Was stört euch (Muslime) am meisten an der Islamkritik?

4 Antworten

Mich stört am meisten an der Islamkritik, dass man sehr lange suchen muss, bis man einen Muslim findet, der mit solcher Kritik wirklich umgehen kann.

Da Islamkritik quasi den Lebensmittelpunkt eines jeden Muslimen angreift - hätte der Kritiker nämlich Recht, hätte der Muslim ein gewaltiges Problem - muss der Kritiker zwingend Unrecht haben oder zumindest muss es so aussehen. Deshalb ist die Reaktion auf Kritik eigentlich fast immer die gleiche:

Du hast keine Ahnung.

Doch habe ich. Ich habe Islamwissenschaften studiert.

Du hast trotzdem keine Ahnung.

Ja, dann bitte belege Deine abweichende Meinung!

Du musst den Quran auf Arabisch lesen, weil jede Übersetzung eine Verfälschung ist.

Arabisch ist meine Muttersprache. Deine auch?

Du musst den Quran-Vers mit seinem Kontext verstehen.

Ja, genau; der Kontext ist aber wie von mir dargestellt.

Du musst auch einen tafsir dazu gelesen haben.

Ich habe drei verschiedene dazu gelesen.

Ja, aber in den ahadith steht ...

Wo ein hadith dem Quran widerspricht, muss ich mich an den Quran halten.

Mit kuffar diskutiere ich nicht.

Ohne Worte.

Gängige Praxis auf GF ist es inzwischen, Islam-Kritiker unsachlich und ganz persönlich anzugreifen, zu beleidigen, zu diskreditieren oder sich über die Berufswahl der Mutter auszulassen. Oder man verspricht mir schrecklich unzüchtige Handlungen in sämtliche Körperöffnungen, obwohl ich doch anderweitig verheiratet bin. Auch Morddrohungen werden ausgesprochen. Oder man wünscht den Kritiker nach Afghanistan, damit er dort von den Taliban zur Rechenschaft gezogen würde.

Ganz besonders amüsant finde ich den Vorwurf, dass man die Kritik nur online üben würde, weil man ansonsten sicherlich die Hosen voll hätte.

  1. Woher wollen sie das wissen?
  2. Dümmer kann man nicht zugeben, dass Muslime äußerst gewaltbereit auf Kritik reagieren. Freund "Hassan der Kleine" lädt mich regelmäßig auf einen Kaffee ein, bei dem er mich so gerne zurechtweisen möchte, und wundert sich dann, dass ich trotz 3. Dan keine Lust darauf habe. Sorry Hassan, das ist nicht mein Niveau. Außerdem müssten wir uns dann ja noch um einen mahram für Dich bemühen, weil ja jemand auf Deine Ehrbarkeit aufpassen muss.
  3. Bitte gesteht uns soviel Intelligenz zu, dass wir die Kritik so äußern, dass wir im Anschluss keinen Polizeischutz benötigen. Dass populäre Kritiker diesen brauchen, ist peinlich genug. Für den Islam.

Armseliger geht es kaum.

Solche Unsäglichkeiten werden dann auch noch gerechtfertigt damit, dass man es gewagt hat, den guten alten Muhammad anzugreifen.

Solche Unsäglichkeiten finden sich hier in umgekehrter Richtung so gut wie gar nicht.

Schlussendlich wird dann noch ganz schrecklich populistisch versucht, durch die unzutreffende Verwendung des Begriffs "Islamophobie", die Kritiker in eine psychisch kranke Ecke zu schieben, weil der Vorwurf von Rassismus, Hetze oder Nazitum nicht mehr ausreicht.

Mich stört am meisten an der Islamkritik, dass man sehr lange suchen muss, bis man einen Muslim findet, der mit solcher Kritik wirklich umgehen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Schwestergrim  13.09.2021, 19:36

Danke! Ich lese dich wirklich ausgesprochen gern.

Bekommst du denn noch Komplimente? Meine "Beliebtheit" hat scheinbar abgenommen. Und jsjssuk ist inaktiv. Aber ich schätze "das etwas" ist nicht so weit weg.

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vanillakisskiss  14.09.2021, 01:31
@kaffeemahler

Lach, das stimmt. Der überlegt gerade ganz intensiv welche Beleidigung er noch loslassen kann, er hat ja schon sein ganzes Pulver verschossen.

Und er ist ja nicht gerade mit Verstand gesegnet, stresst den Armen nicht so.

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kaffeemahler  14.09.2021, 13:01
@Schwestergrim

Nein nein, "das etwas" liest fleißig mit - wahrscheinlich in der Schule unter der Tischkante.

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Schwestergrim  14.09.2021, 13:06
@kaffeemahler

:) vermutlich.

