Was ist schwieriger, Liebe oder Hass?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Hassen ist schwieriger 71%
Lieben isr schwieriger 29%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Lieben isr schwieriger

Es gibt viele dinge die man nicht keiden kann. Hass bildet sich ständig und das in einem kurzen Moment.

Echte liebe baut sich nur sehr langsam auf und benötigt einige voraussetzungen um zu entstehen.

So kann es sein das du mit jemanden zusammen kommst auf dem du schon länger einen crush hast, diese person aber nur Sympathie für dich verspürt und erst später liebe daraus wird.

Hass dagegen kommt schon hoch wenn dir dein brot mit der falschen seite auf den boden fällt und du sowieso schon wegen dem wetter angefressen bist😂

Von Experte DianaValesko bestätigt

Schwierig ist weder beim Hass zu bleiben noch bei der Liebe zu bleiben. Auch braucht es manchmal wenig, um von der Liebe zum Hass zu kommen, eine schwere Verletzung reicht oft.

Wirklich schwierig und mühsam ist es aber, vom Hass wieder weg zu kommen hin zur Liebe oder wenigstens zur Neutralität.

Liebe ist gesund, Hass ist krankhaft. Man kann schnell krank werden, aber die Genesung braucht meist viel Zeit und Überwindung. Manche Krankheit und mancher Hass bleibt bis zum Tod.

Besonders schlimm und dauerhaft ist der Hass zwischen Gruppen. Zwischen Nationen, Religionen, Geschlechtern und anderen befeindeten Gruppen. Aktionen aus Hass füttern den Hass der Gegenseite. Es ist wie ein Brand, bei dem immer wieder Öl ins Feuer gegossen wird.

SerenSaethu  19.10.2023, 14:46

😉👍 100 %iger Volltreffer!

"Besonders schlimm und dauerhaft ist der Hass zwischen Gruppen. Zwischen Nationen, Religionen, Geschlechtern und anderen befeindeten Gruppen. Aktionen aus Hass füttern den Hass der Gegenseite. Es ist wie ein Brand, bei dem immer wieder Öl ins Feuer gegossen wird."

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Hassen ist schwieriger

Hassen ist gegen unsere Natur. Hass entspringt Verwundungen und zeigt an, dass wir nicht heile sind. Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Lebewesen sich erhalten will und einen Überlebenswillen hat, dann spricht Hass eigentlich gegen unser Sein. Hass ist damit am Ende nichts anderes als eine Abwehr von Schmerz, Angst und Hilflosigkeit. Wir wissen in der Medizin, dass Hass zu Anspannungen und Schlafstörungen führt, dass er auf Dauer unsere Stresshormone durcheinander bringt, uns gereizt und unzufrieden macht. Zudem führt Hass auch zwischenmenschlich zu Auseinandersetzungen, Krieg, Armut und Aberglaube.

Liebe entspricht viel eher unserer Natur. Sie macht das Gegenteil mit unserem Körper. Lieben wir (und jetzt meine ich nicht unbedingt die erotische Liebe, sondern jede Form von Liebe), fühlen wir uns geborgen, fühlen wir Zuneigung. Sie beruhigt uns, schüttet Glückshormone aus, pusht unser Immunsystem, verbessert unsere Stimmung und unseren Schlaf. Das Gefühl von Liebe, Geborgenheit und Zuneigung sorgt bei Kleinkindern dafür, dass sich ihre Gehirne besser entwickeln. Liebesentzug kann hingegen sogar traurigerweise zum Tod von kleinen Kindern führen (gab es mal grausige Experimente zu).

Kurzum: Lieben liegt in unserer Natur. Hass widerspricht eigentlich unserem Wesen. Daher ist Lieben eigentlich einfacher. Auch wenn es manchen Menschen so scheint, als sei Hassen einfacher - denn diese Menschen sind verwundet. Traurigerweise werden ihre Wunden erst dann ganz heilen, wenn sie den Hass loslassen. Aber da der Hass als Überlebensstrategie zumindest kurzfristig hilft, halten sie daran fest und tun weder sich noch anderen damit auf Dauer Gutes.

SerenSaethu  18.10.2023, 22:09

WOW! Das ist brillant. Von mir bekommst Du ein Sternchen. 💥

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willgott  19.10.2023, 10:29

Mit Blick auf diese Worte freue ich mich noch mehr über Deinen Kommentar.

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SerenSaethu  19.10.2023, 10:48
@willgott

Als ich den Beitrag gestern las, da wusste ich = DAS IST ES ! Besser geht es nicht. Und soeben fand ich Deinen Kommentar und las die Antwort noch einmal durch = ich bleibe dabei. Brillant! Besser geht es wirklich nicht. Das ist ein 5-Sterne-Beitrag.

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willgott  19.10.2023, 15:33
@SerenSaethu
Besser geht es wirklich nicht.

Bei Gott geht es immer noch besser, denn Gott ist unermesslich. Du wirst es feststellen, wenn Du erkennst, dass ...

...die höchsten Gebote Gottes zugleich Seine schönsten AN-Gebote sind.

