Welche "intensive" Hunderasse als Therapiehund?

18 Antworten

Hallo,

als Therapiehund würde ich auf jeden Fall eine ruhige, ausgeglichene Hunderasse wie Golden Retriver oder Berner Sennenhund vorschlagen. Da ich mit beiden Rassen gute Erfahrungen insbesondere mit älteren und schwer behinderten Menschen und auch Kindern gemacht habe, beruflich, sowie privat, würde ich diese Erfahrung gerne mit Dir teilen.

Unsere Berner Sennenhündin war von anfang an kompatibel mit Kindern, anderen Hunden, Katzen, Schwerbehinderten und kranken Menschen.

Es muss nicht mal ein ausgebildeter Therapiehund sein, wenn Du Dich liebevoll und artgerecht mit einem Hund auseinandersetzt, ihm zeigst, dass Du ihn respektierst, sowie er Dich zu respektieren hat, dann kann eigentlich gar nicht allzuviel schiefgehen. Wir haben unsere Wahl nie bereut und den besten Hund der Welt, würde ich mal behaupten. Hundeschule mochte er gar nicht so gern, weil es war ein heisser Sommer und Berner mögen sich bei heissem Wetter nicht abschuften, die Welpenspiele hat er noch genossen, anschl. machte er Siesta unter einem schattigen Baum. Soviel zur Hundeschule. Er ist aber trotzdem ein guter, folgsamer und sehr liebevoller Hund geworden, wir waren vom Welpenalter an, Tag und Nacht mit ihm zusammen und er war sehr oft und viel mit anderen Hunden zusammen und wurde nebenbei richtig erwachsen. Berner sind gute Anfängerhunde, nehmen kleine Erziehungsfehler nicht gleich so krumm und sind trotzdem wesensfest und gutmütig.

Von Hunden aus schlechter Haltung, Jagdhunden, etc. würde ich persönlich Abstand nehmen wenn es um Alten- und Behindertenarbeit mit Hunden geht, das könnte nämlich für beide Seiten sehr gefährlich werden.

Beginn erstmal deine Ausbildung und mache diese zu Ende, dann den Hundetrainer Schein. Ausbildung und Hundetrainer Schein, da bist du gut und gerne 4-5 Jahre mit beschäftigt.

Danach wirst du sicher selektieren können welche Rassen am besten geeignet sind.

Nahe zu alle Begleithunde Rassen eignen sich dazu. Außerdem kommt es auf den Charakter des Hundes an. Und da gehört ein Husky nun wirklich nicht dazu. Der dann ruhig gechillt sein muss , während dessen Rentner und senile Leute den Hund streicheln. Das ist nicht artgerecht für einen Husky.

***Erzählt mir etwas über sie; warum ausgerechnet diese Rasse etc***

Ich bin seid meiner Kindheit mit Hütehund Rassen groß geworden. Mein Opa hatte mehrere Border Collies die richtige Arbeitshunde waren und am Vieh gearbeitet haben. Meine Mutter hatte 2 Australian Shepherds und mit einem davon bin ich groß geworden, später habe ich 1 davon übernommen der andere Aussie wurde aufgrund eines Herzfehlers eingeschläfert, und mir später noch dazu eine Terrier Mix Hündin geholt.

Mich zieht es immer zu den Hütehund Rassen, und ich denke solange ich dem Hund gerecht werden kann, gesund bin und bleibe, werden es immer Aussies sein. Mein Zweithund wird hoffe ich nächstes Jahr im Herbst  geboren und es wird ebenfalls wieder ein Aussie sein.

Mein Hund (2,5 Jahre)  ist schon soweit und besitzt guten gefestigten Grundgehorsam aber ich bin noch nicht bereit für einen Zweithund, und meine Lebensumstände erlauben mir noch keinen zweiten Hund. Grund Wohnung zu klein.

***Ich würde mich sehr freuen, hier ein paar "Rufelführer" zu treffen, die mir etwas über ihr Rudel erzählen möchten.***

Ich bin kein Rudelführer sondern eine soziale Bindungsperson für meinen Hund. Das solltest du als angehender Hundetrainer aufjedenfall wissen. Rudel werden innerhalb einer Art gebildet, und siehe da mein Aussie checkt ganz genau das ich kein Hund bin. Da ich überhaupt nicht auf Hundeart mit ihm kommuniziere. Schließlich Pinkel ich ja nicht über seine Markierungen oder schnupper ihm am hinter  rum. Der weiß das ich nicht zu seiner Spezies gehöre.

Jo ansonsten fällt mir nix mehr ein.finde dein Vorhaben richtig toll, aber ich denke du solltest noch viel mehr Erfahrungen sammeln. Was ich dir empfehlen kann, ist gehe mit Tierheim Hunden spazieren , lernen Sie kennen, und auch die unterschiedlichen Charaktere und Probleme die jeder einzelne mit sich bringt.

Viel Spaß bei deinem Vorhaben.  

Einafets2808  01.06.2016, 01:24

Mein Hundtrainer hat beispielsweise 10 Jahre ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet.  Hat neben seinem festen Job (recht witzig ER war Geburtshelfer)  dann eine Hundetrainer Ausbildung gemacht bei Clarissa von Rheinhardt und ist nun selbständiger Hundetrainer, der immer wieder zu Schulungen und Weiterbildungen fährt und neben der Hundeschule noch einen Barf Shop hat.