Wobei ich mich dann schon wieder frage in welcher Klassenstufe "es" ist. Soweit kann "es" ja nicht sein. Der Antrag auf Wiederholung musste ja sicher mehrmals gestellt werden.:))

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FelicienRops  14.09.2021, 13:13

JA, das ist ein Dialog, wie er im Bilderbuche steht und die "etwas andere Diskussionskulture" unserer musslimischen Geschwister auf's Trefflichste veranschaulicht;)

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Mich stört an Kritik gar nichts. Interessiert mich aber andererseits auch nicht wirklich.

Hetze dagegen stört mich, aber es geht ja um Kritik. Will nur verdeutlichen, dass Hetze und Kritik zwei unterschiedliche Sachen sind und im besten Fall sollte Kritik einen nicht stören.

Horizon800  13.09.2021, 16:51

Naja meistens setzen vor allem fundamentale Muslime Hetze und Kritik gleich!

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FelicienRops  13.09.2021, 21:06
@LordFlakko

NEIN! ... gar nicht okay! ... sie tun es! ...und genau das ist alles andere als okay

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FelicienRops  13.09.2021, 21:09
@LordFlakko

Hast Du noch mehr so intelligente Kommentare drauf????? -

Lass mich raten: Jetzt kommt als nächstes Dein "JA"?!:(

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LordFlakko  13.09.2021, 22:25
@FelicienRops

joa ich halte nicht viel von Diskussionen, die in meinen Augen eh kein Ende finden werden. Du bist dran :)

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Was stört euch (Muslime) am meisten an der Islamkritik?

Wenn es nicht sachlich ist und meistens in Hetze und Beleidigung endet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Am lernen.
FelicienRops  13.09.2021, 21:07

Hast Du denn ein Beispiel für sachliche Islamkritik zur Hand, die Du akzeptieren könntest oder akzeptiert hast?

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kaffeemahler  13.09.2021, 23:15

Ist es nicht aber so, dass sich die Hetze und Beleidigungen am Ende idR gegen den Islamkritiker richtet?

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Judith171  14.09.2021, 01:17

Du weisst aber schon, dass die einzigen die hier beleidigen Muslime sind.

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vanillakisskiss  14.09.2021, 01:21

Ganz ehrlich.

Beleidigungen kommen meistens von Muslimen. Natürlich nicht von allen aber es gibt hier einige Muslime, männlich wie weiblich, die dem Islam alle "Ehre" machen. Im negativen Sinne. Die sorgen mit ihrem Verhalten dafür, dass Nichtmuslime den Islam noch schlechter sehen als vorher. Und nich mehr ablehnen.

Gut, die, die ich meine, haben nicht viel im Kopf und sind wahrscheinlich in einer Kernasi Familie aufgewachsen, die wissen halt nicht mehr.

Aber auch andere Muslime sprechen schnell von Beleidigung wenn man etwas am Islam kritisiert.

Ihr müsst damit klarkommen, dass Nichtmuslime Vieles am Islam merkwürdig, unnsinnig oder schlicht und einfach total rückständig finden.

Oder Dinge ablehnen, gewissen Dingen meinetwegen auch feindlich gegenüberstehen. Und nur weil man eine Meinung haben darf und diese auch aussprechen kann, ist das noch lange keine Beleidigung.

Aber aus irgendeinem Grund, sind Muslime dauerbeleidigt. So etwas erlebe ich wirkluch nur bei Moslems.

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Ich finde, dass das Problem ist, dass viele Islamkritiker mir vorschreiben, wie ich meine Religion zu sehen habe. Ein Beispiel:

Es wird behauptet, im Islam seien Mann und Frau nicht gleichberechtigt. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass in meinem Umfeld Frauen nicht als minderwertig angesehen werden und nicht weniger Rechte als Männer haben. Trotzdem gibt es Kritiker, die einfach nicht einsehen möchten, dass das so ist. Die mich dazu 'überreden' möchten, dass die Frau weniger Rechte habe.

Hinzu kommt, vor allem im Internet, dass Menschen Halbwahrheiten im Internet gelesen haben und diese als wahr ansehen. Menschen, die noch nie Kontakt zu Muslimen hatten, werden plötzlich zu Islamkennern.

Gibt es Menschen, die sich wirklich mit dem Islam auseinandersetzen und mir auch zuhören, ihre Meinung begründen können und nicht sofort anfangen, in mir einen potenziellen Islamisten, Frauenhasser...zu sehen, habe ich mit solchen Menschen kein Problem.

FelicienRops  13.09.2021, 19:56

Da geht der Unsinn schon los: Was können die armen Islamkritiker dafür, dass Du keine Lust hast, richtig zu lesen???

Du schriebst: Es wird behauptet, im Islam seien Mann und Frau nicht gleichberechtigt. DAS STIMMT ABER NUN MAL - ganz objektiv - ein Blick in den Koran reicht!!!! Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass in meinem Umfeld Frauen nicht als minderwertig (DAS IST ETWAS ANDERES ALS GLEICHBERECHTIGT) angesehen werden und nicht weniger Rechte als Männer haben. NEIN: Nicht weniger Rechte, aber untergeordnete Rechte!

