Welcher Verstärker für eine Fender american elite strat?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich persönlich bin kein Fan von Modelling-Amps mit eingebauten Effekten. Diese Funktionen verwirren nur und die eingebauten Effekte sind separaten Effekten weit unterlegen und teilweise nicht parallel nutzbar. Mein erster Verstärker war ein VOX VT20+. Der hatte so viele Amp-Modelle und Funktionen, dass ich mich darüber nervte und das Gefühl hatte, dass ich nicht die volle Kontrolle darüber hatte.
Mein jetziger Röhrenamp hat nur noch ein Reverb und kann nichts ausser verstärken. Ich bin viel zufriedener damit, weil ich eine viel bessere Kontrolle über den Klang habe. Effekte habe ich separat. Diese kann ich dadurch nach Belieben austauschen, wenn ich nicht zufrieden bin.
Ich finde zurzeit die Bassbreaker-Serie von Fender noch interessant. Diese sind Vollröhren, trotzdem nicht sehr teuer.
Z.B. http://shop.fender.com/en-CH/guitar-amplifiers/vintage-pro-tube/bassbreaker-15-combo/

Am besten testest Du aber möglichst viele Verstärkermodelle/Marken in einem Gitarrenladen, am besten mit einer Strat.

Noch etwas zur Elite-Serie:
Ich habe eine Elite Thinline Telecaster.
Die Gitarre ist toll, ich war aber am Anfang von der Qualität für diesen hohen Preis sehr enttäuscht:
-Ein Poti schliff
-Eine Schraube beim Schlagbrett war richtig hineingemurkst worden, so dass das Schraubenloch oval und die Schraubenkopf teilweise in einer unteren Schicht des Schlagbretts war
-Die Metallplatte des Brückenpickups hatte Verfärbungen

Alles Dinge, die bei einer Top-Serie-Gitarre für 1900 Euro absolut nicht sein dürfen. Die Gitarre wurde aber anstandslos ausgetauscht und die jetzige ist jetzt perfekt verbeitet.
Trotzdem hat mich das ins Grübeln gebracht, ob ich nochmals so viel Geld für eine Gitarre ausgeben würde. Ich würde auch die Mexican Deluxe- (1000 Euro günstiger!) und die American Professional-Serie anschauen.

WasIstWoUndWann 
Fragesteller
 03.01.2017, 08:42

Vielen Dank für die Antwort :)

Für die Verstärker werde ich mich denk ich dann nochmal im laden beraten lassen und einfach alles mal ausprobieren da ich bei der menge an Antworten und widersprüchen mir es schwer fällt ein klares Bild zu bilden ^^

Und nochmal vielen dank für die Info mit der Gitarre werde mir auf jeden fall die anderen Modele anschauen und falls ich mich doch für eine AE entscheide darauf achten das solche Verarbeitungsfehler nicht vorhanden sind :)

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atom74  03.01.2017, 13:42

Ich habe mal eine Elite Strat angetestet (Olympic Pearl HSS, Palisander). Das Griffbrett hat mir sehr gut gefallen. Schön abgerundet, weiche Übergänge, lag super in der Hand (sehr ähnlich wie meine Elite Tele). Mir gefällt bei den Elite Strats besonders die Farbe 'Sky Burst Metallic'. Die Elite-Serie ist schon toll, wenn man kein Montagsmodell erwischt, sie ist einfach wirklich vom Preis her sehr an der Schmerzgrenze. Ein Schnäppchen kannst Du im Moment mit den auslaufenden American Standard Modellen schlagen, diese werden mit grossem Rabatt abverkauft. Je nachdem bekommst Du eine Strat um die 1000 Euro!
Beispiel:
http://shop.musix.ch/de/series/Fender-American-Standard?max=1749&stock=-1

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OnkelSchorsch  03.01.2017, 14:21
@atom74

So schön die Bassbreaker auch sein mögen, für den Fragesteller, der zu Hause leise spielen möchte/muss, ist das vollkommen untauglich.

Das sind ausgesprochene Bühnen- bzw Studio-Amps, für zu Hause defintiv nicht gadacht.

Was deine schlechten Erfahrungen mit der Gitarre angeht, so vermute ich mal, dass du die per Versand gekauft hast. Naja, wer eine 2k-Gitarre unbesehen im Versandhaus bestellt, ist im Grunde selbst schuld. Sowas kauft man im Fachhandel, persönlich.

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atom74  03.01.2017, 19:06

Ich würde nie nie per Versand eine Gitarre kaufen und kaufe grundsätzlich immer im gleichen Geschäft vor Ort. Die Gitarre wurde jedoch extra für mich bestellt (hatte sie an einem anderen Ort angespielt). Grundsätzlich kann ich diesem Gitarrengeschäft vertrauen und ich kann bei jedem Problem vorbeigehen. Da der Gitarrenladen 10 Minuten von zuhause weg ist und bisher immer alles geklappt hat, schaute ich bei der Abholung der Elite nicht so genau hin und bemerkte ich die Fehler erst zuhause.
Die Bassbreaker sind überhaupt nicht ausgesprochene Studioamps. Der 007 z.B. ist mit 7W ideal für zuhause, besitzt ein Mastervolume, womit man auf Zimmerlautstärke regeln kann und sogar eine Kopfhörerbuchse.

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atom74  03.01.2017, 19:12

Noch zum Kauf der Elite: Einige der Fehler waren auch nicht sofort erkennbar, da noch eine Folie auf dem Pickguard war.

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Für Gitarren wie Verstärker gilt:
Die Teuren sind nicht zwangsläufig gut, die Billigen sind nicht zwangsläufig schlecht.
Obwohl ich ein paar Tausend Euro an Gitarren an der Wand habe und einige Röhren-, Modeling-, Hybrid-, und Transistorverstärker habe nebst mehreren Boxen, hängt mein Herz an einer modifizierten Squier Affinity Tele und einem Vox DA5 in einem größeren Gehäuse Mit Jensen C15N Speaker. Das ist seit einiger Zeit meine Lieblingskombination, obwohl ich viel Teureren Kram rum stehen hab.

Mehr Geld bedeutet also nicht dass du einen besseren Verstärker bekommst. Ich weiß nicht was du sonst an Verstärkern hast, aber es ist kein Fehler, einen guten Modeling Amp zu haben wie z.B. den Fender Champion 100 oder Ähnliche.

Viel wichtiger als ein teurer Verstärker ist meiner Meinung nach die richtige Box. das bedeutet nicht, dass sie viel Geld kosten muss. Die Lautsprecher formen den Klang mindestens so stark wie der Verstärker und die Gitarre, komischerweise wird an der Box am Eheste gespart. Unter einem 10" Lautsprecher würde ich nicht anfangen, die Kleinen klingen zumeist sehr dünn. 10 bis 15" sind eine gesunde Größe und sorgt für vollen, runden Klang. Ich persönlich tendiere eher zu den größeren Exemplaren.

Es wird dir am Ende nichts übrig bleiben, als selbst diverse Verstärker anzuspielen, am Besten mit deiner Lieblingsgitarre.

WasIstWoUndWann 
Fragesteller
 31.12.2016, 16:25

Also ich suche momentan nach einem Combi Verstärker für Zuhause da ich denke das ich mit boxen und Topteil mein Budget komplett sprengen würde.

Noch dazu muss ich Vielleicht dazu erwähnen das ich noch ein relativer Anfänger bin und ich mich auch dementsprechend mit der ganzen Materie kaum auskenne.

Werde dann mal die Tage zu dem nächsten Musikgeschäft gehen und alles ausprobieren was vorhanden ist :D

Vielen Dank hat mir auf jeden Fall sehr weiter geholfen :)

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Giustolisi  31.12.2016, 17:17
@WasIstWoUndWann

Wenn du Anfänger bist, dann rate ich dir zur Fender Champion Serie, entweder der 40er oder gleich der Champion 100.
Es gibt auch andere gute Modeler, nur die Beiden kenne ich recht gut.

Beide sind laut genug, um später in einer Band zu spielen, der 100er ist sogar gewaltig laut. Der Vorteil ist, dass 12 Zoll (30cm) große Lautsprecher verbaut sind, der Klang ist also recht voll, das merkt man auch bei Zimmerlautstärke. Die kleinen Übungsverstärker mit ihren winzigen Lautsprecherchen und nur wenigen Litern Volumen haben mir nie richtig Spaß gemacht, sie klingen einfach zu dünn.

Die Fender Champions sind Modeling Verstärker, bilden also per Prozessor je nach Einstellung unterschiedliche Verstärkertypen nach und haben auch einige Effekte an Bord. Das ist schon mal ein guter Start, den damit hast du alle Musikrichtungen abgedeckt, die Dinger können alles von Clean bis Metal Zerre.

Bei vielen Modelern wird man von Einstellmöglichkeiten schier erschlagen. Bei den Champions hält sich das noch in Grenzen, die sind fast wie ein normaler Verstärker zu bedienen.

Ich finde das wäre ein guter Start.

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Du solltest dir eine wesentlich günstigere Gitarre zulegen, wenn du nicht das Geld für einen anständigen Amp aufbringen kannst, und stattdessen lieber in einen besseren Amp investieren. 

Eine 1700€ Gitarre die klanglich ,,perfekt" ist, bringt dir auf einem 200€ Verstärker absolut gar nix. Was nutzt es einem, wenn die Gitarre ein supergeiles Klangbild hat, aber der Verstärker matscht und krisselt? Richtig, nichts. Deswegen sollten Gitarre und Amp in etwa gleichwertig sein. 

Wenn es dir auf guten Klang* ankommt, ist ein Modelling Amp ab 600€ womöglich schon ausreichend. Die bieten eine gradezu überwältigende Masse an Effekten (was aber auch erstmal schwer ist da reinzufinden). Die Quallität jener Effekte sind in der Preiskategorie bereits sehr brauchbar und für das Geld ist der Sound bei den meisten auch echt gut. 

Wenn du wirklich guten Klang* haben willst, kaufst du dir eine Röhrenverstärkercombo mit max. 5 Watt. Die kannst du (sofern du tolerante Nachbarn hast), auch bei Endstufensättigung fahren. Allerdings brauchst du dann Effektgeräte die die Effekte liefern. Das ist auch nochmal ein Kostenpunkt ab 100€ pro Bodentreter, was du dann wiederum vom Amp bzw. der Gitarre abziehen müsstest.

Was du nun willst musst du entscheiden. Ich wäre in dem Fall eher für die Modellingvariante. Denoch solltest du in den Gitarrenladen fahren und alles mal ausprobieren, denn jeder Mensch hat andere Klangvorstellungen und Ansprüche. Deswegen wären Kaufempfehlungen für irgendwelche Modelle relativ sinnlos.


* PS: In diesem Fall ist Klang rein auf den technischen Klang bezogen. Wie gut du spielst, hat aber einen wesentlich(!) größeren Einfluss darauf, wie gut sich das anhört was du spielst. 


Viel Erfolg beim Üben!

WasIstWoUndWann 
Fragesteller
 03.01.2017, 08:34

Vielen dank für die antwort :)

Wie ist es den klanglich wen ich mir vernünftige Studio boxen kaufen würde und die Gitarre an ein Mischpult hänge? Würde das überhaupt funktionieren da ich dann auch gern ein paar Euro mehr investiere und neue Boxen sind eh fällig

(Bitte nicht köpfen falls ich kompletten Blödsin rede :D)

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Vando  03.01.2017, 22:44
@WasIstWoUndWann

Och keine Sorge. Ich hab auch mal wie du angefangen. Und das sind ja Technikfragen, wo man durch Nachdenken nicht drauf kommen kann.

Das Mischpult verlässt auch meinen Wissensbereich. Aber soviel weiß ich, das ein Mischpult eher dazu gedacht/geeignet ist, verschiedene Tonspuren zusammenzufügen und sich aus dem Klangbildung aber eher raus halten soll. Ergo macht das keinen Sinn.

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Jede Gitarre kann mit jedem Amp gespielt werden. Insofern gibt es sowas wie einen passenden Verstärker für diese oder jene Gitarre nicht.
Alles passt.

Wenn du eher zu Hause spielen möchtest, benötigst du einen Verstärker, der bei geringster Lautstärke, bei Zimmerlautstärke, ordentlich klingt.

Mit Topteil und Boxen bist da komplett falsch. Du brauchst einen modernen Combo, der auch bei 0,1 Watt betrieben werden kann.

Das kann z.B. der Bugera V5 Infinium, Kostenpunkt etwa 180€.  Mit solch einem Verstärker kannst du bei Bedarf auch gerne mal richtig Krach machen, aber da man den auf  0,1 Watt Leistung runterdrehen kann, liefert der auch bei kleineren Lautstärken ordentlichen Sound.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Bugera-V5-Infinium-Combo/art-GIT0033280-000

Da du noch Anfänger bist, stell dir die Bude nicht mit jeder Menge Zeug zu. Solltest du später mal in einer Band spielen, vielleicht auch auftreten, dann brauchst du eh was komplett anderes an Amp. Aber das kommt später, das ist vorerst unwichtig. (Wobei - für die ersten Bandproben reicht der Amp allemal).

Du erwähnst "Effekte". Dazu habe ich mittlerweile gerade bei Anfängern eine klare Meinung. Verstärker mit tausend Effekten verwirren bloß. Anfänger sind meiner Erfahrung nach mit diesen Alleskönnern wie Fender Mustang und so weiter total überfordert. Zahllose Einstellmöglichkeiten, an PC anschließbar für noch mehr Sounds und so weiter - das ist einfach viel zu viel. Lege dir einen schlichten Amp wie den Bugera zu und gut ist. Spiele erst mal damit und finde raus, was man alleine damit schon machen kann.

Sicherlich wirst du dann auch bald mal ein Effektpedal haben wollen, aber das kommt dann schon. Verzerren kann der genannte Amp auch so sehr schön - hier kommt wieder der Trick mit den Runterdrehen auf 0,1 Watt zum Tragen, denn wenn du dann den Gain aufdrehst, hast du klasse Röhrenzerrsound - und das bei geringer Lautstärke. Hall ist auch an Bord. Mehr brauchst du erst einmal gar nicht.

Mit der Gitarre hast du eine gute Wahl getroffen. Ich kann es nur unterstützen, wenn Anfänger glecih mit vernünftigen Instrumenten beginnen. Nichts gegen preiswerte Instrumente, da gibt es heute auch bereits sehr ordentlichen Kram, aber wer sich eine gute Gitarre leisten kann, der soll das auch tun. Ich hatte damals in den 70er Jahren mit einer ganz billigen Gitarre angefangen, mir dann aber auch sehr schnell eine erstklassige Gitarre zugelegt (zwar gebraucht, aber egal).

hoermirzu  01.01.2017, 14:59

Um € 50,- günstiger, kann man auch den 5-wattigen Laney kaufen, der mit seiner 6V6 einen etwas anderen Klang bietet als die EL84, hat zwar keinen Hall. Wenn man den internen 8"er nutzt, ist da wenig mehr los, als man im Wohnzimmer haben will, schließt man dagegen eine 2X12"-Box an, geht die Hölle ab.

Effekte  sollte man, wie Du schon sagst, erst testen, sich danach entscheiden, ob man einen, Moer "Hall of Fame" haben will oder noch einen "böseren" Verzerrer, als ihn die zwei Röhren bringen, Chorus, Phaser, Oktaver oder einen anderen Effekt, von welcher Firma auch immer anschaffen will. 

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allgemein kann ich nur "Marshall" Verstärker empfehlen, selbst die Übungsversterker haben einen erstklassigen Sound, insbesondere für Rock/Metal/Grunch !!!

da braucht man auch eigentlich kein Effektgerät zwischenzuschalten, Vorstufe hoch und mit Endstufe feinabstimmen und Du hast den geilsten Sound ever !!! :D

schau die mal Konzerte an und zähle mal wieviele Marshall und wieviele andere Verstärker benutzen !!! :D

WasIstWoUndWann 
Fragesteller
 31.12.2016, 15:02

Welches Model ist den da empfehlenswert?

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JupStrunk  31.12.2016, 16:11
@WasIstWoUndWann

ich denke, dass kommt auf deinen Geschmack an...
da müsste man mal den Einen oder Anderen ausprobieren...
was natürlich für 'nen Anfänger, der nicht so gut spielen kann, etwas schwehrer ist...

ob jetzt 'nen klassischen Röhren oder 'nen neueren Transistor, ist meines Erachtens auch eher 'ne Glaubensfrage...
die tuen sich da gegenseitig nicht wirklich was (IMO)... :D

ob jetzt 'ne PA oder was kleineres, wieviele Einstellungen (Höhen, Tiefen, Echo, Hall, usw.) musst Du selber entscheiden, was dir wichtig ist... ;)
zur Not kann man später immer noch das eine oder andere Effektgerät dazuschalten... :D

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Giustolisi  31.12.2016, 15:56

Unnötig zu erwähnen, dass es die ersten Marshall Verstärker, die den Sound der Marke prägten auf der leicht modifizierten Schaltung des damaligen Fender Bassman basierten.

Es gibt viele gute Verstärker und nicht jeder mag Marshall. Die Marke ist lediglich eine der Bekanntesten.

Letzten Endes sollte der eigene Geschmack entscheiden.
Pauschalempfehlungen wie "mit Marshall hast du den geilsten Sound ever" sind nutzlos.

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