Was passiert mit Voyager 1, wenn der Treibstoff zu Ende geht?
Momentan sind ja noch ca. 17 kg davon übrig. Bei Wiki habe ich gesehen, dass in den 2030ern „Ende der wissenschaftlichen Aktivität“ sein soll. Was genau bedeutet das?
7 Antworten
Dann wird sie mit der einmal erreichten Geschwindigkeit weiterfliegen, bis sie durch die Strahlung und die Mikrometeoriten im interstellaren Raum zerstört wird oder einem Himmelskörper begegnet, der sie entweder
- einfängt oder
- in dessen Atmosphäre sie verglüht oder
- auf dessen Oberfläche sie einfach zerschellt.
Aber nach dem Verbrauch des letzten Treibstoffs wird die Verbindung zur Sonde entgültig zusammenbrechen. Trotzdem sind die beiden Voyager-Sonden bis dato das erfolgreichste Weltraum-Projekt aller Zeiten - denn beide Sonden haben ihre projektierte "Lebensdauer" schon weit überschritten. Dass sie bis heute (und vielleicht sogar noch bis in die 2030er Jahre) funktionieren, zeugt von der Meisterschaft der Ingenieure und Wissenschaftler der NASA, die sie projektiert, gebaut und auf den Weg gebracht haben.
Voyager 1 hat zur Manövierfähigkeit auf ihrer Drift im All längst keinen Treibstoff mehr, sondern nur rein elektrisch noch eine nuklealre Plutoniumbatterie. Diese Batterie kann in der Sonde für sich sogar nach wie vor sogar noch über Jahrzehnte bis Jahrhunderte für interne Basisfunktionen der Sonde in sich reichen.
Nur zur Kommunikation mit der Erde auf funktechnischen Wegen reicht es bereits jetzt kaum noch, nachdem VY1 nun scheinbar eine neue Grenze in Form des elektromagnetischen Schirmungsradius der Strahlung unserer Sonne ins All so langsam zu durchbrechen scheint in ihrer weiteren Fortdrift.
Wenn ich (noch) richtig informiert bin, wird Voyager1 wohl niemals mehr Signale zurück zur Erde empfangbar mit unseren heutigen Technologien senden können. Deren Objektausrichtung erfolgte m.W. elektromechanisch via Gyroskope und Massenumlenkung über mechanische Gyroskopeinheiten .
Aber mittlerweile wohl zu weit entfernt, als noch eine bidirektionale Kommunikation zur Neuausrichtung möglich wäre, bzw. die davon abgehenden Abstrahlungssignale mit heutiger Technik noch auf der Erde empfangen zu können.
Vorausberechnet ohne gewisse damals etwaig noch unbekannte Hemmnisse würde Voyager 1 weit > 10.000 Jahre bis zum Eintritt in die Sphären von Alpha Cenrauri, bzw. dessen Proxima brauchen. Steuerbar ist diese Sonde aber halt längst nicht mehr.
"bis zum Eintritt in die Sphären von Alpha Cenrauri, bzw. dessen Proxima"
Ich wäre doch sehr erstaunt, wenn Voyager 1 tatsächlich Kurs auf diese Nachbarsterne hin hätte .....
Vorausberechnet ohne gewisse damals etwaig noch unbekannte Hemmnisse würde Voyager 1 weit > 10.000 Jahre bis zum Eintritt in die Sphären von Alpha Cenrauri, bzw. dessen Proxima brauchen. Steuerbar ist diese Sonde aber halt längst nicht mehr.
70-80 Tausend Jahre wären es schon noch.
Wenn der Teibstoff zur Neige geht kann die Ausrichtung der Antenne zur Erde nicht mehr aufrecht erhalten werden, der Kontakt zur Sonde geht endgültig verloren. Es können dann keine Messdaten von der Sonder mehr empfangen werden und man wird mit der Zeit auch die genaue Position der Sonde verlieren.
das ding fliegt dann dennoch weiter, bis es auf phänomene trifft die es bremsen.
Ansonsten gibt es nur keine Kommunikation mit der Erde mehr und auch keine Aufnahmen usw. Wobei die Kommuniktion so oder so schon recht schwer geworden ist und es eher ein Glücksfall ist das sie noch hier und da funktioniert - war ja nie geplant das das Projekt solange läuft
Der Treibstoff diente sowieso nur minimalen Lage- und Kursänderungen und nicht für den Antrieb. Den verdankt Voyager den Swingby-Manövern nahe den Riesenplaneten, insb. Jupiter.
Nach und nach wurden nutzlose Geräte abgeschaltet oder fielen wegen Defekten aus. Das wird auch mit den restlichen Sensoren passieren.
Voyager 1 würde über 74.500 Jahre benötigen, um Proxima Centauri zu erreichen.