Was ist wichtiger mündliche oder schriftliche Leistung in der Schule?

11 Antworten

Wenn du "wichtiger" im Bezug auf die Noten meinst, würde ich grundsätzlich sagen dass die schriftlichen Leistungen meist "wichtiger" sind. Aber es kommt immer auch aufs Fach an und wie mündlich/schriftlich gewichtet wird.

In der Mittelstufe war es bei uns so dass sich die meisten Lehrer in den Hauptfächern mehr an den schriftlichen Leistungen orrientiert haben.

In den Nebenfächern zählte dagegen die mündliche Mitarbeit mehr. Es wurde ledeglich Tests geschrieben, welche jeweils nur als eine mündliche Note zählten.

In der Oberstufe dagegen zählten bei uns sowohl Klausuren als auch sonstige Mitarbeit je 50%. Sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenfächern. Die Abiprüfungen welche 50% der Note ausmachten waren aber wiederrum schriftlich.

Somit kann man sagen dass der schriftliche Anteil i.d.R. doch stärker ins Gewicht fällt.

Dennoch sollte ein Lehrer im Fall von Person A erkennen dass er den Stoff durchaus gut versteht und dies auch entsprechend in die Note einfließen lassen. Der Lehrer hat auch einen gewissem pädagogischen Ermeßensspielraum und kann ihm z.B. dennoch eine 2 geben.

Falls du "wichtiger" im Bezug auf die Aussagekraft meintest, ob der Schüler den Stoff versteht, kann man es nicht so genau sagen.

Person A scheint den Stoff gut zu verstehen und auch wirklich anwenden zu können. Möglicherweise hat er in den Arbeiten nur Prüfungsangst o.ä..

Bei Person B könnte man auch denken dass er den Stoff einfach nur gut auswendig lernen und dann "runterattern" kann. Andererseits kann es aber auch sein, dass er einfach nur "schüchtern" ist und den Stoff genauso oder gar besser beherscht wie Person A.

Ich finde daher eine 50:50 Wichtung am gerechtesten, da jeder Schüler so gleichermaßen die Chance hat zu zeigen was er drauf hat.

Grundsätzlich sollen genügend Leistungen sowohl aus dem schriftlichen Bereich (Klausuren) also auch sonstige Leistungen (Unterrichtsarbeit, Mitarbeit, Tests, Referate, Hausarbeiten) angeboten werden, so dass jede/r seine Stärken einbringen kann.

In den Vorschriften zur Leistungsbewertung steht jedoch auch drin, dass die sonstigen Leistungen stärker als die schriftlichen Leistungen zu bewerten sind. Damit wäre jemand im Vorteil, der sich stark im Unterricht mit sehr guten Leistungen platziert. 

Letztlich sind Noten jedoch auch pädagogisch gewichtet - also nicht alle Leistungen sind gleich viel "wert". So ganz pauschal kann dies also nicht beantwortet werden und es kommt natürlich auch auf die konkrete Ausgestaltung der Leistungen an, also ob Tests geschrieben wurden oder nur die mündl. Mitarbeit als sonstige Leistung gewertet wird.

Hallo!

Beides ist mMn gleichermaßen wichtig --------> es gibt Schüler, die einfach eher im mündlichen Bereich gut sind & schriftlich einbrechen, aber auch solche, die ihre Kenntnisse besser auf schriftlichem Wege weitergeben.

Letzten Endes wird zwar der Schüler besser wegkommen, der schriftlich stärker ist weil schriftliche Noten mehr zählen -------> aber viel schenkt es sich meistens trotzdem nicht.

Ich war selbst einer, der eher im schriftlichen Sinne überzeugte & sich am Unterricht nur sporadisch beteiligte.. weil das große Reden einfach nciht meine Art war/ist .... ich schrieb mir auch Meldungen vorher auf & las sie dann nur ab, weil mir das leichter fiel.

kragenweiter  19.09.2016, 17:23

"weil schriftliche Noten mehr zählen"... das ist leider falsch!

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rotesand  19.09.2016, 17:24
@kragenweiter

Die wurden bei uns immer "doppelt" gewertet, mündliche hingegen nur "einfach", also im Verhältnis 2:1. 

Ob andere Pädagogen oder Schulen es anders handhaben, entzieht sich meiner Kenntnis. 

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kragenweiter  19.09.2016, 17:28
@rotesand

Dazu gibt es Gesetze und Verordnungen, eine solche Gewichtung wäre nicht erlaubt.

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rotesand  19.09.2016, 17:29
@kragenweiter

Das ist jetzt bei mir weit über zehn Jahre her. Zwischenzeitlich kann sich da ja was geändert haben.

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kragenweiter  19.09.2016, 17:39
@rotesand

Ähm...Nein...ich kenne diese Bewertungsvorgaben seit über 15 Jahren so.

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Erstens: Die gesetzliche Grundlage ist verwirrend, wenn sie sich nicht selbst sogar widerspricht.

Zweitens: Ich (!!) habe zu Beginn  eines jeden Schuljahres den Klassen / Kursen klar gesagt, dass ich das Mündliche mehr / höher bewerte als das Schriftliche und mich irgendwelche konfusen Schul-§§ nicht beeinflussen werden. (In 42 Lehrer-Jahren habe ich deshalb NICHT EINEN Protest seitens der Eltern- oder Schülerschaft erfahren.)

Meine permanent wiederholte Begründung:

"Im Schriftlichen müsst Ihr sechs- bis achtmal pro Schuljahr in 'Hochform' sein - und wehe, Ihr seid es just an DEM Tage nicht !

Im Mündlichen kann ich Euch IN JEDER STUNDE eines ganzen Jahres beurteilen.

Welche Benotung ist also wohl gerechter, genauer ?"


(Ich beziehe mich auf das Fach Deutsch !)

pk


Schriftlich. In der Uni juckt es keinen ob du mündlich mitarbeitest oder nicht, da sind Klausur Noten alles. 

paulklaus  20.09.2016, 18:45

Nicht jeder Abiturient studiert später...

pk

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Jerne79  20.09.2016, 18:48

Nach wie vor gibt es genug Fächer, in denen in Seminaren Referate gehalten werden müssen. Spätestens dann sollte man vor Leuten sprechen und sein Wissen mündlich vortragen können.

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