Welches Reitabzeichen sollte ich machen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Am Besten sprichst du mit deiner RL darüber und fragst sie für welches Abzeichen du schon bereit bist. Wir können das hier ja alle nur schlecht einschätzen.

Die Frage ist auch ob du mit den Abzeichen bezweckst in naher Zukunft Turniere gehen zu können oder ob es nur eine Motivation bzw. ein Ziel für Dich selbst sein soll. Die RA 10-6 sind nämlich reine Motivationsabzeichen, das heißt du kannst damit im Endeffekt nichts "anfangen", keine Turnierlizenzen beantragen etc. sondern sind nur dafür gedacht dein Können zu prüfen.
Wenn du Turniere gehen möchtest die nach LPO ausgeschrieben sind dann brauchst du dafür das RA5 - dafür müsstest du aber schon eine E Dressur und ein E Springen hinbekommen. Ob das für dich realistisch zu schaffen ist würde ich wieder mit der RL abklären, hört sich deiner Beschreibung nach aber gar nicht sooo abwegig an.

Was ich dir aber in jedem Fall empfehlen würde ist der Basispass Pferdekunde - für das RA5 wäre der sowieso Voraussetzung und auch so würde ich den jedem Reiter ans Herz legen. Dabei geht es weniger ums Reiten als vielmehr um die richtige Haltung, Fütterung und Pflege von Pferden - quasi das Grundwissen rund ums Thema Pferd. Da kannst du auf jeden Fall schon mit machen.

Ansonsten findest du eigentlich alle Infos sogar mit Infovideos in denen die verschiedenen Abzeichen erklärt werden auf der HP der FN. Den Link hatte ja bereits jemand gepostet.

Viel Spaß!

Hey, also bei uns war das so, das man den Basispass brauchte um (ich habe RA6 gemacht) mitmachen zu dürfen, allerdings konnte man den auch während des Reitabzeichens machen, also beides gleichzeitig. Musst du dann mal Fragen, ob das bei dir geht, ansonsten würde ich erstmal Basispass machen und dann erstmal RA 7 oder 6 machen, bei 6 muss man eig nur über Kavallettis sPringel, allerdings war es bei uns so das wir ca. 60cm gesprungen sind und das in nem Parcours mit 6-7 Hindernissen mit Ochser, Steil und Kreuz. Ich glaube das kommt ganz auf den Reitverein an, da würde ich mich also vorher erkundigen wie sie das machen aber ich denke es ist eig immer kavalletti Höhe, wenn nicht würde ich erstmal RA 7 empfehlen.

LG Lena

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deiner Beschreibung nach käme wohl das RA 8 bzw. 7 in Frage. Für 6 müsstet du schon ein wenig mehr können, das geht aus deiner Frage aber leider nicht hervor?

Hier ist das schön beschrieben u. wenn du die auf die verschiedenen RA klickst, siehst du die Anforderungen. https://www.pferd-aktuell.de/reitabzeichen/abzeichen-im-ueberblick/abzeichen-im-ueberblick

Der Basispass ist auf jeden Fall empfehlenswert, wie hier ja bereits geschrieben wurde. Außerdem sollte dir deine RL behilflich sein können, was für dich in Frage kommt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Wenn Du mich fragst - würde ich erst mal den „Basispass Pferdekunde“ machen. Der ist Voraussetzung für weitere „richtige“ Reitabzeichen. Mit Motivationsabzeichen würde ich mich nicht aufhalten, und ein Für Turniere relevantes Abzeichen schaffst du vermutlich noch nicht. Eventuell kannst Du aber im Anschluß an den Basispass (eventuell im gleichen Lehrgang) das Longierabzeichen machen. Was du dafür können mußt, lernst du da. Genügend Erfahrung im Umgang mit Pferden scheinst du dafür zu haben.

Baroque  07.08.2018, 19:55

Ich schließe mich da eigentlich an, nur das Longierabzeichen sehe ich mit sehr gemischten Gefühlen, da es keinen gymnastizierenden Aspekt hat, sondern nur um ein Longieren wie für's Voltigieren geht. Gut, es könnte sich in den letzten Jahren geändert haben, aber als ich die Inhalte genau angesehen hab, aus eigenem Interesse, anhand eines Kurses und der FN-Literatur, war ich recht enttäuscht und weiß jetzt, warum so viel schlecht longiert wird. Deshalb würde ich diesen Teil der Empfehlung diesmal nicht unterschreiben.

Wie ist das nun mit den neuen Abzeichen? Der ehemalige Reiterpass, ist der da jetzt mit einsortiert? Weil den fände ich noch interessant, nachdem er für's Gelände wichtige Dinge lehrt: wo darf ich, was darf ich, worauf sollte ich Rücksicht nehmen und wie reite ich nun wirklich da draußen?

