Was kann mir helfen, ich liebe mein Kind nicht?
Für mich war immer klar dass ich nie Kinder haben wollte. Es war häufig ein Streitpunkt zwischen mir und meiner Frau. Eines Tages war sie schwanger, sie sagte sie hätte die Pille vergessen. Ich glaube jedoch nicht dass das ein Versehen war. Wie dem auch sei, es sind ja immerhin 2 dafür notwendig und ich bereue sehr dass ich nicht auf Nummer sicher gegangen bin aber irgendwo habe ich ihr ja vertraut. Da eine Abtreibung für sie nicht in frage kam bin ich ungewollt Vater geworden. Ich habe die Schwangerschaft gehasst und es passte mir überhaupt nicht in den Kram. Ich liebe auch mein eigenes Kind nicht, ich wünschte es wäre nicht da. So hart es sich anhört, ich würde es am liebsten Weg geben. Da war nie ein Gefühl in mir für das Kind, weder in der Schwangerschaft noch nach der Geburt, einfach nie. Es fühlt sich nichtmal wie mein Kind an, es ist absolut keinerlei Regung da in mir. Ich akzeptiere es nicht als mein Kind und habe es nie akzeptiert.
Ich habe das Gespräch gesucht mit anderen Menschen doch ich treffe sehr auf Ablehnung. ich kann doch nichts für meine Gefühle? Ich weiß nicht ob diese Gefühle normal oder unnormal sind daher weiß ich nicht wo ich mich hinwenden kann. Meine Frau ist überfordert mit der Situation und den Hormonen, ich glaube wenn ich diese Bombe platzen lassen bricht für sie eine Welt zusammen. Ich brauche glaube ich professionelle Hilfe. Aber wer kommt für sowas in Betracht? Psychologe oder wer hilft da bei sowas?
16 Antworten
Ja du brauchst professionelle Hilfe. Der Psychologe wird dir helfen deine (fehlenden) Gefühle zu verstehen, und dadurch könnte sich schon was ändern. Du solltest es nicht einfach so belassen, dass Kind kann nichts dafür und wird es spüren.
Es wäre auch möglich, dass du es lieben lernst, wenn du dich um dass Kind kümmerst, je mehr, desto besser.
Alles Gute!
Ich wollte auch nie Kinder und habe meine Tochter auch nicht sofort geliebt (dafür gibt es immer einen Grund)
Durch die ganze Pflege, die so ein kleines Wesen benötigt sind wir dann zusammengewachsen. Als sie so 2-3 Jahre alt war, wäre es für mich unvorstellbar und undenkbar gewesen wenn ihr etwas passiert wäre, ich denke, da war kein Unterschied mehr zu jeder anderen Mutter auch.
Du wirst es sicher lieben lernen, durch psychologische Hilfe sicher schneller.
Und es gibt sicherer mehrere Männer, die mit einem 3 monatigem Kind nichts anfangen können, und auch solche die es noch nicht lieben. Auch bei Müttern ist das nicht selten. Über dieses Thema wird generell geschwiegen.
Hier wäre es möglicherweise sinnvoll, sich auch seines Verstandes zu bedienen: Im Alter sind es allein die eigenen Kinder, die sich um einen kümmern, sonst niemand. Demnach ist es klug, beizeiten angemessen mit diesen umzugehen.
naja wenn das der Grund ist um nett zu sein, dann ist einiges falsch gelaufen
nicht der Grund alleine, sondern u.a. ein Grund (so verstehe ich das)
Im Alter sind es allein die eigenen Kinder, die sich um einen kümmern, sonst niemand.
Nun, da wünsche ich Dir mal viel Glück dass dein Plan auch wirklich aufgeht .....
...und es sind die Eltern, die eines Tages den Kindern deren Vermögen und aufgebautes hinterlassen !
Auf@Rizini gemünzt...
Liebe Grüße Rodium
Indem meine Frau und ich zu unseren längst erwachsenen Kindern und deren Familien ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis haben, dürfen wir getrost sein, daß uns keines unserer Kinder im Alter jemals im Stich lassen wird. - Die Verteilung des Erbes ist längst notariell geregelt und wird rechtsanwaltlich durchgeführt werden.
Nun entweder ihr habt Glück oder ihr werdet schon noch sehen. Ich habe in den letzten Jahren auf Grund meiner Eltern und Schwiegereltern Altenheime persönlich erlebt, das war wirklich kein rühmliches Resümee....
Hier gibt es Alters- und Pflegeheime, in denen man mit den alt gewordenen Menschen angemessen umgeht. Daß es an anderen Orten diesbezüglich schlimm zugeht, vermochte ich mehrfach selbst zu beobachten.
Ja, so ist es. Selbst Pflegeheime in kirchlicher Trägerschaft bieten keine Garantie für einen angemessenen Umgang mit alten pflegebedürftigen Menschen.
Es gibt so viele, die ihre Kinder geliebt, verwöhnt und gepudert haben - und nun allein im Altenheim sitzen - das Argument ist recht schwach.
Kinder sind leider keine Wertanlage mit garantierter Rendite. Wenn man das Glück hat, seine Kinder im Alter um sich zu haben, ist das ein großes Geschenk.
