Welchen Therapeuten?

3 Antworten

Achtung: wenn jemand "humanistische Therapie" oder "Existenzanalyse" schreibt, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit (in Deutschland) kein psychologischer Psychotherapeut (oder ärztlicher Psychotherapeut). Möglicherweise ein Heilpraktiker für Psychotherapie. Schau also genau auf die Qualfiikation, denn die Stunden beim Heilpraktiker werden nicht von der Krankenkasse bezahlt. Das heißt, wenn Du willst, dass deine Stunden von der KK bezahlt werden, MUSST Du zu einem Psychologischen Psychotherapeuten oder zu einem ärzlichen Psychotherapeuten.

Anders ist es, wenn Du in Österreich bist. Dort kann Existenzanalyse möglicherweise über die KK abgerechnet werden (zumindest zum Teil).

Es gibt in Deutschland vier Therapieverfahren, die über die Krankenkasse abgerechnet werden können:

1) kognitive Verhaltenstherapie

2) Systemische Therapie

3) tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

4) Psychoanalyse

Meiner Meinung nach wären vor allem eine kognitive Verhaltenstherapie, eine systemische oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geeignet. Eine Psychoanalyse ist da oft "overkill" (zu viele Sitzungen, zu wenig zielführend, zu langfristig).

Die kognitive Verhaltenstherapie ist die Therapieform, die am besten untersucht ist, und deren Wirksamkeit bei Essstörungen auch nachgewiesen ist. Das bedeutet aber nicht, dass sie für jeden funktioniert. Aber das wäre auf jeden Fall die "safe" Option.

Ist ein bisschen die Frage, was man für ein Typ ist.
Kognitive Verhaltenstherapie ist sehr "direkt", strukturiert und man arbeitet typischerweise mit Hausaufgaben und untersucht Gedankenmuster und Verhaltensweisen.

Systemische Therapie bindet oft das Umfeld mit ein (Familie) und betrachtet Dich quasi nicht losgelöst, sondern als Individuum in einem System.

TIefenpsychologisch fundierte Therapie geht davon aus, dass es vor allem um unbewusste Konflikte geht, die das Problem auslösen (also z.B. sich widerstreitende Tendenzen in Dir). Da nimmt man sich viel Zeit, um das Problem, also den unbewussten Konflikt, überhaupt zu klären, und es wird viel mit der Beziehung gearbeitet (es wird also anaylsiert, was zwischen Dir und dem Therapeuten passiert).

Psychoanalyse ist von der Idee ähnlich wie die tiefenpsychologisch fundierte Therapie (hat den gleichen Theoriehintergrund, es geht also genauso um unbewusste Konflikte), aber vom Setting doch anders: Öfter pro Woche (2-3x statt 1x), und es kann sein, dass Du z.B. auf einer Couch liegst und der Therapeut nicht in deinem Sichtfeld sitzt, und dass Du frei assoziieren musst (d.h. alles sagen, was Dir spontan in den Sinn kommt). Das Material, was Du dann produzierst, wird vom Therapeuten gedeutet. Es muss aber nicht im Liegen auf der Couch sein (das wäre die "klassische" Variante).

Existenzanalyse ist eine Therapieform, die sich z.B. mit dem persönlichen Lebenssinn beschäftigt. Sie gehört zu den humanistischen Therapien, und "humanistisch" bedeutet hier u.A., dass man an ein positives, konstruktives Streben im Menschen glaubt, das freigelegt werden muss. (Wird aber wie gesagt in Deutschland nicht von der KK übernommen).

Erst mal zum HA und der/die Arzt/in würde dich zu richtige 
stelle schicken, mit eine überweisungsschein in die Hand.
Also du musst danach zum eine Psychotherapeut/in gehen.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meines Wissens wäre ein Therapeut(in) mit Zusatzausbildung für Traumatherapie das beste. Also, die Suche bei "Qualifikation" bzw. "Therapieart" eingrenzen auf

  • Essstörung
  • tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Traumatherapie

Meine Krankenkasse gab mir mal diese beiden Links zur Therapeutensuche:

Weiterer Rat: dieses Buch Der Vagus-Schlüssel zur Traumaheilung