Ansonsten gibt's natürlich auch vom VFD ein paar interessante Abzeichen.

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Urlewas  07.08.2018, 20:16
@Baroque

Der Reitpass ist auf einer „anderen Schiene“, man kann dann weitermachen mit Wanderreitabzeichen u.ä. Allerdings ist auch hier der Basispass Voraussetzung.

Nur tue ich mich da schwer mit einer Empfehlung, weil ich FS ja nicht kenne. Ein (fremdes Schul-)Pferd im Gelände im Galopp entgegen dem Herdentrieb zu beherrschen, ist Vorraussetzung. Das könnte im Zweifel gefährlich werden, wenn man das Pferd nicht im Griff hat. Als ich den Reitpass machte, und der Rettungwagen eine Teilnehmerin abholen mußte, hieß es: “Die Sanitäter kennen sich aus. Die kommen immer bei solchen Lehrgängen“. Es mag daran liegen, dass dort fast jeder ohne Rücksicht auf sein Können die Prüfung „mit Springen“ absolvieren möchte. Das wird nämlich in der Urkunde vermerkt. Aber weil ich nicht weiß, ob das andernorts wirklich besser läuft, bin ich vorsichtig, so etwas einem Kind zu empfehlen.

Prinzipiell bin ich aber diesbezüglich ganz deiner Meinung, und finde sogar, dass der Reitpass Pflicht sein sollte.

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Baroque  07.08.2018, 20:53
@Urlewas

Hm, wir machten die entsprechenden Übungen alle, wenn wir mit Ausreiten anfingen. Einen Unfall aufgrund sowas hatten wir nie, das war ganz üblich, sonst wär's einfach zu früh zum Ausreiten gewesen und der Reitlehrer nahm einen natürlich erst mit, wenn man so weit war.

Den Pass hab ich nie abgelegt. In meiner Umgebung war das nicht so, dass einem die Eltern das zahlten, da mussten 2 Mark Taschengeld in der Woche und die Geschenke von Großeltern und Tanten ausreichen, um reiten zu können und dann überlegte man sich das natürlich dreimal, was man von der Prüfung hat und wieviele Reitstunden (auch die Ausritte auf Schulpferde waren Reitstunden) man für die Prüfungsgebühren bekommt.

Aber die wichtigere Ausbildung finde ich heute noch die im Gelände, denn bei der erstbesten Gelegenheit will ja doch jeder ins Gelände und dann lieber mit der Ausbildung. Beispielsweise wenn die um 25 Ecken anverwandte Cousine besucht wird, die ein Pferd hat. Dann gehen die beiden ausreiten, die Cousine kann's, weil sie es schon viele Jahre macht und die Besucherin, die sonst nur Hallenreitschülerin ist, überschätzt sich.

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Urlewas  07.08.2018, 22:31
@Baroque

Ja, da hast du recht - zwar kommen wir vom Thema ab, aber ist jetzt nett...

Dort, wo ich den Reitpass gemacht habe, gab es auch Lehrgänge für Trainer C . Und die Schulpferde, die für die Lehrgänge zur Verfügung standen, waren längst nicht alle so, dass ein normaler Freizeitreiter auf der Geländestrecke unbedingt damit klar kam.

“Meines“ war auf dem Platz eine Schlaftablette, ging aber draußen ab wie Schmitz Katz. Ich bekam nur den Hinweis mit: „Pass bloß auf, dass er den Kopf nicht zwischen die Beine steckt“!

Klar, die Kosten sind ein Problem. Das zu lösen, wäre natürlich ein Politikum ;-) Aber man darf ja auch nicht ohne Führerschein ein Kraftfahrzeug fahren. Auch da stehen heutzutage die explodierten Kosten in keinem Verhältnis zu dem, was dann in den Fahrschulen noch gelehrt wird. In Ballungsgebieten ist inzwischen so ein unausgebildeter Reiter eine Gefahr für die Allgemeinheit, und jeder Reiterhof ein Ärgernis für die umliegenden Anwohner. Das finde ich sehr traurig.

Was ich entsetzlich finde ist, dass unglaublich wenig Reiter überhaupt eine Ahnung haben, wie man sich im öffentlichen Raum verhalten sollte. Schon allein, wie oft hier die Frage auftaucht, ob man auf dem Gehweg oder auf der Straße reiten muß, ganz zu schweigen von Flurschaden und Rücksichtslosigkeit, die in Unkenntnis angerichtet werden...

Und ja, wer keine Ahnung hat, wie es sich anfühlt, wenn ein eilig werdendes Pferd keine Bande um sich herum hat, reitet unbedarft mit der „Cousine“ mit.