Das belegt doch bereits, dass Du überhaupt nicht in der LAGE bist, Islamkritik zu verstehen!

man braucht keinen Kontakt z Moslems, um Islamkenner zu sein, da Moslems nicht der Islam sind!

...MERKE: Das sage auch alle Deine GEschwister, wenn es mal wieder um islamistischen Terrorismus geht!

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gutefrageuser03  13.09.2021, 22:00
@FelicienRops

Genau das ist es ja, was ich meine. Wenn du dieser Meinung bist, kannst du mir sie auch unaufgeregt und ohne Großbuchstaben sagen. Dass Frauen in meinem Umfeld untergeordnete Rechte haben, behauptest du auch nur, ohne meine Familie zu kennen.

DAS STIMMT ABER NUN MAL

Das kannst du aber nicht wissen, ohne meine Familie zu kennen. Du hast keine Ahnung, wer ich bin, wie ich ticke und doch tust du so, mehr über meine religiösen Einstellungen zu wissen, als ich selbst.

Sorry, aber dein Kommentar ist ein perfektes Beispiel davon, was ich kritisiere.

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FelicienRops  13.09.2021, 22:25
@gutefrageuser03

... dann sind wir uns ja einig, denn Deine Antwort ist ein perfektes Beispiel dafür, was ich kritisiere!

Ich habe nicht Deine Familie angesprochen oder gemeint! ich meine die "heiligen isslahmischen Schriften" - ich habe den Koran angesprochen - Du nimmst in keiner Weise darauf Bezug

.... ich habe Dein Lese(UN)verständnist kritisiert - aber auf dieses bist Du gar nicht eingegangen! ... so, als hätte ich überhaupt nichts erwähnt.

Du hingegen hältst mir vor, dass ich Deine Familie nicht kenne! ... Wo hätte ich behauptet, Deine Familie zu kennen???

Du meinst, ich hätte Deine Familie kritisiert, während ich kritisiere, dass Du Du Dir keine Mühe machst, geschriebenes/gelesenes zu verstehen

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gutefrageuser03  14.09.2021, 14:57
@FelicienRops
NEIN: Nicht weniger Rechte, aber untergeordnete Rechte!

Tut mir leid, aber dieser Satz ist für mich recht eindeutig. Ich sage, Frauen (in meinem Umfeld) hätten nicht weniger Rechte, du sagst, sie hätten untergeordnete Rechte.

Außerdem sprichst du den Koran als Ganzes an - und gibst mir keine einzige Textstelle, die deine Behauptung stützt. Worauf soll ich also Bezug nehmen? Auf deinen "Blick in den Koran"?

Wo hätte ich behauptet, Deine Familie zu kennen???

Nirgendswo. Wo werfe ich dir das auch vor? Du hast (siehe oben) eine Behauptung über meine Familie/meine persönliche Weltanschauung aufgestellt, die einfach nicht stimmt. Das ist alles, was ich kritisieren.

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FelicienRops  14.09.2021, 16:20
@gutefrageuser03

Männer stehen Frauen in Verantwortung vor.... Ich bitte Dich - muss ich jetzt DIR Deine heilige Schrift auseinanderlegen???

Das ist eindeutig ein übergeordnetes Recht, das den Männern im Zweifelsfalle immer und jederzeit die Oberhand gibt! ...ansonsten gilt:

  • Der Mann hat das Recht auf Sexsklavinnen - umgekehrt nicht
  • Der Mann darf bzw. soll die Frau züchtigen - umgekehrt nicht
  • Der Mann kann sich leichter scheiden
  • Der Mann hat im Scheidungsfalle das Anrecht auf die Kinder
  • Der Mann darf 4 Frauen haben - umgekehrt nicht
  • Der Mann darf eine Christin/Jüdin ehelichen die Musslima nicht

Ich dachte, Du bist Musslima???!!! - Warum muss ICH Dir das alles schreiben?!

...oder stellst Du Dich doof, um mir Kufr Lebenszeit zu klauen?

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Judith171  14.09.2021, 20:46

@gutefrageuser03

Es wird behauptet, im Islam seien Mann und Frau nicht gleichberechtigt. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass in meinem Umfeld Frauen nicht als minderwertig angesehen werden und nicht weniger Rechte als Männer haben. Trotzdem gibt es Kritiker, die einfach nicht einsehen möchten, dass das so ist. Die mich dazu 'überreden' möchten, dass die Frau weniger Rechte habe.

Das kommt vielleicht daher, weil es nicht nur um Deine Familie geht.

Ich glaube nicht, dass jemand dir vorschreibt, wie du Deine Religion zu leben hast.

Aber viele Muslime "vergessen" oft, dass unsere Gesetze über jeder Religion stehen.

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