Welche Kameraeinstellungen Feuerwerk Silvester?
Hi!
Ich würde an Silvester gerne Fotos vom Feuerwerk machen, habe das bisher aber noch nicht gemacht. Ich fotografiere aber im manuellen Modus und weiß nicht, was für Belichtungseinstellungen und welchen Weißabgleich ich nehmen sollte. Vielleicht kann mir da irgendjemand Tipps geben... Danke schonmal im Vorraus für eure Hilfe!! 😀
LG
4 Antworten
Hallo
bei Digitalkameras macht man einfach ab 23.55 Uhr einen Testschuss in RAW mit Blende 8, ISO/100 bei 60 Sekunden (Lichtwert 0). In denn meisten Städten gibt es "Frühstarter" die denn Belichtungstest Service für die Fotografen machen.
Dazu stellt man die Kamera auf Stativ und denn Horizont bei 1/3 bis 1/4 Bildhöhe (Gittereinblendung wenn man es genau machen will). Man fängt im Weitwinkel an die meisten Kameras haben 75°/Diagonal (28mm KB) verfügbar. Der Feuerwerkfotograf sucht sich den Motivstandort schon Wochen, Monate, Jahre vorher. Am besten was am Waldrand auf einem Berg mit einem See im Tal und der Stadt dahinter im leichtem Tele gerafft,,,,,
In der Rückschau sieht man sich mit der Lupe in denn 1-2 Minuten nach 23.56 an;
- die "schwarzen" Bereiche
- die Lichtspuren vor allem in denn hellen Bereichen/Explosionen
- die Strassenbeleuchtung
- die Bildschärfe / Focuspunkt
- das Histogramm in Lichtspuren (Expose to the Right)
- wie "hoch" die Lichtspuren gehen
1.) Solange die schwarzen Bildbereiche schwarz sind/bleiben verlängert man die Verschlusszeit und hat mehr Zeit Lichtspuren zu sammeln. Im Himmel wird man ansatzweise Sternspuren sehen und auch "Banding" vom Sensor das ist noch tolerierbar spätestens nach 1ne Minute Feuerwerk ist soviel Rauch und Dunst in der Luft das die Sterne nicht mehr "durchkommen" und das Schwarz ergraut.
2.) Wenn die Lichtspuren überbelichtet sind schliesst man die Blende, wenn unterbelichtet erhöht man die ISO. Lichtspuren sind zwischen Lichtwert 3 bis 8, Explosionen können über Lichtwert 12 erzeugen. Sensoren nach 2010 können bei ISO 100 um 12-14 Lichtwerte Dynamik abbilden, das Problem ist die JPEG Wiedergabe kann maximal nur 8 Lichtwerte auf Monitoren umsetzen (in der Praxis sind es nur um 6-7) es gibt Monitore mit zusätzlichen Weisspunkten (Nikon, Fuji, Pentax) oder OLED die 10 Lichtwerte Dynamik umsetzen können (BT2020/HDR/HEIF)
3.) die maximalen Blendenwerte hängen von der Beugung ab bei kleinen Sensoren braucht man evtl. einen Graufilter aber bei Prosumer sind diese dann meist eingebaut. Zb RX10 und RX100 blenden bis 8 mechanisch ab danach kommt der eingebaute Graufilter
4.) wenn die Lichtspuren aus dem Frame führen ändert man die Kameraneigung bei Sensoren über 8MP hat man ja Cropreserven
Seit 2012 gibt es Kameras mit Live Bulb Funktion (Olympus, Sony mit APP, Lumix) bzw seit 2014 gibt es Olympus mit Live Composing
Kamera aufs Stativ, Blende 8 oder 11 und Belichtungszeit auf 30 sec oder Langzeitbelichtung. Schärfe vorher festlegen und Automatik und Stabilisator ausschalten. Ein wenig Glück braucht man auch.
Raw-Datein zu fotografieren ist eine gute Idee. Du kannst dann in der Nachbearbeitung mit der Helligkeit, dem Kontrast, der Farbsättigung und dem Wießabgleich spielen.
Du kannst den Nacht Modus nehmen für Fotos, aber du kannst auch Weitwinkelmodus benutzen. Zum Videos machen evtl. Zeitlupe oder verlangsamt.
Gibt es im Manuellen Modus nicht. Das ist ja das gute daran. Man stellt alles selber ein. Trotzdem danke.
Nachtmodus? Der kennt auch die Langzeitbelichtung? Wer fotografieren kann, nutzt die manuellen Möglichkeiten und keine Automatik, deren Wirkungsweise er nicht beeinflussen kann.