Welche Regeln muss ich laut dem Evangelium befolgen?

12 Antworten

Hallo TheDeaddattle,

das, was die Bibel über den echten christlichen Glauben lehrt, ist vielfältig und umfangreich, was allerdings nicht heißen soll, dass ein Christ unbedingt eine große Anzahl von Regeln zu beachten hätte. Wenn man verstehen will, was einen Christen wirklich ausmacht, dann kommt man nicht umhin, sich mit dem zu beschäftigen, was Jesus hierüber sagte. Um die Antwort nicht zu lange werden zu lassen, möchte ich hier jedoch nur einige wesentliche Punkte herausgreifen. Das wohl herausragendste Erkennungsmerkmal für einen Christen ist zweifellos die Liebe. Jesus brachte das mit den deutlichen Worten zum Ausdruck: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Diese Art von Liebe auszuleben schließt natürlich vieles ein.

Wie weit diese Liebe geht und wie umfassend sie sein sollte, bracht Jesus einmal wie folgt zum Ausdruck: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13). Jesus hatte seinen Jüngern vorgelebt, was wahre Liebe bedeutet, ja dass sie sogar einschließen muss, für seine Brüder zu sterben. Wenn jemandes Liebe also so groß ist, für seinen Glaubensbruder zu sterben, ist er dann nicht auch zu allem anderen bereit?

Liebe darf sich nicht allein in Worten oder in Mitleid erschöpfen. Sie zeigt sich vor allem durch selbstlose Taten. Die Bibel sagt: "Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? Kindlein, lasst uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Johannes 3:17,18). Wie dieser Text zeigt, ist die Liebe zu Gott unabdingbar mit der Liebe zu den Menschen verknüpft. Wenn also jemand behauptet, er liebe Gott und Jesus Christus, und es fehlt ihm an echter Nächstenliebe, dann sind seine Reden in Wirklichkeit hohl und leer. Demnach steht und fällt alles mit tätiger Liebe.

Außer den Liebe gibt es noch etwas, was jemanden als echten Christen kennzeichnet. Dazu möchte ich noch einmal eine wichtige Aussage Jesu zitieren, der zu seinen Jüngern sagte: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete" (Johannes 15:14). Ein wesentlicher Punkt ist, wie gerade besprochen, die Liebe zum Nächsten und seinen Brüdern. Doch Jesus misst jemanden, der sein Nachfolger zu sein behauptet auch daran, ob er sich auch an alle anderen Gebote hält. Eines dieser wichtigen Gebote ist das, was Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern als eine Art Vermächtnis hinterließ, als er ihnen gebot: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Das christlichste am Christentum ist demnach das Verkünden des Evangeliums (oder der "guten Botschaft"). Das Predigen und Lehren war auch im Leben Jesu sehr wichtig, denn er predigte unermüdlich landauf und landab Gottes Königreich, ja selbst in den schwersten und letzten Stunden seines irdischen Lebens. Wenn jemand ein echter Nachfolger Jesu sein möchte, dann gehört auch die Verkündigung des Wortes Gottes dazu. Eifriges Predigen und Lehren ist demnach untrennbar mit dem Christentum verbunden.

Als letzten Punkt möchte ich das erwähnen, was eigentlich alles andere, auch die bereits erwähnten Dinge mit einschließt. Als man Jesus einmal fragte, welches das wichtigste Gebot im Gesetz sei, nannte er das erstes Gebot, nämlich Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft zu lieben (siehe Matthäus 22:37,38). Somit ist die bedingungslose Liebe zu Gott, die Hingabe an ihn, das, was alles andere noch überragt. Gott zu lieben schließt ein, sich an alle seine Gebote zu halten, die in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, niedergelegt sind. Tut das jemand nicht oder ist sehr nachlässig damit, dann straft ihn seine Behauptung, Christ zu sein, Lügen.

Wie Du also siehst, schließt Christ zu sein, vieles mit ein. Dabei bin ich noch nicht einmal auf die Glaubensinhalte und Lehren wahren Christentums eingegangen. Mir ging es hier nur darum, die wichtigsten Handlungsweisen eines Christen aufzuzeigen: Liebe zu Gott, zu seinem Sohn und dem Nächsten. Um auch all die anderen Merkmale eines echten Christen zu entwickeln, kommt man nicht umhin, sich eingehend mit Gottes Wort zu beschäftigen. Dadurch erfährt man, welche Erwartungen Gott und Christus an einen stellen, und man erlangt im Laufe der Zeit die Motivation, entsprechend zu leben und zu handeln.