Je „geübter“ ich werde, um so vorsichtiger werde ich, wenn es heißt „nur für geübte“ Reiter. Denn das kann ja alles heißen - von Grundgangarten mit nem flotteren Galöppchen bis hin zum Stil einer irischen Jagd.

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Dahika  08.08.2018, 13:46
@Urlewas

Als ich den Reitpass machte, und der Rettungwagen eine Teilnehmerin abholen mußte, hieß es: “Die Sanitäter kennen sich aus.

Ach du Sch*** im Ernst? Ich habe den Reiterpass sowohl beim VfD wie bei der FN gemacht. Der VfD Pass war anspruchsvoller, vor allem die theoretische Prüfung, die wir damals machen mussten. (Damals gab es keinen Basispass). Der FN Pass war eigentlich insgesamt leichter, aber reiterlich war er darum so anspruchsvoll, weil viele der teilnehmenden Pferde sich gerne in 2 m Höhe aufhielten. Etwas,was mein Araber irritierend fand. Beim Gruppengalopp über ein Stoppelfeld sind denn auch fast alle durchgegangen, nur mein Araber, eigentlich das schnellste Pferd der Abteilung, ist als letzter ins Ziel gekommen. LOL....

Gibt es den Reiterpass denn eigentlich noch?

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Dahika  08.08.2018, 13:51
@Urlewas

Naja, wissen und tun sind zweierlei. In meiner GEgend wohnte ein Mann, der im Gelände mit seinem Pferd nur im Galopp unterwegs war. Wenn er einem im Wald begegnete, brüllte er nur: "Platz da" und raste vorbei. Ob das andere Pferd dann vor Schreck im Gebüsch zappelte, war ihm wurscht.Als ich den FN Reiterpass machte, war er auch dabei. Er hat ihn auch problemlos bestanden.Dann drei TAge nach dem Pass begegnete er mir wieder im Wald. "PLATZ DA!" Und Galopp.

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Dahika  08.08.2018, 13:56
@Urlewas

Dort, wo ich den Reitpass gemacht habe, gab es auch Lehrgänge für Trainer C .

Aber nicht in der landesreitschule, oder? Diese Pferde haben - oder hatten - den Nachteil, dass es 24/7Boxenpferde waren. Und die waren dann im Gelände nicht ohne.

In der Landesreitschule Rheinland gab es mal einen Lehrgang für Reitlehrer/Berufsreiter. Am letzten Tag wurde ein Ausritt mit diesen Leuten angesetzt. DAs Ergebnis war: 6 tote Pferde, zwei tote RL. (Lange her, alledings). Ursache: einer der RL merkte, dass der Sattel rutschte. Er wollte den Gurt enger schnallen, hielt sein Pferd an. Ohne den Kollege BEscheid zu geben. Als der Abstand von der Abteilung zu groß wurde, ging sein Pferd durch, raste in die Abteilung und alle Pferde gingen durch... tja...

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Urlewas  08.08.2018, 16:59
@Dahika

Ja, es war eine Landesreitschule. Und ja, die Pferde leben in Boxen. Und ja, den Reitpass gibt es noch. Und ja, es gibt immer und überall unverbesserliche Leute, die entgegen besseren Wissens handeln; aber wenn die willigen alle wüßten, was zu tun ist, wäre schön viel geholfen. Aber nein, wem das Pferd durchgeht, der würde wohl durchgefallen sein. Jeder muß einzeln die Gruppe in entgegengesetzter Richtung verlassen und alleine weg galoppieren. Und umgekehrt von Vorn auf die Gruppe zugaloppieren und in angemessenem Abstand zum Schritt durchparieren und an der Gruppe vorbeireiten. Und wer „auserkoren“ ist, die Gruppe anzuführen, muß beweisen, sein Pferd in allen Gangarten einhändig im Griff zu haben, weil er ja die Handzeichen gibt.

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Ähm... du kannst dir nicht aussuchen, welches Reitabzeichen du machen willst. Sie bauen im Schwierigkeitsgrad aufeinander auf. Beginnend mit den sog. Motivationsabzeichen - kleines oder großes Hufeisen nennt man die, glaube ich - und dann kommen dann darauf aufbauend die immer schwerer werdenden Abzeichen. Aber die kannst du nur machen, wenn du das darunter liegende Abzeichen geschafft hast.
Und das allerletzte Abzeichen, das Golden, kannst du nicht mehr machen, das wird dir verliehen. Nach so und sovielen Erfolgen in S-Prüfungen.

Urlewas  08.08.2018, 17:00

Das stimmt nur teilweise. Die Motivationsabzeichen kann man auslassen.

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