Was soll ich Tun?
Hallo zusammen, ich habe ein Dilemma... Ich denke auf Bezug zu meinem Problem ist Moral/Ethik noch am passendsten. Sonst tut es mir leid.
Ich bin ein Mitte 20 Jähriger Mann. Sehr introvertiert und bin im Studium. Meine Kommunikationsskills liegen bei praktisch Null. Nun ich bin in psychiatrischer ambulanter Behandlung weil ich eine soziale Phobie habe und eine mittelschwere Depression. Ich habe keine Freunde und möchte lernen wie man Small Talk macht und meine Soziale Phobie überwinden. Deswegen bin ich hier, da es ein Dilemma ist. Soll ich mich in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen oder soll ich mich ich mein Studium beenden.? Es ist eigentlich nicht das was ich will im Moment, da meine Soziale Phobie mich auch im Beruf/Studium beeinflusst. Mein Studium würde noch 1 Jahr gehen aber ich habe immense Gedächtnisprobleme/lücken ohne dass ich Alk trinke. Wie würdet ihr handeln? Mit welcher Begründung?
4 Stimmen
2 Antworten
Geh ins Krankenhaus und lass das dort behandeln. Solche Phobien lassen sich sehr gut überwinden, man muss nur anfangen, daran zu arbeiten. Studium hinschmeißen wäre wohl keine gute Idee, das schadet dir ja noch mehr und isoliert dich dann auch noch mehr - von den damit verbundenen Forgen für deine Perspektive in der Zukunft mal ganz zu schweigen.
Geh nur nicht mit dem Ansatz in die Klinik, dass man dir dort ein paar Pillen gibt und dir ein paar Dinge erzählt und danach ist das weg. Psychiartrische und psychologische Behandlungen können nur Hilfe zur Selbsthilfe sein und Wege aufzeigen, die DU höchstselbst gehen musst. Da geht eben nichts mit "ich schraube mal eben den gebrochenen Knochen wieder zusammen" oder "schnippele mal eben was weg und dann ist das gut".
Also geh mit realistischen Erwartungshaltungen an die Sache ran und mach dir klar, dass du selbst den Löwenanteil der Arbeit leisen musst und Ärzte dir nur helfen können, das hinzubekommen. Und auch Medikamente können da nur unterstützen, nicht heilen und bringen auch ihre eigenen Probleme wie Absetzerscheinungen etc. mit, die damit einhergehen.
Deine psychische sowie physische Gesundheit geht immer vor.
Klar, es ist doof, danach von vorne anfangen zu müssen (oder dort weitermachen zu müssen, wo man aufgehört hat - Ich war nie studieren, also weiß ich nicht, wie das läuft), aber so ein Studium kann warten und du sagst ja selber, dass dich deine Phobie und deine Depression zu stark beeinflusst. Was würde es dir bringen, dein Studium "jetzt, schnell" zu beenden, aber mit schlechter Benotung und/oder zumindest zum Leidwesen deiner sowieso schon stark angeknacksten Gesundheit?
Es würde sehr wahrscheinlich alles nur noch schlimmer machen, würde ich behaupten.