Was, wenn der Strom verschwinden würde?

14 Antworten

Das Ende der Welt - allein schon wenn die Kühlung sämtlicher Kernkraftwerke ausfallen würde.

Das Ausmaß wäre gigantisch.

In unserer technisierten Welt würde praktisch nichts mehr funktionieren.

Vor zehn Jahren wurden die Auswirkungen auf die Bundesrepublik mal wissenschaftlich untersucht:

https://www.tab-beim-bundestag.de/de/publikationen/buecher/petermann-etal-2011-141.html

In dieser Studie wurden die Auswirkungen eines zweiwöchigen Blackouts auf alle Bereiche des Lebens genau untersucht.

Wem das zu trocken ist, dem sei der Roman "Blackout" von Mark Elsberg empfohlen.

-Bzw. die darauf basierende Serie auf Netflix.


Jayleen341 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:29

Dankeschön^^

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Jayleen341 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:16

Würden wir dann alle sterben oder zurück ins Mittelalter geschossen werden?

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atm77  05.11.2021, 09:18
@Jayleen341

Das kommt drauf an wie schnell die Stromversorgung wiederhergestellt werden kann.

Grundsätzlich sollte jeder Bundesbürger in der Lage sein zwei Wochen ohne Einkaufen, Strom und Wasser klar zu kommen.

Das sagt zumindest eine Empfehlung der Regierung.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html

Ob und wann es wirklich zu einem Blackout kommt wissen wir erst wenn es soweit ist.

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Jayleen341 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:20
@atm77

Aber wenn der Strom für immer verschwinden würde und es auch keine Möglichkeit gibt ihn wieder herzustellen? Würden wir dann wieder mit Kutschen durch die Gegend Fahren. Oder mit Fahrrädern oder mit Lokomotiven?

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atm77  05.11.2021, 09:21
@Jayleen341

Ja, vermutlich.

Und viele Menschen würden sterben.

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NoxDiendo  05.11.2021, 09:33
@atm77

Wobei es Entwicklungsländer weniger stark treffen würde

Und eine wichtige Regel für so einen Fall lautet

Alkoholische Gärung ist die einzige stabile Währung

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atm77  05.11.2021, 09:34
@NoxDiendo

Naja klar.

Wer bereits im Mittelalter lebt, für den ist die Umstellung nicht so groß...

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kein problem wir haben als neu auswanderer 1983 in spanien auf unser finca solar panellen.+einen grossen generator der das wasser von 120 meter rauf pumpt.einen umwandler damit wir im ganzen haus strom hatten.genug batterien.wenn wir also wasser pumpten wurden zur gleichen zeit auch die batterien geladen.trotzdem wir vorher von dem ganzen keine ahnung hatten.20 jahre waren wir in unserer 1,finca 25000 qm.mit vielen tieren auch 7 pferde enten schafe hühner pfauen.später verkauft weil es zu viel arbeit gab,und weiter hinten am ber wieder eine gekauft.traum übersicht übers ganze delta.

das wäre der sprichwörtliche weltuntergang. unsere zivilisation wie wir sie kennen, würde komplett zusammenbrechen.

ich gehe davon aus, dass innerhalb eines jahres nach eintreten des vorfalles die weltbevölkerung um etwa 2/3 schrumpfen würde.

mich würde es auch sehr hart treffen, weil ich mir einen neuen job suchen müsste.

die serie blackout (joyn) hat es reltiv realistisch dargestellt, was so ein schlag anrichten würde. ich denke aber nicht, dass es so weit kommen wird.

ich gehe eher davon aus, dass wir uns über kurz oder lang darauf einstellen müssen, dass es zum "zwang" wird strom selbst zu machen und eine batterie im keller zu haben wenn wir den comfort weiter nutzen wollen, auf knopfdruck licht, wärme oder kraft zu haben. die ersten anzeicehn dafür sind z.B. dass wohl bald die 22 kW wallboxen garnicht mehr genehmigt werden und die 11 kW wallboxen in absehbarer zukunft mit einer fernabschalteinrichtung zu versehen sind.

bin mal gespannt, ob die 32 ampere cee steckdose auch bald anmeldepflichtig wird.

lg, anna

Dann gäbe es Vibratoren mit Uhrwerk und Traktoren mit Dampfmaschine... hoffentlich nicht umgekehrt.

Die meiste Zeit seiner Existenz ist der moderne Mensch ohne Elektrizität ausgekommen. Es gäbe weniger von uns (weil die Nahrungsmittelproduktion geringer ausfiele), aber es gäbe uns.


fubar1871  05.11.2021, 11:40

🤣🤣🤣

Die meiste Zeit seiner Existenz ist der moderne Mensch ohne Elektrizität ausgekommen

Die Problematik liegt doch darin, dass 99,99999% aller Maschinen und Geräte Elektrizität benötigen und wir nichts mehr haben, was großflächig ohne Elektrizität funktioniert.

