Welche Kampfsportart?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Judo, weil... 30%
Kickboxen, weil... 27%
Muay Thai, weil... 17%
Karate, weil... 13%
Taekwondo, weil... 7%
Boxen, weil... 7%

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Judo, weil...

Judo kann ich aus drei Gründen empfehlen.

1. Von den Kampfsportarten die wirklich zur Selbstverteidigung geeignet sind, hat Judo das geringste Verletzungsrisiko.

2. Beim Judo trainierst du das richtige Fallen, was dir bei Unfällen unter Umständen das Leben retten kann.

3. Judo ist gut genormt und es gibt so gut wie keine Scharlatane unter den Trainern.

Allerdings kommt es darauf an was du gerne möchtest. Jede Kampfsportart hat Vor- und Nachteile und unterscheidet sich in Training und Ausführung. Ich würde dir Vorschlagen einige YT videos dazu zu schauen und ein Probetraining zu vereinbaren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

Das hängt ganz davon ab, welche Präferenzen Du hast.
Möchtest Du zum Beispiel Hebel, Würfe und auch Bodenkampf lernen, ist von diesen sechs Kampfsportarten Judo die erste Wahl.
Stehst Du auf hohe Tritte, kannst Du Taekwondo ausprobieren (natürlich gibt es beim Kickboxen, Muay Thai und Karate auch hohe Tritte), möchtest Du zum Schlagen und Treten auch harte Ellbogen und Knie-Techniken einsetzen, bietet sich Muay Thai an (was nicht heißt, dass man nicht auch beim Karate Knie und Ellenbogen zum Einsatz kämen😄).
Das ließe sich noch weit über meine sehr oberflächlichen Ausführungen fortsetzten. Zum Beispiel, ob bei Dir sportlicher Wettkampf oder Selbstverteidigung stärker im Fokus steht und, und, und...
Horche in Dich hinein und finde heraus, was Dir wichtig ist.
Darüber hinaus bieten sich natürlich Probestunden in verschiedenen Stilen an. Denn über den Kampfsport hinaus ist ja auch wichtig, ob die Schule und der Trainer/die Trainerin gut sind und ob dort nette Menschen trainieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 35 J. Gitarre, 13 J. Wing Chun, früher Arbeit im Weinhandel
Judo, weil...

….. eigne Erfahrung. Eigentlich Jiu-Jitsus stellt sich aus Judo und Karate zusammen.

Beim Judo bist du einfach besser trainiert, fallen und rollen zu können zu den Techniken finde ich gut. Unser Trainer hat zB von uns verlangt eine Judorolle über einen Stuhl zu machen oder wir mussten von der Matte runter und es auf dem harten Boden trainieren.

Er meinte wenn ihr draußen in einen Kampf verwickelt werdet dann ist da auch keine weiche Matte.

Judowürfe, Hebel und Würgetechniken sind für mich effektiver als Schläge und Tritte. Vor allem für eine zierliche Frau.

Karate ist auch gut, allerdings empfinde ich es mehr als eine Kopfsache, es kostet sehr viel Konzentration bis die ganzen Kata‘s mal sitzen.

Ich kann dir nur empfehlen überall ein Probetraining zu machen um zu schauen was dir am besten liegt.

Von Experte RagingDemon bestätigt

Es kommt darauf an was für Neigungen du hast. Welche Art zu kämpfen dir am meisten liegt.

Magst du Grappling gerne, mit Würfen, Hebeln, Bodenkampf, dann würde ich dir Judo, Ringen, Aikido, Ju Jutsu, Jiu Jitsu, Brasilian Jiu Jitsu und das koreanische Hap Ki Do empfehlen. Hap Ki Do hat mehrere Stile. Einige sind Taekwon-Do ähnlicher, einige gelten als koreanischenes Ju Jutsu und sind stärker mit Hebeln und Wurftechniken.

Kämpfst du am liebsten nur mit den Fäusten rate ich natürlich zu Boxen.

Wenn du Kicks und Boxen praktizieren möchtest natürlich: Kickboxen. Wurde in den 70er Jahren begründet damit verschiedene Stile wie Karate, Kempo, Kung Fu, Taekwon-Do zu gleichen Bedingungen gegeneinander kämpfen können. Ohne das ein Stil durch andersartige Regeln Vor- oder Nachteile hat. Gekämpft wird im Semi-Contact/Pointfighting, im Leichtkontakt und im Vollkontakt. Mittlerweile gibt es noch das sogenannte K1, Kickboxen mit Lowkicks und Kniestößen wenn ich richtig liege. Kickboxen wird in der Regel ohne klassische Grundtechniken und Formen trainiert. Obwohl mehr auf praktische Anwendung ausgelegt, gibt es Schulen im Kickboxen die auch mit Prüfungssystem und Graduierungen mit farbigen Gürteln unterrichten wie in den klassischen Kampfsportarten.

