Was ist Vollkommenheit?

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Im griechischen kontext ist vollkommenheit ein von menschlichkeit losgelöstes konzept ohne einen willen und handlungsfähigkeit wenn man es menschlich betrachtet. Etwas was bereits alles ist lebt nicht, sondern es stellt das sein und die ewigkeit dar.

Inferrassu  04.01.2024, 18:05

Ein Lebewesen muss für das konzept irrational logisch sein. Die vollkommenheit ist rein logisch. Nur ein irrationales system kann eine handlung vollziehen. Handlungen können nur grundlos getroffen werden. Logisch gibt es kein Ziel. Auch keine Meinung oder Bewertung. Man kann sich logik vorstellen wie das besitzen aller menschlichen sichtweisen in einem körper. Wenn milliardene Menschen sich auf eine handlung einigen sollen ist das ähnlich. Logik ist unvoreingenommen neutral und unterscheidet nicht im Wert. Ähnlich als würde das leben aus tausenden toiletten wählen die alle gleich sind weil sie keine bedeutung für die logik tragen. Für logik ist alles gleich. Erst wenn ein Ziel definiert wurde kann logik die besten inhalte für das ziel wählen. Sorry für den komischen vergleich

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Vollkommenheit bedeutet, dass ein Zustand nicht mehr oder kaum noch verbesserungsmöglich ist...

Wenn ein Mensch Vollkommenheit erlangt hat, so gibt es bei diesem Menschen nichts mehr an Verbesserungen - er ist komplett (ganz) entwickelt...

Dass jedoch beim Mensch nie der Fall sein wird, absolute Vollkommenheit zu erlangen - es gibt immer Schwächen und Fehler, die der Mensch noch zu korrigieren oder zu akzeptieren hat -, liegt in der Dualität begründet, der ein Mensch ausgesetzt ist...

Inder absoluten Vollkommenheit ist die Dualität aufgehoben - das Einssein ist die absolute Vollkommenheit...

Gott ist zwar absolut vollkommen, doch auch Gott kann nicht alles machen, auch wenn man die dem Gott zugewiesene Eigenschaft 'Allmacht' etwas anders gedeutet wissen möchte...

Menschliche - und somit nicht abolute - Vollkommenheit erlangt man in gewisser Weise dadurch, dass man sich selbst als Ganzes wahrnimmt, akzeptiert und liebt. Zu diesem wahrzunehmenden, zu akzeptierenden und zu liebenden Ganzen gehören auch die eigenen Schwächen und Fehler hinzu - wer dies nicht vollzieht resp. vollziehen kann, liebt nur die Hälfte seines Ganzen - eben nur das Schöne und das Gutes des eigenen Ganzen. Doch wer nur die Hälfte wahrnehmen, akzeptieren und lieben möchte oder gar dies nur kann, ist eben nicht zur Gänze vollkommen...

Gruß Fantho

Vollkommenheit ist ein Begriff wie die Farbe "rot". Rot bezeichnet einfach die unterschiedlichsten Gegenstände, die rot sind. Es gibt nicht den einen roten Gegenstand.

Vollkommenheit bezieht sich auf etwas. Jemand kann vollkommen verrückt sein oder vollkommen schön. Wenn jemand keinen Regeln unterworfen ist, dann kann diese Person tatsächlich tun und lassen was sie will - auch wenn das in der Realität nicht denkbar ist - du bist immer Gegebenheiten und Regel unterworfen - und wenn es die Regeln der Physik sind.

Vollkommenheit kann es in der Realität niemals geben - weil immer etwas nicht perfekt ist. Es kann bestenfalls sehr gut sein.

Und dann kann man sich noch Vollkommenheit als etwas Abstraktes vorstellen, die Vollkommenheit an sich. Aber was kannst du damit anfangen?

ganz

ungeteilt

heil

vollendet

moralisch gut

keine Makel, Mängel

stimmig

gesund

ausgeglichen

den Wünschen entsprechend

ideal

wahr

...

(nicht: perfekt)

Es ist ein schon Jahrhunderte herumgeisternder religiös-esoterischer Begriff.

Vollkommenheit anzustreben ist überaus blau-äugig und verstiegen.

In einer so desaströsen Welt, wie wir sie heute haben, kann niemand "vollkommen" sein.

Es fehlen hierzu auch Wertmaßstäbe und es ist kaum möglich, solche aufzustellen. Z.B. darf ich mir jetzt ein teures Computerteil kaufen, wenn 2000 km entfernt Menschen hungern?

Z.B. darf ich überhaupt von meinen Mietern "ortsübliche Miete" verlangen, die viele überfordert? Aber wenn ich billiger bin, kann ich auch keine Spenden tätigen.

Darf ich mein Kind zur Schularbeiten nötigen, obwohl es überlastet ist?

1000 mehr Beispiele gibts, ein sehr weites Feld also.

Niemand hat das Recht, von uns Vollkommenheit zu verlangen.

Niemand braucht und kann vollkommen sein.