Keine Schmiede um Werkzeug herzustellen

Keine Tiere um die Felder zu bewirtschaften

Keinen Ofen um etwas zu kochen

Keine Transportmittel

Keine Rohstoffe

Der Schritt zurück ist deutlich schwieriger als der Schritt nach vorne

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FresherKnilch  05.11.2021, 12:02
@fubar1871
Der Schritt zurück ist deutlich schwieriger als der Schritt nach vorne

Nein, nur schmerzhafter.

Der Schritt ist sogar leichter. Wir müssen keine Methoden zur manuellen Arbeit entwickeln, weil wir sie schon kennen.

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fubar1871  05.11.2021, 12:06
@FresherKnilch

Wo kommen denn wieder sensen her um Getreide zu ernten? Es gibt keine Schmieden mehr, welche ohne strom funktionieren.

Wo kommt dass Saatgut her? Transportmittel gibt es ja auch keine mehr.

Wo kommt Brennstoff fürs heizen und kochen her? Kaum jemand hat noch eine Säge mit der man einen Baum Fällen kann und transportieren ist ja auch nicht mehr möglich

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FresherKnilch  08.01.2022, 04:53
@fubar1871
Es gibt keine Schmieden mehr, welche ohne strom funktionieren.

Ach, und die Schmiede vor der Entdeckung der Elektrizität haben ihre Schmieden in Höhlen gefunden? Wir wissen, wie man so eine Schmiede baut. Und klar, gibt es auch heute noch Schmieden, die mit Gas oder Koks befeuert werden.

Wo kommt dass Saatgut her? Transportmittel gibt es ja auch keine mehr.

Wo kam es im 15. Jahrhundert her?

Kaum jemand hat noch eine Säge mit der man einen Baum Fällen kann und transportieren ist ja auch nicht mehr möglich

Exakt dieselben Probleme, vor denen der Mensch stand, als er das erste mal Bäume fällen musste. Mit dem Unterschied, dass wir eine Axt oder Säge nicht erst erfinden müssen. Wir kennen das Konzept schon.

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fubar1871  08.01.2022, 12:03
@FresherKnilch
Wir wissen, wie man so eine Schmiede baut.

Und wo steht dieses Wissen? Im Internet? Und dann haben wir immer noch das Problem, dass du jemanden brauchst, der schmieden kann.

Und klar, gibt es auch heute noch Schmieden, die mit Gas oder Koks befeuert werden.

Und wo soll das Gas und Koks herkommen? Dafür benötigt man verdammt viel Energie, welche man nicht mehr hat und die benötigten Mengen herzustellen. Und Gas ohne Strom zu transportieren: viel Spaß!

der Mensch stand, als er das erste mal Bäume fällen musste.

Der kleine aber feine Unterschied ist der: damals musste man keine ganzen Bäume abtransportieren, sondern hat die in handlich Größen zerteilt. Für den Transport von Baumstämmen benötigt man: sehr viele Menschen, Pferde oder Rinder: und keines davon hat man in 99% der Fälle.

Mit dem Unterschied, dass wir eine Axt oder Säge nicht erst erfinden müssen. Wir kennen das Konzept schon.

Wir kennen auch das Konzept der Dampfmaschine, welche man aber trotzdem nicht einfach so ohne praktisches Wissen herstellen kann. Heutzutage haben wir das wissen, mit voll automatisierten Maschinen etwas herzustellen, aber nicht mehr, wie es von Hand geht. Dieses Wissen ist zum Großteil verloren gegangen oder in irgendwelchen Büchern verstaubt!

Wo kommt dass Saatgut her? Transportmittel gibt es ja auch keine mehr.
Wo kam es im 15. Jahrhundert her?

Da hatte jeder sein eigenes Saatgut, was heutzutage jedoch kaum noch jemand hat! Und wenn man Hybridsaatgut hat, dann kann man dass fast schon wegschmeißen. Und mal schnell bestellen ist auch nicht drin, denn das Saatgut benötigt Wochen, wenn nicht sogar Monate von den Stellen, an denen es gelagert wird, bis es zu den Bauern kommt.

Und mit unserer Technik und Wissen, könnten wir ohne Strom nicht mal die Leute aus dem 15. Jhd ernähren, denn selbst dass waren zu viele Leute. Mit Glück, können wir die Leute ums Jahr 0 versorgen, was gerade mal 1/3 von der Anzahl aus dem 15. Jhd ist.