LG Philipp

ischdem  21.05.2017, 07:41

zuviel an Lesestoff...weniger würden die Mitglieder lesen

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MarkusGenervt  21.05.2017, 08:33
@ischdem

@ischdem:

Ich gewinne gerade den Eindruck, dass DU ein Problem mit langen Texten hast.

Wie würdest Du denn ein Buch wie die Bibel in 3 Sätzen zusammen fassen, ohne Allgemeinweisheiten, welche auf der Bibel basieren, zu benutzen?

Wissen und Weisheit brauchen Zeit und Geduld und sie sind mühsam. Das ist keine 10-Cent-Fertig-Suppe aus dem Supermarkt.

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MarkusGenervt  21.05.2017, 09:05

Du bist ein Zeuge, richtig? Das merkt man daran, wie strikt Du in puncto Missionierung und Wahrhaftigkeit bist. Ich mag Zeugen. Man kann mit Euch herrlich diskutieren. (^,^)

Daher:

Denkst Du nicht, dass die Katholiken in ihrem bisherigen Weg der Missionierung bereits ziemlich klar gezeigt haben, dass dieser Weg zum Scheitern verurteilt ist? Gerade in der heutigen Zeit braucht Du nur "Gott" oder "Jesus" zu sagen und Du kannst froh sein, keine geballert zu bekommen. Wie oft hat man Dir die Tür vor der Nase zugeschlagen? Bist Du es denn nicht mal irgend wann Leid, ständig beschimpft und bespuckt zu werden? Versuch doch mal einen anderen Weg. Ich meine, schlimmer kann es doch auch nicht werden, oder?

Ich denke, dass es ein besserer Weg wäre, einfach mal Gott und Jesus außen vor zu lassen und sich nur mal auf ihre Lehren zu konzentrieren. Denn gerade die beiden zu erwähnen, verschließt den Geist und die Herzen der meisten Menschen. Wenn Du Dich aber mal auf den Inhalt konzentrierst, dann solltest Du in Deiner Missionierungsarbeit deutlich mehr Menschen ansprechen können. Gott und Jesus kommen dann von ganz alleine in die Herzen der Menschen, denn man kann das Eine nicht vom Anderen trennen.

Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht – und den Trick habe ich eigentlich von Jesus –, weniger zu predigen und mehr vorzuleben, verschafft Dir viel mehr Eindruck und Respekt bei der Missionierung. Denn dadurch zeigst Du gleichzeitig, wie es geht und das es geht. Jesus musste so viel predigen, weil er der Erste war. Was er gepredigt hat, wissen wir doch heute eigentlich alle. Das will auch keiner mehr hören. Immer nur davon zu reden, ist ja eben das Problem, was Du selbst schon angesprochen hast – es ist scheinheilig. Daher lege ich meist Wert auf "weniger reden, mehr machen" – auch, wenn das hier nicht so leicht darzustellen ist. x-)

Das Wort ist nicht das Wort selbst, sondern seine Botschaft und seine Bedeutung und diese muss gelebt werden. Da fängt man aber erst mal bei sich selbst an und dann ist man auch schon ein richtiger und ordentlicher Christ. Dabei bedarf es keiner Wander-Predigt, denn die Predigt liegt im täglichen Werk für die Menschen und die Welt. Dadurch wird man zum Vorbild und kann andere vom Wort überzeugen. Und wirklich, dazu bedarf es nicht einmal Gott oder Jesus zu erwähnen. Die Wahrheit liegt im Herzen der Menschen. Aber ob Du es "Herz" oder "Gott" nennst spielt keine Rolle, Hauptsache, es gibt sie und man trägt sie in sich.

Ups! Hab ich jetzt gepredigt? x-D

Nichts für Ungut. Das war mein Wort zum Sonntag. (^,^)/

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Philipp59  22.05.2017, 06:06
@MarkusGenervt

Hallo Markus,

Du hast Recht, ich bin Zeuge Jehovas! Das, was Du über das Missionieren sagst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist mir allerdings in all den Jahren kaum einmal passiert, dass ich beschimpft, geschweige denn bespuckt, wurde. Die Menschen sind, was die Religion angeht, eher sehr gleichgültig geworden. Die meisten regen sich daher über unsere Besuche nicht mehr auf, sondern winken eher sehr schnell ab.

