Wegbeschreibung/Orientieren - für dich oder andere?
Ich weiß in Zeiten von Smartphones ist das Phänomen bestimmt selten geworden: Aber mal angenommen ihr wollt/müsst einer Person sagen wo zum Beispiel die nächste Bank ist, Wie beschreibt ihr ihm den schnellsten Weg dorthin (zu Fuß).
ich frage mich das deshalb, weil ich super schlecht darin bin ingrößeren Ortschaften - auch wenn ich mich zurecht finde/auskenne mir nicht gut merken kann wie die entsprechenden Straßen heißen. Ich "umschreibe" solche Weg beschreibungen so gut es geht - aber nicht in Straßen sondern in etwa so: "Da die Straße hoch am Bäcker vorbei dann links in Richtung der Kirche und da dann rechts die Straße runter., dann auf der Gegenüberligenden Seite des "Restaurants" ist die nächste Bank..." so in etwa...
Wie orientierst du dich. Dasselbe gilt auch wenn ich in einer Gegend bin wo ich selbst mich nicht gut auskenne, da versuche - wenn ich nicht auf mein Smarphone zurückgreifen will/kann an bestimmten Gebäuden/Fixpunkten damit ich wieder zurückfinde... Wie siehts bei euch aus?
5 Antworten
Ich kann mir Straßennamen überhaupt nicht merken, wenn ihr mich fragt wie die Nebenstraße heißt…. Absolut keine Ahnung. Ich kann mir nur Straßen merken wo jemand den ich kenne wohne, weil man da etliche male hingefahren ist. Sonst wenn ich irgendwo mal hin muss wo ich schonmal war, aber kein Navi oder Handy hatte, versuche ich mich an Dinge zu erinnern. Sei es ein komisch aussehender Baum, ein Pferd was immer dort auf der Weide steht ect. so habe ich es eigentlich immer zum Ziel geschafft. So gebe ich dann auch immer, die Wegbeschreibung für andere weiter.
Ich habe auch absolut keinen Orientierungssinn, aber das was du meinst, kriege ich noch hin. Meine Beschreibung ähnelt dann die deiner.
Letzte Situation war so: ich zu Fuß, ein Fahrradfahrer: "wo geht's zur Polizei?"
Ich: "fahren Sie geradeaus, zweite Straße rechts, hinter der Netto Filiale, da ist das Polizeipräsidium!" Hat flott geklappt XD
Folgendes hat zwar nicht unbedingt was mit der Frage zu tun, aber mir ist aufgefallen, dass man auf dem Land viel viel öfter nach dem Weg gefragt wird. So meine Erfahrung von 6 Jahren Dorfleben.
Vor Jahren hatte ich in einer fremden Stadt eine bemerkenswerte Wegbeschreibung erhalten:
„Immer geradeaus. Und wo früher die Post war, rechts“
Die Beschreibung ist gut. Prägnante Punkte reichen. Je weniger, desto besser.
Ja, ich erkläre auch so. Ich war Chauffeur im Stückgut, damals noch ohne Navi und da war ich immer froh, wenn mir jemand nur Eckpunkte angab.
Klar schaute ich mir kurz den Ortsplan an, der da ja oft bei der Gemeinde hängt. Aber manchmal gab es Gehöfte, die da natürlich nicht vermerkt waren und so musste ich mich durchfragen.
Ach ja, Handys gabs auch noch nicht. Und wenn ich nach einem Weg gefragt werde, dann halte ich mich auch ganz karg mit zu vielen Nebensächlichkeiten. Denn das verwirrt die Suchenden nur....wenn jemand noch jede S-Kurve erwähnt, die nichts damit zu tun hat, wenn ich da noch auf dieser Strasse weiter fahren muss.
Jemand sagte mal, Frauen würden sich mehr an Wegpunkten orientieren (sowas wie dein am Bäcker links usw.), weil in der Steinzeit die Sammler(innen) konkrete feste Wegpunkte (Wasserstelle, reife Nüsse, Beerensträucher) abgelaufen seien...
Männer dagegen orientieren sich eher an der Richtung (der Bahnhof liegt etwa diese Richtung - schräg über Häuserdächer zeigend...), weil die Jäger nur für etwaige Richtung der - inzwischen ja weitergezogenen - Herde angeben konnten...
Jetzt keine Gendergrundsätze lostreten...
...Fakt ist meiner Erfahrung nach, dass es beide Typen der Orientierung gibt, ggf. sogar beide in jedem von uns ...
= Die etwaige Richtung hilft, ebenso wie markante Wegpunkte, wenn man sicher dran vorbeikommt... Was nützt die Bäckerei, wenn die Pappnase die Parallelstraße langdabbt ;o)
Solche Punkte nennt man in der Navigation Kardinalpunkt, z. B. ein Fluss, eine Hauptstraße oder so... Im Sinne von "wenn du an der Bahnlinie bist, biste zu weit" oder "da runter bis zur Eisenbahnbrücke", drunter durch/oder davor rechts und immer der Bahn lang...
...selbst wenn das etwas weiter ist, isses idiotensicher und mal falsch abbiegen führt nicht ins Nirvana...
Und in der Praxis schicke ich Leute z. B. "den Berg runter und unten links durch den Park und dann nochmal fragen..."
Und in der Praxis schicke ich Leute z. B. "den Berg runter und unten links durch den Park und dann nochmal fragen..."
Heißt: Das machst du auch so wenn du genau wüsstest wie es "nach dem Park" weiter gehen würde zum Ziel?
Nein aber wenn der Weg so kompliziert ist dass ihn sich eher keiner merken kann oder zu vermuten ist dass er sich nicht exakt dran halten wird (sondern die Parallelstraße erwischen könnte oder so...)
Wenn's nur drei Ecken sind oder man sich "quer durch den Ort" nicht verlaufen kann, dann bekommt der natürlich schon eine komplette Wegbeschreibung...
Machst du das auch so oder hast du die Straßennamen schneller im Kopf als "Fixpunkte"?, sofern du dich mehr oder minder auskennst?