Die Frage, die Du Dir zuerst stellen solltest: warum wolltest Du nie Kinder haben? Scheust Du die Verantwortung, empfindest Du es als Beschränkung Deiner Freiheit? Was empfindest Du, wenn Du andere Kinder siehst (für die Du nicht verantwortlich bist)? Was könnte sonst der Grund sein? (Antworte nicht mir, sondern Dir selbst.)
Wenn Du die Frau liebst: kannst Du Dir vorstellen, wenigstens als Vater zu funktionieren? Es gibt viele Väter, die "ihren Job machen", auch wenn die Begeisterung nicht gerade groß ist.
Es ist für mich sehr schwer vorstellbar (weil ich selbst Vater bin und das für mich das Beste überhaupt ist) dass man nicht Gefühle für ein Wesen entwickelt, dass da auf einen zukommt und einem so vollständig vertraut. Ein Wesen, in dem man eigene Züge wiederentdeckt, oder die Züge der geliebten Frau. Ein Wesen, das einen an die eigene Kindheit erinnert, und doch seinen ganz eigenen Kopf hat.
Aber vielleicht bist Du mit Deiner eigenen Kindheit nicht im Reinen? Vielleicht gibt es da etwas, was Dich blockiert?
Wie alt ist denn das Kind jetzt? Noch "in den Windeln"? Vielleicht kommst Du besser zurecht, wenn es älter ist?
Wenn gar nichts geht, dann bleibt Dir nur die Trennung. Das wäre aber wohl die schlechteste Option.
Ich wollte nie Kinder weil Ich hatte nie das bedürfnis eine Familie zu gründen. Ich wollte beruflich erfolgreich sein, wollte mit spätestens 50 finanziell unabhängig sein. Wenn ich andere Kinder sehe ist das für mich störend. Beschneidung meiner Freiheit? Definitiv.
Ich bin selbst ohne Vater groß geworden, mein Vater starb da war ich noch ein Kind. Ob das allerdings etwas mit jetzt zutun hat weiß ich nicht. Ich glaube ja nicht doch ich weiß nicht ob das unterbewusst vielleicht doch etwas verändert.
Es gibt ja oft Situationen im Leben, wo man sein Lebensziel überdenken muß. Manches läßt sich auch in Übereinstimmung bringen. Man kann auch mit Kind im Beruf erfolgreich sein. Aber natürlich: so unabhängig wie ohne Kind ist man nicht.
Alles läuft darauf hinaus ob es Euch beiden(!) gelingt ein Lebensmodell zu finden, mit dem Ihr beide zufrieden seid. Die Aufteilung von Erziehung, Arbeit, Haushalt und so weiter kann ja verschieden sein. Aber ja: es läuft auf "Familie" hinaus.
Aber, und das muß ich jetzt mal so sagen, Sex ist nun mal mit der Möglichkeit verbunden, Kinder zu zeugen. Keine Verhütung ist 100% sicher, selbst wenn sie die Pille nicht vergessen hätte. Auch nicht mit Gummi.
Ja, ein Psychologe wäre hier sicher nicht verkehrt. Bitte mach das Kind nicht für irgendwas verantwortlich, es kann ja am allerwenigsten dafür. Wenn deine Frau wirklich absichtlich die Pille "vergessen" hätte, dann ist ihr bestimmt mittlerweile klar, dass dies nicht der richtige Weg war. Aber wie gesagt - euer Kleines kann nichts dafür.
Du fragst ob das Verhalten normal ist - naja, was ist schon normal... jedenfalls ist der Großteil der Menschen sicher in der Lage, das eigene Kind zu lieben. So hat es die Natur ja auch vorgesehen.
Auf jeden Fall gut, dass du dir Hilfe holen willst! Die ist in deiner Situation sicher nötig, du leidest ja selbst da drunter und kommst nicht wirklich zurecht, so wie ich es interpretiere.
Off topic, aber ich habe 3 Kinder. 2 davon schon erwachsen und ich liebe sie mit jeder Faser meines Herzens. Der Gedanke, dass ihnen etwas zustoßen könnte, ist unerträglich (ein enger Freund meines mittleren ist vor einigen Tagen tödlich verunglückt - Alptraum...!) und dieses Gefühl der Familie, diesen Zusammenhalt, den Spaß den wir zusammen hatten und haben, aber auch das Leid das wir miteinander teilen - ohne wäre das Leben so was von fad, langweilig und einsam. Ich möchte es nicht anders.
Aber wie gesagt - MIR geht es so. Sicher geht es vielen Leuten ganz anders, was ja auch absolut ok ist. So unterschiedlich wie die Menschen, so unterschiedlich auch die Lebensentwürfe. Und oft kommt es ja auch ganz anders, als man das sich so vorgestellt hat - muss aber ja auch nicht immer das Schlechteste sein.
Ich hoffe wirklich für dich und vor allem auch für dein Kind und deine Frau, dass ihr eine gemeinsame Lösung findet, mir der ihr alle zurecht kommt! Alles Gute!
Vielleicht sind deine Gefühle ja auch verständlich?
Bevor du deine Psyche in Frage stellst, solltest du einen Vaterschaftstest machen.
Für mich klingst du nicht wie der leibliche Vater des Kindes.
Wie alt ist das Kind jetzt?
Mir scheint du hattest diese Frage schon mal gestellt?