Welcher Kampfsport ist der besser für die Selbstverteidigung für eine frau?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Kickboxen K1 67%
Bjj 33%

4 Antworten

Bjj

Am ende die die ihr mehr Spaß macht, die sie mit Überzeugung über Jahre regelmäßig trainiert. Das ist der wichtigste Aspekt. Insofern: Beides im Probetraining anschauen und dann entscheiden.

Ansonsten halte ich BJJ für etwas Sinnvoller. Die Art von Gewalt der Frauen häufiger ausgesetzt sind beinhaltet eher Festhalten, Clinch/Grappling Distanz als Striking in Schlag oder gar Tritt Distanz. Zumal im direkten Vergleich Grappler den Stikern meist überlegen sind. Man kriegt den Grappler einfach nicht zuverlässig KO bevor der in seine Distanz kommt und einem sein Spiel aufzwingt.

Bjj

Ich muss sagen das ich bei BJJ bin. Nicht unbedingt für das was BJJ bietet, sondern für das was Kickboxen nicht bietet. Es ist wahr was einige oftmals anmerken: Du solltest einen Kampf in einer SV Situation nicht unbedingt auf den Boden verlagern.

Damit sind viele Techniken des BJJ praktisch in SV Situationen nicht relevant.

Aber: Grappling ist eben nicht das gleiche wie Bodenkampf und selbst BJJ, das den Hauptfokus auf den Boden legt und im Vergleich zum Ringen oder Judo nur geringen Wert auf Würfe und Takedowns legt, bietet mehr als genug Fähigkeiten den Gegner effektiv zu Boden zu bringen. du musst dann auch nicht unbedingt Hebel oder Würger anwenden, simples Ground and Pound erzielt bei einem liegenden Gegner schon verheerende Wirkung und benötigt kaum Training.

Im Gegensatz dazu hat Kickboxen einen gravierenden Nachteil: Es ist in der Nächstdistanz völlig Wirkungslos. Am Boden erst recht. Gerade wenn du nicht auf den Boden kommen willst, ist es das irrsinnigste überhaupt zu versuchen dem Bodenkampf zu entgehen indem man rein gar keine Takedown Defence trainiert.
Ein Kickboxer wird genauso einfach niedergerungen wie jemand der nie irgendetwas trainiert hat.

Letztens hat hier ein User angemerkt das man sagen kann das es keinen großen Unterschied macht was man trainiert, weil man so gut wie niemals von trainierten Kampfsportlern auf der Straße angegriffen wird. Das ist ansich ein guter Punkt wenn man es auf männliche Selbstverteidigungssituationen bezieht.
Da die SV Realität bei Frauen aber in der Regel nicht vergleichbar ist mit der von Männern, die meistens erst angepöbelt, geschubst etc. werden, sieht es bei Frauen in der Realität oft so aus, dass diese von Männern gepackt und zu Boden gedrückt werden und dass es sich meist um sexuelle Übergriffe handelt.

Und in so einer Situation ist ein schneller Knockout einfach sehr unwahrscheinlich und die Fähigkeit jemanden schnell zu Boden zu bringen, mit dem Knie runterzudrücken und auf ihn einzuschlagen erheblich wertvoller als Footwork, Striking und Clinching.

Für Frauen würde ich deshalb doch klar zum Grappling tendieren.
Natürlich ist es in jedem Fall sinnvoll sich mit Schlag- und Tritttechniken auseinanderzusetzen und zumindest mal Ground and Pound Schläge an einem liegenden Boxsack zu üben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden
Kickboxen K1

Beide Kampfsportarten sind sehr gut geeignet zur Selbstverteidigung. Müsste ich aber wählen, würde ich aber eher zum Kickboxen raten. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Verlagerung des Kampfs zum Boden auf der Straße in einem Kampf ohne Regeln nur das letzte Mittel sein sollte, da die Gefahr zu groß ist, dass es noch einen oder mehrere weitere Angreifer gibt, die dann leichtes Spiel haben, um auf einen einzutreten. Gerade als Frau könnte es gegen einen Mann auch schwierig sein überhaupt erst den Takedown zu bekommen, vor allem, weil beim BJJ das Ringen eher im Hintergrund steht. Die Idee aus der Rückenlage Submissions zu holen wird auch unrealistisch, wenn der Gegner mit Schlägen arbeitet, wenn man nicht darauf trainiert ist.
BJJ ist eine super Kampfsportart die sich nichtsdestotrotz gut zur Selbstverteidigung eignet, Kickboxen halte ich aber im Zweifelsfall für die bessere Alternative. In einer Gefahrensituation am besten den Überraschungsmoment nutzen, schlagen/treten und schnellstmöglich das weite suchen. Auch deine Reaktion wird besser und du siehst Schläge besser kommen und kannst ausweichen, was von Vorteil ist, da Kämpfe so gut wie immer im Stand beginnen. Mit Abstand am besten bist du aufgestellt, wenn du beides trainierst!

ThisIsJustMeDE  17.04.2024, 12:32
Der Hauptgrund dafür ist, dass die Verlagerung des Kampfs zum Boden auf der Straße in einem Kampf ohne Regeln nur das letzte Mittel sein sollte, da die Gefahr zu groß ist, dass es noch einen oder mehrere weitere Angreifer gibt, die dann leichtes Spiel haben, um auf einen einzutreten.

Seien wir realistisch: Die Gewalt Realität von Frauen sieht anders aus als die von Männern. Eine Gruppe Stiefelt mich zusammen ist da einfach praktisch nicht relevant...

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Kickboxen K1

Hat beides sein Für und Wieder.
Aber für die schnelle und effektive Selbstverteidigung würde ich sagen, Kickboxen. Schnelle Schläge und Tritte, die dem Gegenüber Schreck und Schmerz zufügen und ihn dazu bringen sollen die Flucht zu ergreifen. Beim BJJ muss man der Person extrem nahe sein um sie in irgendeiner Form zu Boden zu befördern oder um einen Hebel auszuführen.