Was soll der Sport-Unterricht in der Schule?
Habt ihr mal erlebt, dass die Lehrer gezielt eine Art Hausaufgabe (z. B. Calisthenics) gegeben haben, wenn jemand einfach zu schwache Muskeln für Leichtathletik (oder Aufschwung am Reck oder Handstand auf ner Matte) hatte.
Oder wozu ist der Sport-Unterricht in staatlichen Schulen gedacht?
Soll man eine halbwegs normale Muskulatur entwickeln?
Oder sich vor Mitschülern blamieren?
10 Antworten
Der Sportunterricht hat die gleiche Funktion wie jeder andere Unterricht auch. Es geht nicht darum, dass Du etwas lernst oder erreichst, sondern das Dein Blick von der eigentlichen Funktion der Schule abgelenkt wird.
Die Schule soll Menschen von früher Kindheit daran gewöhnen Dinge zu tun, die andere von ihnen erwarten. Und das soll die Schule nicht nur, sondern tut sie auch perfekt.
Wie Du am Beispiel des Sportunterrichts schon richtig hinterfragst, geht es nicht um die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten oder Muskelaufbau. Das lassen die Methoden gar nicht zu. Wer sich eigenverantwortlich bildet, käme nie auf den Gedanken, alle 45 Minuten das Thema zu wechseln.
Was durch den 45 minütigen Wechsel aber deutlich wird, ist die Bestätigung für meine Behauptung. Jeder Schüler übt neun, zehn oder mehr Jahre ein, sich von einem Klingelzeichen vorschreiben zu lassen, dass das “Lernen“ zu beginnen oder zu beenden ist, dass Pause zu machen ist, dass der Raum zu wechseln ist, dass man nach Hause gehen darf usw. usf.
Zwischen den Klingelzeichen befolgt der Schüler die Anweisung von Lehrern und beschäftigt sich mit Dingen, die in möglicherweise gar nicht interessieren. Manchmal beschäftigt er sich aber gar nicht, sondern ist nur körperlich anwesend. Damit das nicht die meiste Zeit geschieht, wird er belehrt, kontrolliert und bewertet.
Zusammengefasst kann man sagen, die Schule ist eine Belehrungs- und Erziehungsanstalt, auch wenn den Insassen das nicht bewusst sein mag.
Gruß Matti
Habt ihr mal erlebt, dass die Lehrer gezielt eine Art Hausaufgabe (z. B. Calisthenics) gegeben haben, wenn jemand einfach zu schwache Muskeln für Leichtathletik (Aufschwung am Reck oder Handstand auf ner Matte) hatte.
Nein. Ist ja auch unsinnig. Man kann nicht massive Muskeln aufbauen in dem kurzen Zeitraum, in dem die EInheit sich tatsächlich abspielt.
Oder wozu ist der Sport-Unterricht in staatlichen Schulen gedacht?
Um die Schüler dazu zu bringen sich zu bewegen, nehme ich an. Ich höre dann auch immer irgendein geschwafel von wegen 'Ausgleich zum Unterricht' aber offen gestanden hätte ich den Ausgleich zum Unterricht auch (und deutlich angenehmer) in einer Freistunde... in der ich ja dann ggf., auch, auf meinen Wunsch, Sport machen KANN aber eben nicht MUSS.
Soll man eine halbwegs normale Muskulatur entwickeln?
Ist sicher wünschenswert... das schafft man mit zwei Stunden in der Woche aber nicht. Insbesondere wenn man diee zwei Stunden dazu nutzt manchen Schülern auch noch den letzten Rest Spaß an sportlichen Aktivitäten zu nehmen.
Sport an sich ist wichtig. Aber nach eigenen Vorstellungen im eigenen Tempo in der Sportart, in der man sich wohlfühlt.
Und wenn das zufällig gerade NICHT Leichtathletik ist, dann hat man beim Schulsport das Nachsehen und das wird immer so sein.
Oder sich vor Mitschülern blamieren?
Nein, das ist ganz sicher nicht das Ziel, auch wenn es ein häufiger Nebeneffekt ist.
Ich persönlich hasse den Schulsport auch, obgleich ich privat ziemlich viel laufen gehe. Ich mag die sportliche Interaktion mit anderen Menschen einfach nicht, macht mir aufgrund der schlechten Erfahrungen, die ich über Schuljahre mit diesem Fach gesammelt habe, einfach nur Angst.
Wenn man Schüler schon dazu animieren will, sich auch im Rahmen der Schulzeit sportlich zu betätigen, was ja durchaus logisch ist, sollte zumindest die Bewertung auf freiwilliger Basis erfolgen.
Dann können diejenigen, die gute Leistungen erzielen, punkten und die anderen versauen sich dann wenigstens nicht Schuljahr für Schuljahr das Zeugnis mit diesem Fach.