Außerdem sprechen wir in unserem Dienst von Haus-zu-Haus die Menschen mit Themen an, die von allgemeinem Interesse sind, wie z.B. Familie, Gesundheit, Zukunft usw. und erklären ihnen kurz, was die Bibel dazu sagt. Das kommt bei den Menschen viel besser an, als wenn wir von vornherein irgendwelche religiöse Themen anschneiden.

Es stimmt natürlich, dass ein Christ den Menschen die Botschaft der Bibel auch vorleben sollte. Das tun Jehovas Zeugen am Arbeitsplatz, im Umgang mit Freunden und Bekannten und wo immer sie sonst mit Menschen in Berührung kommen. Doch nehmen wir auch den Missionsauftrag Jesu Christi sehr ernst und tragen mit zur Erfüllung einer wichtigen Prophezeiung bei, die da lautet: "Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14). Du schreibst, heutzutage wüssten doch alle, was Jesus gepredigt hat. Das stimmt jedoch nur zum Teil. Die wichtigste Botschaft Jesu Christi, die Botschaft vom Königreich Gottes, ist den Menschen bis heute noch immer nicht wirklich bekannt. Daher ist es auch noch immer wichtig, darauf hinzuweisen.

LG Philipp

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Vielleicht ist da so manches erlogen, aber klar ist auch, dass das, was darin steht eine gewisse Wahrheit enthält. So zum Beispiel wird man ein wesentlich glücklicheres Leben haben, wenn man entsprechende Eigenschaften, wie sie in den Evangelien nahe gelegt werden, in seinem eigenen Leben zu entwickeln beginnt.

Es ist wie mit der Schule. Wenn man diese nur so sieht, dass man nur entsprechend lebt, um anderen damit einen Gefallen zu tun, wird einem der wirkliche Segen nicht erkennbar sein. Erkennt man aber, dass man gewisse Dinge zum eigenen Nutzen annimmt, so nimmt man dies erstens mit mehr Begeisterung an und zweitens wird man diese Erfahrungen besser, intensiver und mit mehr Selbstverständnis annehmen, was dazu führt, dass man auch das Ergebnis wesentlich glücklicher wahrnehmen kann.

weil das meiste in ihr ja bewiesenermaßen erlogen ist

Diese Behauptung ist erwiesenermaßen falsch. Informier dich mal bei einer neutralen Quelle.

Vieles in der Bibel lässt sich weder beweisen noch widerlegen, manches ist erwiesenermaßen richtig. Dann gibt es noch (relativ wenige) Punkte, die als eindeutig widerlegt gelten - nur ändert sich das im Lauf der zeit. An und zu kommt jemand und beweist, dass etwas in der Bibel nicht stimmen kann, ab und ergeben neue Forschungen, dass eine als "erlogen" bewiesene Sache doch stimmt - beispielsweise gibt es Hinweise, dass es die "Posaunen vor Jericho" doch gegeben hat.

Jedoch würde ich gerne wissen welche Regeln man denn laut dem Evangelium zu befolgen hat

Wenn du mit "Evangelium" meinst, was Jesus verkündet hat, so sind es zwei Regeln:

Mt 22,37 Jesus antwortete: »›Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit deinem ganzen Verstand!‹

38 Dies ist das größte und wichtigste Gebot. 39 Aber gleich wichtig ist ein zweites: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‹ 40 In diesen beiden Geboten ist alles zusammengefasst, was das Gesetz und die Propheten fordern.«

Wenn du mit "Evangelium" die Botschaft von Jesus meinst, der starb und wieder lebendig wurde, dann gibt es eine Regel:

Apg 16,22 »Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden, du und alle, die in deinem Haus leben!«

OK, das mit dem Haus ist in einer bestimmten Situation gesagt, das lässt sich nicht automatisch verallgemeinern ...

Und da "Glaube" oft falsch verstanden wird: Wenn ein Fußballtrainer sagt "ich glaube an meine Mannschaft", dann will er damit nicht sagen, dass er nicht weiß, ob es diese Mannschaft gibt oder nicht ;-) Entsprechend ist es mit Gott und Jesus.

