Welche Vor- und Nachteile hat eine Mitgliedschaft bei Vereinen im Berufsleben?
Hallo liebe Mitglieder der Community,
welche Vor- und Nachteile hat eine Mitgliedschaft bei Vereinen (eventuell schon in den Jahren der Jugend) für das Berufsleben eurer Meinung und Erfahrung nach?
Vielen Dank für eure Antwort bereits im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
eco
4 Antworten
In der Stadt da ich aufwuchs war es für Handwerker welche den Gedanken hatten sich einmal mit Meisterbrief selbstständig zu machen "sehr nützlich" dem angesagtestem Schützenverein der Stadt anzugehören oder wenigstens einem der drei Angesagtesten. Ebenso dem "richtigen" Karnevalsverein" und selbstverständlich dem katholischen "Religions" - Verein. Denn wer an LUKRATIVE - auch öffentliche, nein nein kein Klüngel - Aufträge kommen will der muß diesen drei Vereinen angehören, "Katholik" sein ist geradezu Pflicht.
Diese drei Vereine regierten unter sich die Stadt, dort wurde gekungelt und geschoben. Nebenbei, wer der nächste Schützenkönig wird und wer der nächste Karnevalsprinz lag schon mehr als ein Jahr vorher fest. Mein Lehrneister sprach zu mir davon, er war engagiert in der - katholischen - Kirche und glaubte nicht einmal an irgendwelche "Götter". Aber wir hatten öfter Aufträge vom Bischoff .....
Nun, ich war Vereinsmitglied. Und selbstverständlich hat man sich eingebracht.. und wenn es "nur" der Kuchenverkauf auf einem Vereinsfest war und man hat halt auch einen Kuchen gebacken und mitgebracht.
Damit beweist man Team Fähigkeit und soziale Kompetenz...das sind wichtige Softskills auch im Berufsleben.
Ich kann mir vorstellen, dass aktives Engagements in Vereinen sich positiv auf das Gesamtbild der eigenen Persönlichkeit im Personalwesen auswirkt.
Wer zum Beispiel in Vereinen leitende Funktionen begleitet, dem wird man vermutlich unterstellen, dass er solche Fähigkeiten auch im Berufsleben einbringen kann.
Nicht wirklich eine.
Welche Auswirkung auf den Beruf hat es, wenn man zehn Jahre Querflöte gespielt hat, oder spielt? Wenn man nicht gerade Musiker wird.
Gut, Vereine bedeuten Sozialkontakte, Sozialkontakte bedeuten auch Konfrontation und Angleichung. Man gewöhnt sich eventuell früher an Regeln, bzw. versteht, dass man bestimmte Vorgaben und Regeln einhalten muss.
Aber Leute die in keinen Vereinen waren, lernen das auch irgendwann irgendwie.
Evtl. lernt man durch die Mitgliedschaft in Vereine einige Dinge früher oder intensiver, aber man lernt nichts, was man nicht auch auf anderem Wege lernen würde.
Wo funktioniert das heute denn noch wirklich?
Der letzte Fall wo ich sowas hatte, das bat ein Parteikollege einen anderen, ob er nicht irgendeinem Vereinskameraden einen Job verschaffen könnte. Es ging letztlich nur um eine Stelle als Busfahrer oder Lokführer, nichts hochbezahltes.
Das kam ans Licht, die beiden Parteifunktionäre sind jetzt erstmal eine Weile arbeitslos und haben ein Strafverfahren an der Backe.
Okay, und warum nicht, deiner Meinung und Erfahrung nach? Danke für die ehrliche Antwort!