Welcher Buchstabe klingt r am ähnlichsten?
3 Antworten
Das R ist ein recht schwieriges Thema, denn es gibt mehrere unterschiedliche Varianten. In der Schweiz (und in anderen Teilen des deutschsprachigen Raums) spricht man das R meist alveolar aus - und an den Alveolen wird z.B. auch das S gebildet (daher die Gegenüberstellung von englisch "was" und deutsch "war" oder auch schwedisch "var", oder auch gotisch "wulfs" (Wolf) und altschwedisch "ulver" (Wolf)).
Allerdings wird auch das L alveolar gebildet. Oft wird das japanische oder chinesische R von Europäern so nachgeahmt (Nakamura, "Nakamula").
Und auch das D wird an den Alveolen gebildet (ist aber ein Plosiv).
Im Saarland hörte man zumindest früher "Lerer" anstelle von "Leder" (d>r).
Lehrer/Leder fielen in der Aussprache also zusammen.
Auch das ist eine Art des Rhotazismus.
In den meisten Teilen Deutschlands spricht man das R uvular aus (also hinten im Mundraum, etwas salopp gesagt). Dem ähneln sowohl das G als auch ein hinten gesprochenes CH (in manchen Dialekten klingt "Wagen" etwa wie "Waachen" oder wie "Waaren").
Und die deutsche Endung -er ist wiederum anders als die oben genannten Varianten, dies ist ein abgeschwächtes A. In manchen Dialekten klingt "Wurst" eher wie "Wuast".
Es gibt also nicht nur einen r-Laut, sondern mehrere. Und die Ähnlichkeiten können in mehrere Richtungen gesehen werden.
Allerdings wird auch das L alveolar gebildet. Oft wird das japanische oder chinesische R von Europäern so nachgeahmt (Nakamura, "Nakamula").
Die Ersetzung des /r/ durch /l/ ist auch ein recht häufiges Phänomen bei dyslalischen Kindern mit Rhotazismus.
Und auch das D wird an den Alveolen gebildet (ist aber ein Plosiv).
Wer das vorderzungengerollte /r/ lernen möchte, schafft dies möglicherweise auch über die schnelle Wiederholung des /d/ bzw. über die Ersetzung des vorderzungengerollten /r/ nach Konsonanten durch /d/ (>> Bdötchen, Ddachen, Kdankheit, Fdau usw.) oder kann es zumindest nachahmen.
Das kommt darauf an, welches /r/ gemeint ist. Allein im Deutschen gibt es das rollende r vorne, das rollende r hinten und das ein fauchendes Rachen-r.
Das fauchende Rachen-r klingt am ehesten wie das "ch" (/x/) in Drachen. Das rollende r vorne ist dagegen dem d oder l ähnlicher.
Du musst auch zwischen Lauten und Buchstaben unterscheiden. Mancher Laut wird mit mehreren Buchstaben verschriftlicht; deshalb handelt es sich aber trotzdem um einen Buchstaben: /x/ >> <ch> Umgekehrt gibt es das auch: /ts/ >> <z>
Historisch gesehen muss es das "s" gewesen.
Es hat da nämlich mal den Rhotazismus gegeben, der z.B. dazu geführt hat, dass man englisch "was", sagt, deutsch hingegen "war".