Was kann man tun, wenn man in der Whatsapp Gruppe eines Vereins von einer Person öffentlich beleidigt wird?
Es geht um einen kleinen Verein mit einem 8 Personen umfassenden Vorstand, der einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter, Kassierer, Beisitzer und Schriftführer besteht.
Die Hauptlast der Arbeit, das Planen, Organisieren, Sozialkontakte zu anderen Vereinen, Politik und Verwaltung, Feste, Bestellungen, Spendengesuche usw geht komplett über den Vorsitzenden, der hauptsächlich von der Kasse und den Beisitzern unterstützt wird.
Der Stellvertreter ist aus beruflichen Gründen selten anwesend und maximal zu 10% in das Vereinsgeschehen eingebunden. Wenn er überhaupt den Verlauf in der Whatsapp Gruppe verfolgt, wird nur flüchtig überflogen, die Hälfte verstanden und praktisch kaum mitgeholfen.
Um Termingeschäfte, Antragstellungen usw... hat er sich nie gekümmert, was dazu führt, dass er nur geringfügig über das Geschehen informiert ist.
Letztens wurde vom Vorsitzenden ein geringer Betrag von knapp 100€ für satzungsgemäße Zwecke freigegeben.
Daraufhin wurde dieser vom Stellvertreter öffentlich in der Vereins Whatsapp Gruppe zur Rede gestellt, die Ausgabe als Verschwendung dargestellt und der Vorsitzende als inkompetent dargestellt.
Dieser stellte unrichtige Behauptungen auf sachliche Art klar, worauf der Stellverteter sich in einen regelrechten Rausch hinein steigerte und begann, die psychische Gesundheit des Vorsitzenden in Frage zu stellen.
Die anderen Mitglieder äußerten ich privat gegenüber dem Vorsitzenden, dass er alles richtig mache, jedoch bekam dies der Stellvertreter nicht mit und fühlte sich aufgrund des fehlenden öffentlichen Widerspruchs bemüßigt, den Vorsitzenden weiter zu beschimpfen.
Der Vorsitzende ignoriert mittlerweile die Angriffe des Stellvertreters und postet normal das Tagesgeschäft, was für alle von Belang ist.
Dies reizt den Stellvertreter zu weiteren Angriffen. Diese finden ausschliesslich öffentlich statt. Zb was ist mit dir los? Was stimmt mit dir nicht?
Was kann der Vorsitzende dagegen tun? Welche Rechte hat er?
4 Antworten
Eine whatsapp-Gruppe eines Vorstands ist nicht "öffentlich", solage nur die Vorstandsmitglieder darin enthalten sind. Somit ist die Diskussion nicht anders als in einer Sitzung des Vorstands. Und dazu gehört eben auch, dass man gegensätzliche Meinungen aussprechen und diskutieren darf. Soweit ist also meines Erachtesn nichts Dramatisches dran.
Allerdings neige einige Leute dazu, in der virtuellen Welt nicht das nötige Maß an Respekt zu wahren. Wenn man den/die Gesprächspartner nicht persönlich gegenüber hat, wird manches Wort und manche Aussage allzu überzogen und drastisch formuliert. So gesehen macht es immer Sinn, solche Dinge eher persönlich zu besprechen. Gerade zwischen Vorsitzendem und Stellvertreter sollte man erwarten, dass sie auch mal zum Telefon greifen und sich austauschen, bevor die ganze Gruppe einbezogen wird.
Also satzungsgemäßer Verwendungszweck mit Antrag der OGS
Immerhin ist der Mann ja mal gewählt worden. Nun muss man auch mit ihm klarkommen.
Vielleicht sollte der Vorsitzende aktiv auf ihn zugehen. Er sollte ihn anrufen und sich rechtfertigen. Er sollte das Thema so lange besprechen, dass es geklärt ist und nicht mehr in whatsapp auftauchen muss.
Und man sollte dem Stellvertreter mehr Verantwortung übertragen. Eine solche Stelle ist nicht damit ausgefüllt, sich aus allem rauszuhalten und danach zu kritisieren. Er darf gerne mal sein (Besser-)Wissen beweisen, indem er eine Aufgabe übernimmt. Entweder er macht sie tatsächlich gut oder er erlebt selbst auch mal Kritik und erlebt einen Lerneffekt. In beiden Fällen ist dem Verein gedient.
Auseinandersetzungen innerhalb von Vereinen sollten grundsätzlich nicht schriftlich versucht gelöst zu werden, sondern immer persönlich in Sitzungen mit auch nicht unmittelbar betroffenen Mitgliedern.
Zuerst sollte aber eine persönliche Aussprache zwischen den Vorsitzenden stattfinden, auch diese auf gar keinen Fall schriftlich, und mit einer anwesenden neutralen Person.
Ganz klar öffentlich im Ausschluss als Thema ansprechen und den Stellvertreter zur Rede stellen. Aus dem Vorstand ausschließen kann er ihn nicht, nur erst wenn man beweisen kann dass er Geld oder andere Wertwaren im Besitz des Vereins gestohlen hat.
Soll er ihn aus der WhatsApp Gruppe entfernen und gut ist
Darf man ein Vorstandsmitglied aus einer Gruppe ausschließen, die der Info aller dient? Kann der Stellvertreter das unterbinden? Alternativ kann der Vorsitzende den Stellvertreter blockieren. Kann der Stellvertreter dann noch die restlichen Posts lesen? Wenn der Blockierende der Admin der Gruppe ist?
Wenn er blockiert ist natürlich nicht, der Sinn einer Blockierung ist ja dass diese Person nichts mitbekommt. Nun ja es muss ja wohl in eurer Satzung auch irgendwie ein Verhaltenskodex geben und wenn dieser dagegen verstößt dann würde ich ihn sogar komplett aus dem Verein entfernen. Wie und ob das geht keine Ahnung
Der Stellverteter ist ein Alleingänger, der schon öfter ohne Rücksprache mit dem Vorsitzenden Dinge verschenkt hat, die klar für den Verkauf gedacht waren. Nun versucht er den Vorsitzenden wegen einer 100€ Ausgabe hochzufädeln. Es handelt sich hierbei um ein Musikgerät für eine OGS.