Was sagt ihr eurem Arbeitgeber wenn er nach eurer Erkrankung fragt?

7 Antworten

Irgendwie liegt ein Missverständnis deinerseits vor hinsichtlich der grundlegenden Situation. Damit meine ich nicht deine Krankheit an sich. Ich zweifle deinen Stress, und auch deine daraus resultierenden psychischen und physischen Probleme hier nicht an. (Auch wenn man sich vieles einreden kann, davon mal abgesehen.)

Jedoch:

Der Grund wieso ich mich krankschreiben lasse ist legitim.

Nein, sorry, aber das liegt nun wirklich nicht in deinem Ermessen. (Wenn es danach ginge, würde in Deutschland wahrscheinlich nur noch jeder Dritte zur Arbeit entscheiden und unsere Wirtschaft wäre innerhalb weniger Stunden am Ende...)

Noch mal zur Lage der Dinge: Eine "Krankschreibung" ist Teil der Behandlungsmethode eines Arztes. Dieser hat zu entscheiden, ob du mit deiner "Krankheit" (welche immer das sein mag) in der Lage bist, deiner Arbeit nachzukommen oder eben nicht. Offensichtlich warst du noch nicht beim Arzt, denn du kannst deinem Arbeitgeber keine Diagnose vorlegen, die er selbstredend haben möchte. Bisher hast du dich nur selbstdiagnostiziert und das ist kein seriöser Umgang mit einer potentiellen Erkrankung. Also geh zum Arzt und lasse dich auf eine vernünftige Behandlung ein, dann wirst du sehen, was passiert.

AmayaTal  03.01.2022, 08:39

Also wenn der Stress sich körperlich schon zeigt (steht in der Frage) dann scheint es schon begründet zu sein... Mir wollte mein Arzt auch schon wegen so etwas ähnliches eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung mitgeben. Aber da bin ich auch wegen anhaltender Kopfschmerzen hin die scheinbar durch Stress enstanden sind.

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upbrunce  03.01.2022, 08:43
@AmayaTal

Klar kann das begründet sein, sage ich ja, ich bezweifle die Situation nicht. Aber dennoch gehört erst einmal ein korrekter Arztbesuch zur Pflicht. (Siehe meine Antwort.)

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Dieses Anlügen ist für den Arsch und das finde ich sehr höflich ausgedrückt. Ich habe mein eigenes Päckchen zu tragen und wegen Aktionen wie deiner finden Personen wie ich nur schwer eine Ausbildungsstelle oder Arbeit, da man mich gleich als unzuverlässig und faul abstempeln wird.

Wenn du psychische Probleme hast, hättest du dir das vor Ausbildungsbeginn eingestehen und eine Therapie angehen müssen.

Da drin Vertrag befristet ist, kannst du eh nichts dran ändern. Wenn den Chef bemerkt, dass du oft krank bist wird er dich nicht in dir darauf folgenden Lehrjahre übernehmen. Dabei ist es wirklich egal was du für eine Krankheit hast.

Kuriere dich gescheit und mache einen Neustart. Notfalls in einer anderen Ausbildung, wenn es gesundheitlich nicht geht. Zu mehr kann ich dir nicht raten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich befinde mich zur Zeit in einer ähnlichen Situation und bin daher vermutlich eher keine gute Hilfe, möchte aber trotzdem etwas teilen.

Eine Auszeit kann einem je nach Lage natürlich oft helfen neue Kraft zu schöpfen, deshalb gibt es vermutlich auch das Wochenende und Erholungsurlaub. Allerdings ist es selbstverständlich gerade während der Ausbildung absolut keine Langzeitlösung sich häufiger Krank zu melden weil man gestresst ist.

Man sollte lernen mit Stress und Problemen umzugehen und diese ganzen unschönen Dinge irgendwie zu verarbeiten. Eine gesunde Work-Life-Balance bestehend aus Ausgleich, Sport, gesunder Ernährung, Schlafhygiene und Kontakt zu Menschen bei denen man sich wohlfühlt sind dafür unglaublich wichtig und helfen sehr stark dabei das Leben geregelt zu bekommen. Wenn du etwas Luft hast, dann versuch eventuell mal in deiner Freizeit deinen Arbeitsalltag umzustrukturieren und zu vereinfachen. Das kann zum Beispiel durch Hilfsmittel und dem erlenen von Routinen geschehen.

Wenn du das alles wirklich nicht hin bekommst, dann würde ich dir empfehlen einen Psychologen oder sonstigen Berater aufzusuchen der dich bei all den Hürden unterstützen kann! Das ganze ist ein ernstes Thema, es muss dir nicht peinlich sein und es gibt auch junge Menschen die etwas Hilfe brauchen um nicht beispielsweise in Burnout oder Depressionen zu ersticken.

Auch wenn es schwer ist, gib die Hoffnung nicht auf und denk daran dass es vielen anderen Menschen auch so geht wie dir. Nachdem das schlimmste geschafft ist öffnen sich dir viele neue Türen :)

Besprich vielleicht mit einem Fachmann ob du WIRKLICH zufrieden mit deinem Beruf bist und ob ein anderer vielleicht passender wäre. Nach der Ausbildung gibt es außerdem viele Möglichkeiten deine Arbeitszeit und dein Berufsleben anzupassen. Mittlerweile gibt es da echt viele Möglichkeiten wie Home Office, Entlastungszeit und vieles mehr. Mein Unternehmen ist da wirklich verständnisvoll und gut aufgestellt was das angeht.

Ich hoffe die Tipps konnten dir etwas helfen... aber ich würde dir eventuell davon abraten solche Fragen hier zu stellen wenn du zur Zeit empfindlich bist. Es gibt einige gute Foren und Seiten für Psychologie auf denen Leute unterwegs sind die sich gut mit der Materie befassen und mehr einfühlungsvermögen besitzen. Wie du vermutlich bemerkt hast sind hier sehr viele User unterwegs die einen lieber kritisieren (kritik ist natürlich wichtig aber da gibt es Unterschiede), jemanden etwas vorwerfen und auf einem rumhacken statt Tipps zu geben. Und solche Vorwürfe können angeschlagene Menschen nunmal noch mehr schädigen als das sie helfen ein Problem zu erkennen. Lass das nicht an dich ran... jeder verdient es dass seine Probleme ernst genommen werden, egal wie doof sie erscheinen, auch du!

Viel Glück und schönes neues Jahr!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Krankschreibung enthält keine Diagnoseinformationen für den Arbeitgeber. Daher musst du nichts sagen. "Mir gehts leider nicht so gut." ist eine legitime Antwort.

ich würde bei magen darm bleiben, oder eine verletzung aus der freizeit angeben, wenn ich unbedingt was angeben müsste.