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FresherKnilch  08.01.2022, 12:33
@fubar1871
Und wo steht dieses Wissen?

Wir haben allein in Deutschland 800 wissenschaftliche Bibiliotheken. Eine Schmiede könnte ich aber auch bauen, ohne diese zu konsultieren. Ausgebildete Metallurgen haben wir auch tausendfach, und es gibt noch immer richtige Schmiede, die Werkzeuge und Ziergegenstände schmieden. Viele Dinge sind einfach nicht genug nachgefragt, um in industrieller Massenproduktion zu entstehen.

Und wo soll das Gas und Koks herkommen?

Die Pyrolyse von Kohle wurde bereits im 18. Jahrhundert durchgeführt, ganz ohne Elektrizität. Dabei entsteht Kohlengas und Koks. Natürlich müsste man die entsprechenden Gebäude erst errichten, aber das gingen Menschen damals doch nicht anders. Die mussten den Prozess der Pyrolyse aber erst entwickeln, während wir ihn schon kennen.

Der kleine aber feine Unterschied ist der: damals musste man keine ganzen Bäume abtransportieren

Naja, abgesehen davon, dass noch im 20. Jahrhundert ganze Baumstämme mit dem Pferd geschleppt und auf Flüssen geflößt wurden... warum glaubst du, unsere Anforderungen in einer Welt ohne Elektrizität wären andere als die der Menschen, vor der Entdeckung der Elektrizität?

Wir kennen auch das Konzept der Dampfmaschine, welche man aber trotzdem nicht einfach so ohne praktisches Wissen herstellen kann.

Wir haben aber dieses praktische Wissen. Und selbst wenn wir nur das theoretische Prinzip kennen würden, ist das mehr, als die Menschen vor der Entwicklung der Dampfmaschine hatten.

aber nicht mehr, wie es von Hand geht. Dieses Wissen ist zum Großteil verloren gegangen o

Da irrst du dich. Abgesehen davon wurden die kritischen Komponenten der ersten Dampfmaschinen bereits auf Maschinen hergestellt, zum Beispiel auf der Willkinsschon Kanonenbohrmaschine.

der in irgendwelchen Büchern verstaubt!

Und? Die Bücher sind ja noch da. Die, die sich das damals alles ausdenken mussten, hatten nicht den Vorteil, dass es schon irgendwo in nem Buch stand. Wir können uns die Jahrhunderte an Try and Error sparen.

Da hatte jeder sein eigenes Saatgut,

Nein. Handwerker hatten kein eigenes Saatgut, Dienstmagden auch nicht. Schriftgelehrte nicht, Ärzte nicht, die Angehörigen der Stadtwache nicht. Es waren, wie heute auch Bauern, und noch dazu in großem Stile Klöster, die Landwirtschaft im großen Stil betrieben. Die spezialisierung der Menschen auf bestimmte Berufe gabs früher auch schon. Sonst hätte nie eine Entwicklung der Menschheit stattgefunden. Wer den ganzen Tag auf dem Feld zubringt, hat keine Zeit, nebenher noch was anderes zu machen. Außerdem hatten die meisten Menschen gar keinen Grund, auf dem sie hätten etwas anbauen können. Und die, die welchen hatten, mussten den teuer vom Lehnsherren pachten, wofür sie um so mehr damit Geld verdienen mussten.

nd mal schnell bestellen ist auch nicht drin, denn das Saatgut benötigt Wochen,

Deutsche Landwirte lagern ihr Saatgut meist selbst. Aber selbst wenn. All diese Probleme hatte die Menschheit vor der Elektrizität auch zu lösen.

Noch nie hat ein Mensch plötzlich ein von Gott bestelltes Feld, oder einen von Gott befüllten Getreidespeicher gefunden. Alles was die Menschen in ihrer 100.000 Jahre langen Geschichte besaßen und erschaffen haben, mussten sie aus dem Nichts heraus bewirken.

Und mit unserer Technik und Wissen, könnten wir ohne Strom nicht mal die Leute aus dem 15. Jhd ernähren,

Unsinn. Wir wissen heute viel mehr über Fruchtfolgen und Stickstoffeintrag und könnten daher auch mit den Mitteln des 15. Jahrhunderts um mehrere Größenordnungen höhere Erträge erziehlen. Noch dazu wurde im 15. Jahrhundert nicht diese Flut an Nutztieren ernährt, wie wir es uns heute leisten.

Geh mal zb. nach Indien. Dort haben Organisationen wie Navdanya int. die Ernterträge durch geeignete Fruchtfolgen verdoppelt. Die bestellen die Felder dort von Hand. Wenn sie Glück haben, haben sie im Dorf nen Ochsen, der den Pflug ziehen kann.

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