MarkusGenervt  21.05.2017, 10:21

Zu Deinem letzten Absatz möchte ich hinzu fügen, dass es beim Glauben an Gott eben nicht darum geht, an seine bloße Existenz zu glauben. Das ist nicht der Punkt. Der Glaube an Gott ist der Glaube an seine Werte, also an Liebe und das Leben selbst. Denn das ist Gott und kein alten Sack mit weißem Rauschebart auf einer Watte-Wolke! ;)

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cherami  21.05.2017, 18:17

@helmutwk

Respekt, dass du dich mit dem Fragesteller, einem angeblichen "Besserwisser", so tief einlässt! DH 

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weil das meiste in ihr ja bewiesenermaßen erlogen ist.

So, so! Kannst Du diese "Beweise" denn auch vorlegen? Oder verwechselst Du ebenso "Meinung" mit "Wissen" wie die meisten Menschen heutzutage?

Was wäre denn Deiner Meinung nach der Grund dafür, dass alles erstunken und erlogen ist?

Aber um den Spieß einmal umzudrehen:

Du glaubst nicht an Gott, weil es Dir zu mühsam war, Dich wirklich damit auseinander zu setzen, und weil es leichter fiel, einfach mal dagegen zu sein – egal warum. Das machen pubertierende Teenager nun mal so.

Warum interessiert es Dich dann, welche "Regeln man befolgen muss", wenn Du doch ohnehin glaubst, dass alles nur gelogen sei? Wenn ich glaube, dass jemand lügt, dann mach ich doch nicht, was er mir befiehlt!  o..O

So, und nun kläre ich Dich mal über einige Fakten auf:

Es gibt keine Regeln und die muss auch niemand befolgen. Im Kern der Evangelien (bitte beachten: Plural!) wird hier lediglich Zeugnis des Lebens und Wirkens Jesus Christus wieder gegeben. "Zeugnis" leitet sich von "bezeugen" ab und das wiederum bedeutet in etwa "davon berichten". Also sind die Evangelien, bzw. das Neue Testament, nur die Geschichte von Jesus Christus.

Allerdings hat Jesus selbst – und so wurde es überliefert und berichtet – versucht, den Menschen den Wert und die Bedeutung der Liebe und auch Gottes nahe zu bringen und zu erklären. Hierzu hat er häufig Gleichnisse verwendet, um dies anhand des täglichen Lebens zu verdeutlichen. Jesus hat den Menschen also nur erklärt, dass es besser ist, einander zu lieben, als sich zu hassen und zu bekämpfen und was den Menschen sonst noch alles so einfällt, um sich das Leben zu versauen.

Dabei hat er dann auch lediglich versucht, auf ganz einfache Art und Weise Gottes Gebote verständlicher zu machen. Diese Gebote sind ja auch keine Gesetze, sondern eben ein gut gemeinter Rat, um das Leben und das Miteinander besser zu gestalten. Doch weil die Menschen nun damit in all den Jahrtausenden es irgendwie nicht auf die Kette bekommen hatten, diese läppischen 10 Lebensweisheiten zu befolgen, ist Jesus nun hingegangen und hat sie auf ihren Kern hin zusammen gefasst und die Liebe als zentrale Vorbedingung für das Leben ganz klar heraus gestellt. Seine Absicht lag lediglich darin, den Menschen das Verständnis für Gott und seine Weisungen noch klarer und leichter zu machen.

Nun leider hat das auch nichts gebracht und nach rund 3500 Jahren haben die Menschen immer noch nicht einmal verstanden, dass es nicht um Gesetze, Regel oder Auflagen und Lasten geht, sondern nur darum einen guten Rat anzunehmen, damit das eigene Leben und das Leben aller Menschen besser wird und es allen gleichermaßen gut ergeht.

Wenn Du Dich für dieses Ziel erwärmen kannst, dann lies einfach mal die Bibel und beachte die Bedeutung des Inhalts und vergiss einfach mal Gott, die Propheten und auch den Messias. Das sind nur die Protagonisten in dieser "größten Geschichte aller Zeiten". Falls Du diese Anspielung nicht verstehst: das ist der Titel einer der berühmtesten und besten Jesus-Verfilmungen. Sie stellt allerdings eben Jesus in das Zentrum der Geschichte und nicht seine Lehren.

Also die Grundaussage der Evangelien ist: "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst".