Wenn du Kickboxen, Schläge und Kicks, mit klassischer Grundtechnik und Formen/Kata/Hyong/Poomsae/Kuen bevorzugst empfehle ich japanisches Karate, oder das koreanische Taekwon-Do, hier gibt es den alten klassischen Stil und das olympische WT-Taekwondo. In letzterem gibt es praktisch nur Kicks. Das alte klassische Taekwon-Do ist quasi koreanisches Karate, hat auch Handtechniken und macht Sparring im Kickboxen. Sehr ähnlich dem klassischen Taekwon-Do ist auch das Tang Soo Do. Gilt ebenfalls als koreanischer Karatestil und arbeitet auch im Sparring mit Kickboxen. Auch die Kempo/Kenpostile und die chinesischen Wu Shu/Kung Fu Systeme fallen in diese Richtung. Karate hat etwa 15 verschiedene Stile. Kung Fu hat mit 300 bis 500 Stilen(das weiß wirklich keiner so genau) die größte Vielfalt. Hier werden oft auch waffenlose Techniken neben Waffenkampf unterrichtet.

Interessiert dich primär Selbstverteidigung gäbe es Wing Tsun/Chun, Krav Maga, Systema Anti-Terror-Kampf, die philippinischen Kampfkünste und MMA. Zu letzterem komme ich gleich nochmal gesondert. Einige Sachen sind klassische Kampfkunst, Wing Tsun ist ein südchinesischer Stil des Kung Fu, einige modern kreiert, z. B. Systema und Anti-Terror-Kampf. Einige Arten Ju Jutsu sind auch auf Selbstverteidigung spezialisiert.

Harter realistischer Vollkontakt mit Einsatz sämtlicher Körperwaffen, Fäuste, Ellenbogen, Knien, Schienbeinen und Füßen ist Muay Thai. Härtestes Kickboxen, dabei tatsächlich eine klassische thailändische Kampfkunst. Wird meist mit Fokus auf Wettkampfsport mit Titeln im Ring praktiziert. Ist trotzdem sehr gute praktische Selbstverteidigung. Es gibt Muay Thai Boran. Hier wird auch hart gekämpft, aber der Fokus liegt auf Selbstverteidigung und man lernt dabei alle klassischen Waffen Thailands zu benutzen.

Als die universelle Form des Kampfsports und gleichzeitig der Kampfkunst gilt MMA. Eigentlich kreiert damit wirklich alle Arten Kampfsport mit einem Minimum an Regeln gegeneinander kämpfen können. In allen Distanzen von Kicks, Boxen, Ellenbogentechniken und Kniestöße, Würfe und Hebel bis in den Bodenkampf. Und auch "unten" darf voll draufgeschlagen werden. MMA wurde eine eigenständige Kampfkunst und Kampfsport. Training mit Waffen ist allgemein meines Wissens nach nicht üblich. Aber MMA ist hervorragend als Wettkampfsport und gleichzeitig effektive Selbstverteidigung.

Dann gibt es noch die verschiedenen Kampfsportarten die mit Waffen arbeiten. Es gibt Bogenschießen, viele Arten Schwertkampf, den Waffenallkampf Kobudo, die philippinischen Kampfkünste Arnis, Kali, Escrima und Richtungen des mittelalterlichen europäischen Kampfes mit verschiedenen heimischen Waffen.

Manche Systeme kombinieren Waffenkampf und waffenlose Kampfweise. Zum Beispiel die philippinischen Kampfkünste und oft Kung Fu/Wu Shu. Wing Tsun unterrichtet auch Langstock und den Kampf mit chinesischen Doppelmessern. Ju Jutsu und Aikido trainieren oft mit Stock und Schwertern/Bokken.

Sieh dir verschiedene Schulen, Gyms und Vereine in Ruhe an und mach ausgiebig Probetraining. Überleg dir gut was du willst bevor du einen Vertrag unterschrieben hast. Meine Aufzählung hier erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt auch noch mehr Aspekte zu den Arten des Kampfsports zu sagen. Aber ich denke hier ist ein umfangreicher Überblick gegeben. Denn Kampfsport ist nicht einfach Kampfsport. Es ist eine umfangreiche Welt mit unglaublich vielen Richtungen und Aspekten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrzehnte langes Training verschiedener Stile,
Karate, weil...

Shotokan Karate.

Tiefe, kraftvolle Stellung, präzise und harte Schläge um den Gegner mit möglichst einem Schlag auszuschalten oder töten.

Woher ich das weiß:Hobby – Spaßvögeln!