Welche Vorgesetzten sind euch lieber?
Vorgesetzte, die euch eng kontrollieren und viele Entscheidungen vorgeben? Oder Vorgesetzte, die euch Freiraum lassen und viel Eigenverantwortung zutrauen?
Ich habe beide Führungsstile kennengelernt und komme eindeutig mit dem zweiten Typ besser klar. Natürlich müssen Vorgesetzte einen Rahmen abstecken. Habe mich aber nie wohl gefühlt unter Vorgesetzten, wo man praktisch jede einzelne Entscheidung abnicken lassen muss.
6 Antworten
Ersteres ist demotivierend und schmälert kreative Ideen und Herangehensweisen erheblich. Wenn man den Mitarbeitern kreativen Freiraum lässt, besteht die Möglichkeit das Prozesse noch effektiver und schneller werden.
Ich sehe es genauso! Hatte bis vor wenigen Jahren allerdings einen Vorgesetzten, der sehr kontrollierend war und wenig Raum für Eigeninitiative ließ.
Kommt auf die Struktur an.
Am meisten hats nur genervt wenn die Chefs Micromanagement betrieben haben und/oder selbst keine guten Bestimmer waren. Ich hatte mal 2 Betriebe in denen die Entscheidungsgewalt der Tagesgeschäfte eher auf den Facharbeitern lag.
Der Chef war cool. Diese Arbeiter eigentlich nicht. Dementsprechend hab ich da dann lieber selbst mein Ding gemacht.
Ein echt strenger Chef, der sich trotzdem nur dann einmisch wenn seine "Capos" überfordert fühlen ist optimal.
Auf gut Deutsch: je nach Qualifikation die gute Mitte
Ich bevorzuge definitiv eigenverantwortliches Arbeiten.
Mein Chef hat Besseres zu tun, als seine Angestellten zu kontrollieren. Schliesslich bezahlt er gutes Geld dafür, dass er sich auf seine Fachkräfte verlassen kann.
Ich hatte Freiraum und Eigenverantwortung, fand das besser und hab es genossen. Der Chef sollte aber auch nicht ohne anzuklopfen hereinplatzen und losplappern, noch bevor man wenigstens $$$ in den Quellcode hämmern konnte, als Lesezeichen um wiederzufinden wo er einen unterbrochen hat. Türenknallen und nach Omaparfüm stinken soll er auch nicht. Daran hat es bei meinen Chefs gemangelt. Ich mag den Begriff "Vorgesetzter" überhaupt nicht. Vorgesetzte gibt es bei der Bundeswehr. Ich bevorzuge "Chef". Oder, wenn man Projektleiter ist wie ich es war, dann Abteilungsleiter.
Bei uns in der Firma heißt es tatsächlich „Vorgesetzer“, in manchen Zusammenhängen sogar „disziplinarischer Vorgesetzter“. Hört sich gruseliger an, als es in Wahrheit ist. Kommt ja immer darauf an, wie jemand diese Rolle ausfüllt.
Ich denke in tausenden deutschen Unternehmen gibt es diese Hierarchien wie in der Bundeswehr gar nicht. Für mich sind das auch nur Unternehmer und ihre Angestellten. Irgendjemand hat halt was zu bestimmen -und den kennt man dann auch. Dieses Forsche Chef sein, wie sie es beschreiben, kenn ich blos von Kunden.
Ich bin schon seit einer ganzen Weile kein Kleinkind mehr. Somit brauche ich auch niemanden mehr, der mich an die Hand nimmt und mit mir zusammen über die Straße geht.
Allerdings habe ich es im Job auch schon allzu oft erlebt, dass "Entscheidungs- und Gestaltungsfreiraum" leider oft von Vorgesetzten mit einem Mangel an klarer, eindeutiger Kommunikation und verlässlichen Absprachen verwechselt wird. Und das führt leider oft zu der äußerst frustrierenden Situation, dass man eine Aufgabe oder ein Problem auf eine bestimmte Weise löst, aber dann, wenn man dieses Ergebnis präsentiert, dem Vorgesetzten irgendwas einfällt, was nicht kommuniziert war. Oder auch, die erst im Nachhinein feststellen, dass das, was man dort gemacht hat, doch gar nicht gebraucht wird. So, dass man schlichtweg für die Tonne gearbeitet hat. Das hasse ich wie die Pest!
Also ja, klar will ich in dem Bereich, wo ich berufliche Expertise mitbringe, auch selbstständig meine Arbeit so machen, wie ich es auf Basis dieser beruflichen Expertise für richtig halte. Aber trotzdem wünsche ich mir dabei Vorgesetzte, die selbst wissen, was sie wollen, die transparent, offen, ehrlich und vor allem verbindlich und verlässlich kommunizieren!