Wenn Dir das zu anstrengend ist, dann mach einfach weiter und nichts weiter. Aber dann entgeht Dir ein Leben voller Hoffnung und Bereicherung und Weitsicht. Es ist eigentlich gar nicht so anstrengend – nur immer dann, wenn Dich etwas ärgert. Aber zum Ärgern gehören immer zwei: einer der ärgert und einer der sich ärgern lässt. Wer sich ärgert wird wütend, wer wütend ist, wird auch zornig und wer zörnig ist, macht auch mal Dinge oder Menschen kaputt. Eine blöde Ereignis-Kette, auf die Jesus auch hingewiesen hat.

Noch ein Tipp zum Abschluss:
Es gibt inzwischen ein neues Evangelium des Thomas. Man hatte Ende des 20. Jahrhunderts neue Papyrusrollen gefunden, die das Leben und Wirken Jesus aus erster Hand (einem seiner Jünger) wieder geben sollen. Dieses Evangelium ist zwar nicht so ausgiebig und ausführlich ausformuliert, wie die vier aus der Bibel (es sind eher Reise-Notizen), aber dafür beeindruckend einleuchtend. Wenn es Dich mal interessiert, die gibt es als kleines Taschenbuch zu kaufen (mit ganz wenig Text).

Also, es gibt kein "Du musst" im Christentum, sondern nur ein "Du sollst". Dass ist eben ein Riesen-Unterschied. Im heutigen Sprachgebrauch würde man wohl eher sagen, "Es wäre besser, wenn Du". Was die Religionen nun daraus gemacht haben, ist eine völlig andere Kiste und eben solchen Rotz, wie die Katholische Kirche, wollte Jesus eigentlich abschaffen. Leider – wie gesagt – sind Menschen dumm und können auch nach 3500 Jahren einfach nichts verstehen.

Mach es bitte besser und lerne etwas von Jesus.

ischdem  21.05.2017, 07:43

bei aller Glaubhaftigkeit ..das liest keiner....weil zuviel und klingt so als Rechtfertigung

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MarkusGenervt  21.05.2017, 08:23
@ischdem

das liest keiner....weil zuviel

Das ist nicht meine Sorge. Wer zu faul zum Lesen ist, der ist selbst schuld.

klingt so als Rechtfertigung

Auch das ist nicht mein Problem, denn ich muss und habe nichts rechtfertigt. Bei mir kann wer will etwas über den Inhalt lernen. Wer das in den falschen Hals bekommt, sollte ggf. was an seiner Einstellung ändern. Jedenfalls kann ich hier nur wiedergeben, was ich gelernt, erfahren und erkannt habe. Wer es liest, kann darüber nachdenken oder es als "Rechtfertigung" oder irgend einem anderen Grund ignorieren. Das juckt mich wirklich nicht die Bohne. Denn wie ich oben bereits festgestellt habe, hat die Menschheit in über 3500 Jahren nicht auf irgend etwas davon gehört. Warum sollte sie also irgend einem gesichtslosen Niemand in der virtuellen Welt zuhören, wenn sie es schon nicht in der echten Welt tut?

Danke für Deinen Einwand, aber für mich kommt es nur auf diejenigen an, die für sich etwas daraus ziehen können. Ich weiß auch ganz genau, dass es irgend jemanden geben wird, denn sonst hätte ich nicht die Gelegenheit gehabt, all dies hier zu schreiben.

So funktioniert "Gott" – oder wie auch immer jemand es nennen will.

(◠‿◠)

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helmutwk  21.05.2017, 09:17

Evangelien (bitte beachten: Plural!)

Es gibt auch das Evangelium, das ist die Botschaft von Jesus, der gestorben und auferstanden ist, um uns zu retten. Die "Evangelien" heißen so, weil sie diese Botschaft enthalten.

Außerdem kommt das Wort "Evangelium" (bzw. auf Deutsch "gute Nachricht") in der Bibel auch in anderen Bedeutungen vor, insbesondere auch in der Bedeutung "die Botschaft, die Jesus verkündet hat". Wie diese mit dem Evangelium zusammenhängt,
kann z.B. aus den Briefen des NTs erschlossen werden.

Was kaum  jemand weiß: Im Qor'an hat das Wort Evangelium (Indschil) auch die Bedeutung "Botschaft Christi", bezeichnet also kein Buch (wie die meisten Muslime glauben).

