Was sagt ihr zu meinen Motto man lebt zum Genießen?

5 Antworten

Ist grundsätzlich in Ordnung.. Könnten auch meine Worte sein. Es kommt aber darauf an, wie genau es gemeint ist und was du unter „Genuss“ verstehst.

Nicht alles muss schwer sein... vieles kann leicht fließen. Ich lehne diese Leistungsideologie ab, die Anstrengung zum Maßstab für Wert erklärt. Aber Bequemlichkeit ist kein Genuss, sondern oft nur abgestumpfte Flucht.

Ich arbeite auch nicht im klassischen Sinne wie viele andere. Ich bin auch auf dem Weg zur Selbstständigkeit.

ich mache etwas, das mich erfüllt. Mein Ziel ist es, damit langfristig Geld zu verdienen und selbst zu entscheiden, wann und wie lange ich arbeite. Das ist für mich wahrer Genuss: Selbstbestimmung...

Bequemlichkeit wird oft mit Genuss verwechselt, dabei ist sie in vielen Fällen nichts anderes als eine Flucht vor Verantwortung, vor innerer Leere, vor unaufgearbeiteten Themen. Sie tarnt sich als „Selbstfürsorge“ oder „Entspannung“, ist aber häufig nur das Betäuben eines Lebens, das man nicht wirklich gestalten will oder glaubt, nicht gestalten zu können.

Die Leistungsgesellschaft zwingt viele in Dauerstress aber die Gegenbewegung, die in Bequemlichkeit Erfüllung sucht, ist keine Lösung, sondern das andere Extrem.

Denn echter Genuss entsteht nicht aus Trägheit, sondern aus Präsenz. Aus einem wachen, freien Verhältnis zum Leben. Wer Bequemlichkeit mit Genuss gleichsetzt, läuft Gefahr, sich seelisch zu entkoppeln. Man lebt dann nicht, man betäubt sich.. mit Serien, Essen, Scrollen, Abhängigkeit. Der Wille wird schwach, die Lebenskräfte verdampfen. Der Mensch degeneriert still..funktional, angepasst, aber innerlich leer.

Bequemlichkeit ist bequem aber sie fordert einen hohen Preis: den schleichenden Verlust der Selbstwirksamkeit.

Wenn Genuss nicht aus innerer Fülle kommt, sondern aus der Flucht vor innerer Leere, dann ist es kein Genuss, sondern Selbstvergiftung.

LG

Sandy

Das Leben genießt länger als nur bis morgen, daher sollte man auch weiter Planen als bis zum Horizont.

Zudem ist 'Genuss' für jeden individuell definiert, während der eine seinen Genuss im Bereisen der Welt findet, findet es ein ander im Fahren von Autos, wieder ein anderer beim Essen.

Das einzige, was 99% aller Genießer gemeinsam haben ist, dass es Geld kostet und dieses Geld verdient man mit Arbeit.

Wer nicht 40 Jahre lang in irgendeinen einfachen Job laufen will sollte sich überlegen ob die Selbstständigkeit die bessere Option ist. Zwar ist das beiweitem Aufwendiger und mit deutlich weniger Sicherheiten ausgestattet, aber man arbeitet in seine eigene Tasche (und die des Staates), nicht aber für jemandes anderen Tasche.

Wenn es für dich bedeutet dein Leben damit zu genießen das du den ganzen Tag nichts tust, dir nichts leisten kannst und nichts von der Welt zu sehen, dann dürfte man damit klar kommen. Sofern du aber einen etwas höheren Anspruch ans Leben stellst ist Arbeit bislang der einzige Weg (oder aber reich geboren zu werden) dies zu bewerkstelligen.

Sehr kurzsichtig, finde ich. Ich zumindest brauche einen höheren Sinn.

Wenn du dir das leisten kannst, schön für dich. Aber warum soll man das Leben als Angestellter nicht genießen können? Die Logik erschließt sich mir nicht.

Ich bedauere dich! Du wirst später merken, dass Genießen und Konsumieren als Lebensinhalt nicht ausreicht.Man braucht eine Lebensaufgabe, damit man dem Ende des eigenen Lebens gelassen entgegensehen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung