Was tun gegen unendliche Trauer?

8 Antworten

Hallo stella793,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Dir zumute ist! Ich habe vor etwa 3 Jahren meine Frau (und einige Jahre davor meine älteste Schwester) verloren, mit der ich einige Jahre verheiratet war. Ein geliebter Mensch hinterlässt beim Tod eine riesige Lücke, und der Schmerz der Trauer kann überwältigend groß sein! Vielleicht darf ich Dir kurz schildern, was mir in der Zeit der Trauer bis heute geholfen hat.

Ich habe inzwischen etwas Abstand genommen, doch nach meiner Erfahrung geht die Trauer nicht ganz weg. Ganz am Anfang ist der Schmerz am größten, doch lässt er im Laufe der Zeit mehr und mehr nach, wenn er auch nicht ganz verschwindet.

Was in der Zeit der Trauer helfen kann ist, wenn man ganz offen mit jemandem, zu dem man Vertrauen hat über seine Gefühle sprechen kann, am besten mit jemandem, der selbst Ähnliches erlebt hat. Von diesem fühlt man sich viel besser verstanden, und meistens bekommt man hier mehr Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht! Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Einigen fällt es allerdings schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sie ziehen sich lieber von anderen zurück. Hier kann es helfen, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später nochmals zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist weinen! Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des seelischen Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du immer mal wieder in Tränen ausbrichst. Hinterher magst Du etwas Erleichterung empfinden (so jedenfalls ist es mir schon oft ergangen). Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, kann manchmal sehr befreiend sein!

Es wäre sicher nicht hilfreich, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und den Starken zu spielen. Man sollte sich zugestehen, traurig zu sein und dies auch nach außen zu erkennen zu geben. Warum sollen denn andere nicht merken, wie sehr man mit der Trauer zu kämpfen hat?

Hier noch ein letzter Gedanke: Für mich ist es bis heute sehr tröstend, zu wissen, was die Bibel über die Toten sagt. Jesus Christus, der ja selbst auch den Schmerz kannte, den der Tod geliebter Menschen auslösen kann, sagte einmal etwas sehr Schönes:

Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Jesus sprach hier von der Auferstehung der Toten! Wenn diese eines Tages stattfindet, bedeutet das, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Zu wissen, dass ich meine Frau, meine Eltern und all die lieben Freunde, Verwandten und Bekannten, die ich im Laufe der Zeit verloren habe, eines Tages wiedersehen werde, hilft mir, mit meinen Gefühlen der Trauer besser fertig zu werden. Ja, ich kann sagen, dass der Gedanke an die Auferstehung der Toten meinen tiefen Schmerz sehr abmildert!

Ich weiß ja nicht, wie Du zur Bibel stehst und ob Du überhaupt an Gott glaubst. Ich habe eben versucht, meine persönlichen Erfahrungen und meine Hoffnung wiederzugeben. Vielleicht hast Du ja eine ganz andere Meinung dazu.

Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und Deine große Trauer nach und nach zu verarbeiten! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

An deiner Stelle würde ich wahrscheinlich auch nach Hause kommen, wenigstens zunächst einmal. Es ist nur allzu verständlich, dass du dir um deine Familie große Sorgen machst! - Vielleicht ist es sinnvoll, eine professionelle Trauerbegleitung in Anspruch zu nehmen! Viel Kraft und alles Gute!

Hallo,

das tut mir sehr, sehr leid.

Dein Schmerz ist gerade wohl kaum zu lindern.

Deine Schwester wollte zwar, dass du den Auslandsaufenthalt nicht abbrichst, aber ich habe den Eindruck, du kannst den ja nicht genießen und die Trennung von deiner Familie ist eher eine Belastung für dich. So hat deine Schwester das bestimmt nicht gemeint, dass du auf Biegen und Brechen dort sein musst. Wenn dein Bauch und Herz dir sagen, du möchtest nach Hause, dann gib dem ruhig nach.

Alles Gute!

hi! es tut mir nochmal sehr leid...

wie ich bei einer deiner letzten Fragen schon geschrieben habe, kann ich sehr gut nachvollziehen was du meinst und durchmachst... aber ich kann dir wirklich sagen das die erste zeit echt schwer ist aber mit der zeit ist man natürlich noch traurig aber du lernst damit umzugehen. also lass dir zeit, du musst nichts dagegen machen und nicht dagegen ankämpfen...

und deine Schwester will bestimmt auch nicht, dass du dich durch dein auslandsjahr jetzt quälst. Also wenn du nachhause zu deiner Familie möchtest dann mach das wenn du dich damit gut fühlst...

nochmal alles gute von mir ☆

Das traurige ist man kan gar nichts tun.Kannst Therapoien machen dich mit Tabletten vollstopfen aber irgendwan kommt es durch.Gedanken Gefühle lassen sich nicht ewig

ausschalten.Träume lassen sich auch nicht manipulieren.Man lebt weiter und leidet.