Es gibt inzwischen ein neues Evangelium des Thomas

Es ist auch in dem Sinn "Neu", als es erst nach den vier Evangelien der Bibel erschienen ist. Außerdem ist es durch gnostische (vermutlich ägyptische) Gedanken beeinflusst. Wenn du nach dem "historischen" Christus fragst, der tatsächlich gelebt hat, ist es als Quelle nahezu unbrauchbar - was daran brauchbar ist, wird am besten anhand der kanonischen Evangelien entschieden.

Außerdem gibt es noch "neuere" Evangelien, etwa das ca. 500 Jahre alte Barnabasevangelium oder das "große Evangelium Johannes", das ein anderer Helmut hier gerne ins Spiel bringt (weil es von geistern diktiert wurde, also besonders glaubürdig sei).

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MarkusGenervt  21.05.2017, 10:09
@helmutwk

Ja, also da hast Du ja im Großen und Ganzen Recht, aber das war leider nicht das, was ich hervor heben wollte.

Ich stellte den Plural hervor, um auf die vier, bzw. fünf Zeugnisse/ Evangelien/was auch immer und ihre unterschiedlichen Erzählweisen und Hintergründe hinzuweisen. Es sollte verdeutlichen, dass, obgleich der unterschiedlichen Zeiten, "Zeugen" und Kulturen, es doch um dieselbe Botschaft geht und alle die Geschichte von Jesus auf leicht unterschiedliche Art und Weise erzählt haben und sich daraus ein runderes Bild ergibt.

Allerdings muss ich selbst gerade feststellen, wenn nicht mal Du – mit so viel Fachwissen – das verstanden hast, dann habe ich mich einfach viel zu unklar ausgedrückt und dies insbesondere, um es einem "Unwissenden" zu erklären.

Mea culpa … (#._.)

Ich werde mich bessern!  (^,^)/

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Raubkatze45  21.05.2017, 13:16
@MarkusGenervt

Was die Religionen nun daraus gemacht haben, ist eine völlig andere
Kiste und eben solchen Rotz, wie die Katholische Kirche, wollte Jesus eigentlich abschaffen.

Jesus konnte wohl kaum was abschaffen, was noch gar nicht existierte. Wenn Jesus von Seiner Kirche spricht, die er auf dem Fundament der Apostel gründet und der er Bestand bis zum Ende der Zeiten zusichert, ist diese zunächst in der ersten Gemeinschaft der Gläubigen verwirklicht. Erst aus der mündlichen Überlieferung der ersten Christengemeinden (und das ist bereits Kirche) entstand die Niederschrift der Evangelien.  Die Glaubenswahrheiten und Überlieferungen wurden durch die Jahrhunderte bewahrt und weitergegeben und  zwar durch die katholische Kirche, von der sich erst in der Reformation einige abgespalten und neue Glaubensgemeinschaften gegründet haben.

Also die Grundaussage der Evangelien ist: "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst".

Das ist der zweite Teil der Forderung Jesu. Der erste Teil ist immer noch die Gottesliebe, ohne sie wäre Nächstenliebe nur Humanismus.Wenn Gott allerdings nur ein "gesichtsloser Niemand in der virtuellen Welt" ist, gibt es auch keine Nächstenliebe im christlichen Sinne.

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MarkusGenervt  21.05.2017, 18:11
@Raubkatze45

Jesus konnte wohl kaum was abschaffen, was noch gar nicht existierte.

Nein, natürlich nicht! Aber erstens wollte er die Menschen von den Kult-Handlungen – wie sie im Judentum üblich waren – weg und näher zu Gott bringen und zweitens wollte er so etwas wie die Katholische Kirche verhindern, in der sich ein Führer zum Gott-König erhebt und Jesus selbst auch als Gott anbeten. Und nein, die Begrifflichkeiten dieser Kirche sind Wortklauberei.

Mit den Römern ist die wahre Kirche, so wie sich Jesus vorgestellt hatte, auf den Scheiterhaufen und Beichtstühlen und in den Götzendiensten gestorben. Es geht nur noch um Rituale und Götzen und das Schlimmste daran ist, dass es mit Schein-Alibis überdeckt wurde.

Der erste Teil ist immer noch die Gottesliebe, ohne sie wäre Nächstenliebe nur Humanismus.

In einer gottlosen Welt ist diese Art des Humanismus immer noch besser als eine Welt ohne Gott UND ohne Liebe. Außerdem wird jeder Mensch der die Lehren Gottes befolgt auch irgendwann zwangsläufig auf Gott stoßen, denn Gott ist der Kern dieser Lehren. Ob man nun erst zu Gott und dann zur Liebe findet oder umgekehrt, ist doch eigentlich völlig egal, denn alle Wege führen zu Gott.

Ein Mensch der liebt, braucht Gott nicht zu fürchten, selbst wenn er Gott nicht mal kennt. Denn er trägt Gott bereits in seinem Herzen, ohne es zu wissen.

DAS ist der wahre Glaube.

PS: Nichts für Ungut bez. "Rotz". Das ist nur meine etwas derbe Art.

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TheDeaddattle 
Fragesteller
 24.05.2017, 23:53

Also: Ich habe als kleiner Junge eine gewisse Zeit an Gott geglaubt, jedoch mit der Zeit angefangen das zu hinterfragen, was mir erzählt wurde und bin somit unter anderem nachdem ich die Bibel angelesen habe darauf gekommen, dass Dinge wie eine "Feste" zwischen Wasser und Himmel und dass Gott in 7 Tagen die Welt und die Menschen erschuf nicht stimmen können. Wie soll ich also ohne gute Gründe oder Beweise an einen Gott glauben, wenn schon auf den ersten Seiten der Bibel einige "Märchen" stehen. Ich bin der Meinung dass das ganze von einem Menschen erfasst wurde, der es damals eben nicht besser wusste und auch nicht damit gerechnet hat, dass man irgendwann mal ins Weltall fliegen kann (also durch die "Feste") oder dass es sowas wie die Eiszeit und die Dinosaurier gegeben hat. PS: Nur um das noch festzuhalten: Ich bin der Meinung dass alle Religionen nicht der Wahrheit entsprechen, sondern nur dafür gedacht waren die Menschen an Regeln zu binden und für Frieden zu sorgen. Was mich jedoch stört an der Religionsgeschichte ist, dass es deshalb Kriege gab/ gibt, weil einige davon überzeugt sind dass sie die "bessere" oder einzig wahre Religion haben.
LG Deaddattle

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MarkusGenervt  25.05.2017, 12:23
@TheDeaddattle

Danke, dass Du geantwortet hast, TheDaeddattle.

Ich kann Deine Kritik nachvollziehen, denn es ging mir einmal genauso. Aber irgendwann ist mir klar geworden, dass die Bibel nicht unbedingt nur ein Tatsachenbericht ist, sondern eher ein Gleichnis.

Daher ist der 7-Tage-Schöpfungs-Mythos ebenso nur eine wirklich knappe Zusammenfassung der tatsächlichen Ereignisse, die aber auch gar nicht relevant für die Botschaft der Bibel sind. Ich interpretiere die 7 Tage einfach als 7 Epochen der Entstehung der Welt. Aber darauf kommt es eben nicht an.

Man kann ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen. Erst, wenn Du das letzte Wort gelesen hast, erschließt sich Dir die gesamte Geschichte. Du hast nur das Vorwort gelesen und dann aufgehört.

Lies einfach mal alles. Ich weiß, dass ist sch3ißeviel, aber es lohnt sich. Das ist auch das, was ich in meiner Antwort oben bereits ansprach. Erst wenn Du das ganze Buch gelesen hast und die Geschichten nur als Gleichnis/Metapher/Sinnbild für die Botschaft begreifst – also ohne Gott, die Propheten und den Messias, Himmel und Hölle, Anfang und Ende, etc. –, erst dann wird Dir die wahre Bedeutung klar.

Ich kann Dir den Sinn des Lebens nicht in drei Sätzen erklären. Den musst Du schon selbst finden. Aber ich kann Dir zeigen, wo Du ihn findest. Die Bibel ist ein Ort. Doch es gibt noch viel mehr.

Zu den Religionen habe ich hier auch schon öfter erklärt, dass dies das Werk der Menschen ist und nicht Gottes Werk. Aber Menschen machen Fehler. Doch sie beanspruchen dann auch die göttliche Absolutheit und Unfehlbarkeit für sich selbst, weil sie sich zum einen mit Gott identifizieren wollen und er nun mal unfehlbar ist und zum anderen dann leider dem Größenwahn anheim fallen und sich dann selbst in den Gottesstand erheben.

Jede Religion ist Menschenwerk und daher durch das fehlerhafte Menschenwirken zum Scheitern verurteilt.

Was bedeutet das nun für Gott und den Glauben an Gott?

Zumindest bedeutet dies nicht, dass es Gott nicht gibt. Aber es bedeutet, dass jeder Mensch seinen persönlichen Glauben finden muss. Gott hat uns die Hinweise dazu gegeben. Die Bibel, der Koran, die Buddhistischen Schriften oder aber auch die modernen philosophischen Werke, die Biologie und sonstige Lehren über das Leben und die Existenz.

Gott ist das Leben. Also hat alles, was mit dem Leben zu tun hat, auch mit Gott zu tun. Diese Dinge zu trennen, war ein Fehler, da es Menschenwerk war. Religion ist also ein Fehler gegen das Leben. ABER NUR, wenn man sie als Doktrin behandelt.

Im wahren Leben gibt es nur ganz wenige Regeln. Das sind die Naturgesetze. Daran kann man sich halten, dann lebt man, oder man kann sie ignorieren, dann stirbt man. Mehr gibt es da auch gar nicht.

Jetzt ist es aber so, dass es Gesetzmäßigkeiten in der Natur gibt, die wir Menschen einfach noch nicht kennen. Schließlich sind wir dumm und nicht allwissend geboren. Und dumm stolpern wir durchs Leben und stolpern und an unseren Fehlern empor.

Um uns aber bei diesem Stolpern nicht jedes Mal die Kauleiste auszuschlagen, dafür hat uns Gott seine Gebote gegeben. Dies sind seine Weisheiten für uns, damit wir sie befolgen können und ein wenig weniger im Leben stolpern. Das können wir befolgen, müssen wir aber nicht.

Einfaches Beispiel:

Dein Kind ist klein und kann nicht über die Arbeitsplatte in der Küche gucken. Nun bist Du den ganzen Tag da immer am Werken und weil Dein Kind eben neugierig ist, will es da auch mit werken. Also fasst es oben auf die Arbeitsplatte. Da ist jetzt aber die glühende Herdplatte und natürlich sagst Du Deinem Kind, dass es dort nicht hinfassen soll. Natürlich weiß Dein Kind es besser und fasst trotzdem dahin und verbrennt sich ganz fürchterlich die Finger.

So sind wir Menschen. Manche hören auf ihren Vater und verbrennen sich nicht die Finger und andere verbrennen und verlieren ihre Finger.

Darum geht es im Glauben. Nimm die Weisheiten des Lebens an oder eben nicht. Aber beschwere Dich nicht über die Konsequenzen, wenn Du es nicht tust. Na, ja, auch das darfst Du, aber es ist einfach dumm.

Ich hoffe, dass Dir das etwas besser das ganze Gottes-Konzept erklärt. Wenn nicht, dann frag einfach weiter. Wenn ich eine Antwort habe, gebe ich sie Dir gerne.

Viele Grüße, Markus :)

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Die Frage ist ein Widerspruch in sich.

Wenn du der Ansicht bist, die Bibel ist ganz überwiegend "bewiesenermaßen" erlogen, und wir unterstellen mal, das stimmt, nun welchen Nutzen sollte dann diesesBuch überhaupt haben? Warum dann überhaupt irgendeinen Rat daraus befolgen "müssen"?

Paulus schrieb dazu Folgendes:

2. Timotheus 3:16,17

16 Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert*+ und nützlich zum Lehren,+ zum Zurechtweisen,+ zum Richtigstellen der Dinge,*+ zur Erziehung+ in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei,+ vollständig ausgerüstet*für jedes gute Werk.+

Und Jesus himself sagte dazu:

Johannes 17:17

17 Heilige+ sie durch die Wahrheit; dein Wort+ ist Wahrheit.+

Ich empfehle, das Du zunächst mal Deine Einstellung zu diesem Buch unter die Lupe nimmst und ergründest, welchen Wert die BIBEL tatsächlich hat. Das kann man auch im internet mit ganz vielen, ganz unterschiedlichen Quellen erreichen.

Dabei wirst Du höchstwahrscheinlich selbst darauf kommen, welcher Rat der Bibel auch heute anwendbar ist.

Ich wünsche Dir dafür Gottes Segen und Erfolg.

cheerio

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Recht und BWL, Bibel, Handwerkskammer.