Nun ist er seid über 30 Jahren Trainer.

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Ich würde keinen Husky wählen. Dessen Ansprüche passen in meinen Augen nicht zum Einsatzgebiet Seniorenbetreuung. Ja, Huskies sind Arbeitshunde, aber Arbeit bedeutet für sie zu rennen, zu ziehen. Selbst wenn sich der Hund von den Senioren bespaßen lässt (und darauf würde ich nicht setzen), will er hinterher trotzdem noch 20km mit dir rennen.

Ich würde eher über eine Jagd- oder Hütehundrasse nachdenken, die auch eher geistig ausgelastet werden will. Da wird es natürlich schwierig, im Rahmen verschiedener Modehundwellen einen Züchter zu finden, der verantwortungsvoll züchtet und dir nicht diverse Krankheiten beschert.

Fuer was für eine Therapie sollte es denn sein? Wenn der Hund selbständig Menschen als Begleiter helfen soll, dafür kommen nur ausgewählte Hunde im Welpenalter in Frage. 

Sollte es ein Therapiehund für Kinder oder ältere Menschen sein, der dich ständig begleitet und den du dann immer mitnimmst, da hast du mehr Auswahl, aber einen verhaltensauffälligen Hund solltest du da niemals aussuchen. Meiner Meinung nach wäre der Golden Retriever oder Labrador eine gute Wahl, da dies familienfreundlich Hunde sind und wegen ihrer Größe auch mal von Kindern grob angefasst werden können. 

Da ich, zusätzlich zur Senioren-Betreuer Ausbildung, nun auch den Hundetrainer-Schein machen werden, suche ich nach einer Rasse die es in sich hat. Ich werde auf "verhaltensauffällige" und fordernde Hunde spezialisiert sein, weshalb ich den Hundetrainer machen werde, und in Verbindung mit meinem Job, wird der zukünftige Hund zum Therapiehund ausgebildet.

Verstehe ich das richtig? Du machst eine  Seniorenbetreuer Ausbildung und machst gleichzeitig einen “Hundetrainer Schein“ und dann möchtest Du mit verhaltensauffälligen Hunden (also mehrere Hunde) zum Therapiehund ausbilden?

Ich weiß das Du das nicht lesen möchtest aber Du bist reichlich naiv. Ein “Hundetrainer Schein“ hat keinen Wert weil den jeder ausstellen kann. Das ist eine gute Masche um Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen die glauben sie könnten damit Geld verdienen. Du kannst das mit unseriösen Modelschulen vergleichen die sich von Mädchen bezahlen lassen die niemals in ihrem Leben einen Cent damit verdienen können.

Hast Du Erfahrungen mit verhaltensgestörten Hunden? Ich denke nicht sonst würdest Du nicht auf so eine Idee kommen sie als Therapiehunde auszubilden.

 Ein Therapiehund wird schon als Welpe auf seine künftigen Aufgaben vorbereitet. Diese Hunde müssen eine selbstsicheres Wesen haben sie müssen auch in kritischen Situationen zuverlässig, ruhig und gelassen bleiben und nicht alle Hunde stehen die Ausbildung bis zum Ende durch.

Mit einem verhaltensgestörten Hund ist so etwas kaum möglich.

Ich habe selbst einen verhaltensauffälligen Hund und auch mit meiner 10jährigen Erfahrung in der ich Hunde ausgebildet habe, habe ich es in fast drei Jahren nicht geschafft den Hund dahin zu bringen das er ein angstfreies Leben führen kann. Sicher kann man bei solchen Hunden einiges verbessern aber in den meisten Fällen bleiben Unsicherheiten bei diesen Hunden bestehen und sind daher völlig ungeeignet den Job eines Therapiehundes zu machen. Bei Hunden die durch ihre Aggressivität verhaltensgestört sind und therapiert wurden kann man nie sicher sein ob sie nicht in einer kritischen Situation in ihr altes Verhaltensmuster zurückfallen auch so ein Hund eignet sich überhaupt nicht als Therapiehunde.

Ein Husky ist eine völlig ungeeigneten Hunderasse für einen Therapiehund. Abgesehen davon das sie im Sommer mit ihrem dicken Fell richtig leiden, wurden sie gezüchtet um Schlitten zu ziehen und sind daher Hochleistungshunde die körperlich gefordert werden wollen. Diese Hunde möchten nicht spazieren gehen. Sie möchten laufen und zwar täglich 20 Kilometer und mehr.

 Das Wort “Huskyfarm“ klingt für mich gar nicht vertrauenerweckend. Das hört sich für mich nach einem Massenzuchtbetrieb an und ich wäre da sehr vorsichtig. 

Ein verantwortungsvoller Huskyzüchter der seine Tiere liebt wird Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keinen Hund geben wenn Du von Deinen Plänen erzählst.

Ich hoffe Du siehst meine Antwort nicht als “hasserfüllter Kommentar“ denn ich pflege keinerlei Hassgefühle für Dich, Du hast mir ja nichts getan.

Einen außergewöhnlichen Sinn für Hunde haben hier viele Leute und gleichzeitig jahrzehnte Erfahrungen. 

LG