wenn man all das in Betracht zieht: Kann die Natur derart komplexe Strukturen und Mechanismen hervorbringen? Viele tut sich schwer damit, das zu glauben! Auch wenn ein großer Teil der Wissenschaftler diese Frage bejaht, gibt es doch etliche, durchaus renommierte, wissenschaftliche Vertreter, die einen anderen Standpunkt einnehmen und einen Schöpfer in Betracht ziehen.

LG Philipp


NKgermany  27.05.2024, 08:09

⭐️Hilfreichste Antwort 👏🏼

Vielen lieben Dank!

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EVYTNG 
Fragesteller
 08.06.2024, 17:22
@NKgermany

hä? Hatte ich hilfreichste Antwort vergeben gehabt?

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Das Problem ist nicht, dass Gott sich nicht äussert, das Problem ist, dass die, die es hören/sehen als verrückt abgestempelt werden.

Sorry - du möchtest etwas physisch Beweisbares - das ist nicht der Glaube - das ist nicht Gott. DU willst etwas, willst aber den Glauben nicht verstehen.

Was du suchst, könntest du im Cargo-Cult oder irgendwelchen Glauben finden, wo Statuen etc. angebetet werden. Das ist aber nicht unser Glaube. Wenn er sich verbal melden soll, dann kannst du einen Priester versteckt hinter einen Busch setzen. Hat auch nichts mit unseren Glauben zu tun.

Nachtrag:

nur mit Beweisen ist man Wissender

das dachten die Leute auch, als das geozentrische Weltbild gängig war. Dann wurden sie widerlegt - das heliozentrische Weltbild kam - Und guck mal jetzt.

Irgendwann ist jemand ein Apfel vor die Füße gefallen, er hat geforscht und die Gravitation gefunden - NICHT ERFUNDEN. Die Dinosaurier sind auch nicht geschwebt, sondern auf der Erde gelaufen.

Wissend - ist man nur im Umfeld der Gegenwart - nie in die Zukunft.


EVYTNG 
Fragesteller
 26.05.2024, 18:28

Der Unterschied ist nur, dass Wissenschaft mit dem Falsifikationismus nach Karl Popper arbeitet, das heißt, dass sich gut belegte Theorien, die auf Fakten basieren, hypothetisch auch widerlegen lassen. Die Wissenschaft spricht daher nicht von absoluten Wahrheiten. Würde sie das tun, wäre sie wie Religiöse, nämlich Dogmatiker, die einen unumstößlichen Wahrheitsanspruch an ihren Glauben, den sie zur Wahrheit erklären postulieren.

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norbertk62  26.05.2024, 18:31
@EVYTNG

und das bedeutet ? Nichts.

Das war eine Überlegung von "Karl Popper", aber nicht deine.

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EVYTNG 
Fragesteller
 26.05.2024, 18:31
@norbertk62

Das bedeutet, dass man sich lieber der Wissenschaft verschreibt, aus Vernunftsgründen. Du zweifelst ja auch nicht die Schwerkraft an.

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Der Beweis, dass Gott existiert bist du selbst. Gott hat auch schon mit vielen Menschen gesprochen und tut es immer noch. Auch die Hl. Gottesmutter Maria wendet sich an die Menschen.