Was passiert wenn der Erdkern seine Drehrichtung ändert?

4 Antworten

1. kann das nicht passieren, aufgrund der Massenträgheit und des DrehimpulsErhaltungsSatzes!

2. Sollte es iwer, iwie, mit einer unbekannten Technik hinbekommen, käme es wohl auf den neuen Drehimpuls an!

Aufgrund des flüssigen, äußeren Kerns und des quasi flüssigen Mantels sind zwar die Drehung von Kern und der restlichen Erde entkoppelt, aber aufgrund der hohen Viskosität gibt es doch eine Wechselwirkung. Also würde auch die GesamtDrehung der Erde gebremst, ggf. umgekehrt werden.

Dabei käme es sicher auch zu einer Beeinflussung des Erdmagnetfelds, das mindestens zwischendurch chaotisch wäre und sich ggf. umkehren könnte. Das macht es allerdings auch so alle paar 100'000 Jahre!

JenniferLeo1177 
Fragesteller
 20.04.2023, 00:53

Danke für die ausführliche Antwort!

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Eine Änderung der Drehrichtung des Erdkerns würde bedeuten, dass die Bewegungen der flüssigen Metalle im Kern, die für die Erzeugung des Magnetfelds verantwortlich sind, gestört würden. Das Magnetfeld könnte hier schwächer oder stärker werden, seine Richtung könnte sich ändern oder sogar ganz verschwinden.

Eine Änderung des Magnetfelds hingegen hätte weitreichende Auswirkungen auf das Leben auf der Erde. Es könnte zu einer erhöhten Strahlenbelastung führen, die Kommunikationssysteme beeinträchtigen und das Verhalten von Tieren beeinflussen. Es könnte auch zu einem Anstieg der Aurora-Aktivität führen, was ein spektakuläres Phänomen wäre, aber auch Satelliten- und Stromnetze beeinträchtigen könnte.

Grüße SecretService07

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 - (Physik, Universum, Erde)
JenniferLeo1177 
Fragesteller
 20.04.2023, 00:54

Danke für die Antwort!

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Plötzlich? Während Teile vom Mantel und die Kruste vorerst weiter aufgrund Impulserhaltung ihre ursprüngliche Rotationsrichtung beibehalten? Ich würde durch die dann gegenläufigen Rotationsrichtungen "eddies", massive Verwirbelungen, erwarten, die womöglich auch bis zur Kruste durchdringen, wie Wellen am Strand. Gehäufte Erdbeben könnten die Konsequenz sein, Rumoren und Knirschen, per Körperschall die Oberfläche erreichend. Allmählich würde sich die Rotations der Kruste verlangsamen, zum Stillstand kommen, und sich die Rotationsrichtung umkehren. Tage würden also allmählich länger, alles, was dem 24 Stunden Tag-Nacht Zyklus zugrunde liegt, müsste sich anpassen oder verschwinden. Das aber nicht im Lauf von ein paar Dutzend Jahren, sondern über deutlich längeren Zeitraum.

Das tut und kann er nicht...

Die immer wieder rumgehenden entsprechenden Schlagzeilen sind schlicht Muuu-huuuum-piiiii-hiiiitz...

Was sich immer wieder ändert ist die relative "Drehrichtung", also ob sich der Kern ein bisschen schneller oder ein bisschen langsamer dreht als der Rest...

...und das hat keinen wirklich großen Effekt...