Was macht ihr, wenn es euch schlecht geht?
Heyo..
Seit einiger Zeit geht es mir immer wieder mal sehr schlecht, es wird immer häufiger und hält immer länger an. In letzter Zeit fällt es mir extrem schwer mich zu Dingen zu motivieren, noch vor ein paar Wochen habe ich sowas wie Motivation nicht benötigt, ich habe Sachen die ich machen musste einfach gemacht. Es steht kurz davor so schlimm zu werden, dass ich morgens nicht mehr aufstehe, weil mir auch das immer schwerer fällt. Ich weiß nicht ob ich wirklich noch lebe weil ich es selbst möchte oder weil ich weiß, dass es für Hinterbliebenen sehr schmerzhaft ist wenn jemand stirbt.
Ich weiß nicht weiter und bin verzweifelt, ich will nicht weiter mit diesem Gefühl herumlaufen... Was hilft euch wenn es euch länger richtig schlecht geht?
Bin männlich und 18 Jahre alt
6 Antworten
Mir hilft Musik am besten! Mit der Musik kann ich meine aktuelle Gefühlslage richtig gut ausleben und danach ist es wieder gut!
Wenn ich bemerke, dass es mir mal über einen längeren Zeitraum schlecht zu gehen scheint, dann versuche ich Sport zu machen, zu laufen und oftmals einfach Gesund zu ernähren. Mein Körper fühlt dich dadurch einfach erholter und gesünder an, was sehr dabei hilft, seine Gedanken in Griff zu bekommen und zu ordnen.
Auch einfaches Kochen kann dabei sofort gute Laune erzeugen.
Komischerweise räume ich immer auf, wenn ich bemerkte, dass ich schlecht Laune habe. Ich finde es einfach dann besser, wie als wenn man seine Ängste, Gefühle und Gedanken neu zuordnen könnte.
Eine echt männliche Aufgabe: Kochen.
Wie viele 1 bis 3 Sterne Köchinnen gibt es auf dieser Welt? Ja richtig: Wenige.
Herstellen - phantasieren - organiesieren -
einkaufen - auswählen - begutachten - abwägen - portionieren - abschmecken -
Und - beurteilen!
Kochen - Das Non-Plus-Ultra.
Oder?
Ich bin (leider) eine Chaotin in der Küche- ständig brennt was an, kocht über oder läuft aus
Eine Chaotin in der Küche heißt andererseits: Andere Qualitäten.
Nur mußt du Deren bewußt sein. Und daß du etwas bist: Steht wohl ohne Frage!
Ich bin tatsächlich in vielen anderen Sachen begabt, die man aber im Alltag nie braucht. Da wäre kochen doch sinnvoller
Wäre es nicht nur - ist es. Kochen ist alles Mögliche: Individuell - kreativ - geschmackvoll - befriedigend - Kennenlernen - gesellig - und noch Vieles mehr.
Aber auch: - zeitaufwendig - Mißerfolge garantiert - Gewürze falsch dosiert....
Aber was soll's? Ein Gericht aus frischen Zutaten ist Balsam für die Seele.
Nebenbei bemerkt: Für wen "lebst" du? Doch nicht für Andere?
Oder?
Ich lebe für meine Bedürfnisse, und dabei mache ich andere auch gerne mal glücklich. Fürs Kochen kann man sich immer noch einen Freund zulegen;)
Oh jeh - was ist das denn für eine Antwort? "Ich lebe für meine Bedürfnisse"?
Nein, du lebst, um Freude und Spaß am Leben zu haben. Und Das kann man bewerkstelligen. ! Und: "Ich mache auch gern mal Andere glücklich".
Von vornherein verkehrt: Du sollst dich selbst glückliich machen, was im Umkehrschluß nicht bedeutet: Das du damit nicht auch Andere glücklich machst.
Und für's Kochen braucht man keinen Partner - im Gegenteil: Kochen ist individuell.
Oder?
Meine Bedürfnisse sind nicht nur meine Grundbedürfnisse, sondern auch das Verlangen nach Spaß und Abenteuer. Und es macht mich glücklich, wenn ich andere glücklich machen kann
Ok. Falls deine "Grundbedürfnisse" erfüllt sind, und davon gehe ich aus, wie steht es mit deinem Verlangen aus? Ein Verlangen ist höchstpersönlich und hat selten etwas mit dem Glück von Anderen zu tun - außer man kann dieses wirklich schwer "Schwebekunstück" bewerkstelligen. ?
Es scheint so: Du willst was für dich, was auch Andere beglückt.
Möglich. Aber?
Oder?
Ich habe oft Verlangen nach gutem Essen und heißer Schokolade, ab und zu will ich guten Sex mit jemandem und Geld und Wärme sind mir auch wichtig. Andere glücklich zu machen finde ich wunderbar, es ist aber kein notwendiger Bestandteil meines Alltags
Frage falsch gestellt, weil du hinterfragst lediglich dein eigenes Ich - Andere sind dir eigentlich egal. Aber nur oder ausschließlich geht es - um Andere. Wer sonst kann dir ein Glücksgefühl geben? Du dir selbst? Ein Trugschluß - wenn nicht sogar ein Selbstbetrug. Ich will jetzt nicht den unerfindlichen Begriff "Selbstfindung" hereinbringen. Aber.
Oder?
Natürlich kann ich meine heiße Schokolade nicht selber pflücken und machen, also machen mich durchaus andere glücklich
Ok - bevor wir ins Philosophieren kommen: Etwas fehlt oder vermißt du.
Ich denke da mal an: Motivation. Welche und wozu und für wen?
Nun, das ist so individuell, daß es kaum möglich ist, hier eine befriedigende Antwort zu erhalten. Nichts desto trotz: Nice to meet you.
Oder?
Bei akuten Krisen ist die Klinik immer der letzte Ankerpunkt. Wenn es noch aushaltbar ist, reichen auch Ablenkung, sich mit Freunden treffen, Medikamente, körperliche Betätigung.
Dinge die mir Spass machen, mich vor herausforderungen stellen. Kreativ sein. Anderen Menschen helfen.
Ich beneide dich um deine Kochkünste