Für mich persönlich wäre das Fach weniger belastend, wenn ich nicht konstant das Gefühl haben würde, unfähig zu sein, weil ich nicht ansatzweise an den vorgegebenen Leistungsmaßstab komme.
Ab der Oberstufe gibt es (zumindest bei uns) nicht mal mehr Mitarbeitsnoten, sodass man mit dem 'guten Willen' auch nicht mehr punkten kann.
Das jeder sich wenigstens 2x pro Woche bewegt. Ist gesund und wichtig. Ohne den hätte ich nur 1 Stunde Sport pro Woche, so habe ich 3.
dann ist mein Kollege wohl ne Ausnahme... bei dem hätte es schon was genützt, wenn man ihm push ups beibringt... aber na klar nicht, wenn er dauernd von fetten Perversen umzingelt ist... der erzählt voll die Horrorgeschichten aus seiner Schulzeit...
ich habe mich von denen in der Schulzeit immer ferngehalten... die waren iwi frustrierend...
Oder wozu ist der Sport-Unterricht in staatlichen Schulen gedacht?
Ganz einfach.....und wenn du etwas nachdenkst, kommst du von selbst drauf:
Kinder/Schüler bewegen sich im Allgemeinen viel zu wenig. Besonders in den letzten 2 Jahrzehnten.
Um etwas Bewegung zu bekommen, gibt es Sportunterricht und damit die Lust an Bewegung angeheizt wird. Was ist so schlimm dran, daß man das nachfragen muß?
Oder sich vor Mitschülern blamieren?
Mit Sicherheit nicht!!
Mit Sicherheit nicht!!
das hat ein Kollege total anders erlebt... die wollten ihm unbedingt den Handstand beibringen, indem er es unter Anleitung eines bescheuerten Mitschülers immer wieder und wieder versuchte...
Das hat aber nichts mit einer Blamage im Sportunterricht zu tun.
Wenn er sich blamiert hat, wa es sein eigene Problem
nee du... 🙂 ich kann es besser... ganz ohne Beamtenstatus...
die meisten, die es nicht können, haben die Angewohnheit, sich zu wenig zu bewegen. Ich erwarte keinen freihändigen Handstand, aber mit Hilfestellung sollte das definitiv möglich sein. Menschen, die nicht hochkommen (auch mit richtiger Technik), sollten mehr Sport machen und damit Muskelmasse gewinnen und ggf. Übergewicht bekämpfen.
wie gesagt: vom Fahrradfahren werden die Arme nicht stark... nur die Beine...
das Wort „Mädchenliegestützen“ könnte auch von nem Beamten stammen...
am Anfang war er nach 5 push-ups auf den Knien schon fertig... leider dauert es alles ziemlich lange, weil er aus dem Wachstum längst raus ist...
Das Wort kommt davon, da unser Sportlehrer immer 10 Liegestützen am Anfang und am Ende der Stunde macht. Wenn man die Knie aufsetzt, sind die Liegestützen um 90% leichter. Weil die Mädchen damit immer schummeln. Wenn ein Junge dann schummelt, sagt der Lehrer sowas wie willst du Mädchenliegestützen machen.
Ich empfehle ihm (wirklich empfehlen, es ist produktiv gemeint) mit richtigen Liegestützen anzufangen. Vielleicht kriegt er jetzt nur 5 hin, aber sie strengen den Körper mehr an und helfen dem Körper mehr beim Muskelaufbau
ja klar... aber glaub es oder nich... er konnte nicht mal einen einen einzigen push-up auf den Zehenspitzen... es dauert eben... er schafft jetzt schon 5 am Stück auf den Zehenspitzen... aber von 4*10 ist er noch ewig entfernt... die 5 auf den Zehenspitzen macht er immer am Anfang...
damit die Lust an Bewegung angeheizt wird.
Und genau das passiert nicht, wenn Kinder zu etwas gezwungen werden, vor dem sie Angst haben, das sie nicht interessiert und/ oder ihnen keinen Spaß macht.
Dafür müsste das Konzept des Unterrichts ein anderes sein.
Wir hier auf der Seite wissen nicht, wie der Sportunterricht gestaltet wird an der besagten Schule. Sport hat noch niemandem geschadet. Und wozu Angst davor haben? Man kann sich auch alles schönreden, weil man keine Lust auf einen bestimmten Unterricht hat.
Sport gehört eben zum Lehrplan dazu und gut ist es. Man kann auch nicht den Matheunterricht "abwählen", weil man eine Rechenschwäche hat.
ok... hast du das Gefühl, dass wesentlich schwächere Schüler wirksam gefördert werden? oder geben die einfach auf?