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SerenSaethu  19.10.2023, 17:03
@willgott

Da kann ich Dir nur zu 100 % zustimmen, da sind wir gerade mal im Keimen - wenn es in Bildern des Wachstums und der Reichhaltigkeit unsere Vorstellungsmöglichkeiten gerade mal berührt, wo alle Sprache endet.....

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Hassen ist schwieriger

Liebe und Hass sind auf ihre eigene Weise schwierig. Liebe erfordert oft Verletzlichkeit und Hingabe, Hass bringt negative Gefühle und Konflikte mit sich. beide können emotional herausfordernd sein, aber im Endeffekt liegt es an jedem Einzelnen, wie sie mit Liebe und Hass umgehen.

wenn ich mich zwischen Liebe und Hass entscheiden müsste, würde ich sagen, dass es schwieriger ist zu hassen. Hass kann negative Energie erzeugen und zu Wut und Konflikten führen. Liebe hingegen kann Wärme, Mitgefühl und positive Verbindungen schaffen.es erfordert manchmal Mut und Verletzlichkeit, aber Liebe hat die Kraft, Frieden und Glück zu bringen :) ♡

Keines von beiden.

Emotionen sind doch keine Leistung. Die fühlt man einfach und fertig.

Ein schwierig oder leicht lässt sich da für mich gar nicht zuordnen. Wenn das Gefühl in einem aufwallt, dann ist es halt da.

Universe99  18.10.2023, 21:48

Gefühle entstehen aus Gedanken. Und Gedanken kannst du bewusst steuern.

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Kajjo  18.10.2023, 21:57
@Universe99

Nein, die Hypothese ist falsch.

Gefühle entstehen durch Wahrnehmungen und deren unterbewusste Verarbeitung.

Zwar kann man Gefühle stark eingeschränkt (!) auch steuern, aber weit überwiegend entstehen sie unterbewusst und unbeeinflusst.

Was man trainieren kann ist, wie der Körper auf bestimmte Wahrnehmungen reagiert. Das ist keine Steuerung im Moment des Entstehens, sondern eine Abstumpfen von unbewusst entstehenden Gefühlsregungen, z.B. beim Angsttraining.

Aber man kann sich definitiv nicht einfach sagen "ich empfinde keine Eifersucht" oder "ich bin nicht verliebt" oder "ich bin nicht erschrocken", wenn man eins davon gerade wirklich wäre.

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Universe99  18.10.2023, 22:12
@Kajjo

Da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Ich meine damit nicht eine Empfindung zu verweigern und wegzudenken.

Ich meine eine Empfindung (aus der Wahrnehmung) anzunehmen, bewusst zu werden und darauf anders zu reagieren. (Ähnlich wie dein Beispiel)

Wofür entscheidest du dich? Willst du jemanden dafür hassen das er dies oder jenes getan hat oder verzeihen. Davon werden andere bitter wenn sie hassen und das wirkt sich auf andere Beziehungen aus. Verzeihung heilt

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Kajjo  18.10.2023, 22:36
@Universe99

Man kann sich weder irgendwo hinstellen und sagen "ich liebe ab jetzt die Frau da drüben" oder "ich hasse ab jetzt diesen Mann dort". Das ist einfach nicht möglich.

Wenn Hass in einem aufwallt, dann fühlt man ihn. Punkt. Dafür muss man nichts tun und dagegen kann man in dem Moment spontan auch nichts tun.

Es ist aber möglich, sich intensiv mit der Situation zu beschäftigen und seinem Unterbewusstsein neue Wahrnehmungen, neue Informationen zuzufüttern und dann können sich die Gefühle auch schrittweise ändern -- eben weil sie auf Wahrnehmungen beruhen. Man kann sich entscheiden, sich solche Mühe zu geben, aber nicht entscheiden, was dabei herauskommen soll.

Ein rein rationales Verzeihen ist kein echtes Verzeihen, sondern Selbstbetrug. Aufrichtiges Verzeihen entstehe dadurch, dass das intuitive Gefühl des Hasses tatsächlich verloren geht, zum Beispiel weil man sich in den Täter und die Situation hineinversetzt und neue Wahrnehmungen hat.

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Universe99  18.10.2023, 22:49
@Kajjo

Da gebe ich dir geundsätzlich Recht nur:

Das mit direkten lieben und direkten hassen habe ich gar nicht gesagt und meine ich auch nicht...

Und ich habe auch nicht gesagt dass es rational ist oder sofort geht

Ich habe eher das Gefühl das es jetzt darum geht eine Diskussion zu gewinnen.

Und daher möchte ich jetzt aufhören.

Schönen Abend.

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willgott  19.10.2023, 15:45
@Kajjo
Gefühle entstehen durch Wahrnehmungen und deren unterbewusste Verarbeitung.

Wahr-Nehmung ist eine aktive Tätigkeit. Man kann und soll sie selbst (zum Guten) beeinflussen, in dem man sich für das Gute öffnet, es also liebt. .. und umgekehrt)

Die Filter, mit denen Menschen ihre eigene WAHR-Nehmung selbst steuern, oder auch die von anderen beeinflussen, kann man hier im GF sehr vielfältig und lehrreich beobachten.

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Kajjo  19.10.2023, 17:10
@willgott

Menschen nehmen auch vieles unbewusst wahr. Wahrnehmen ist NICHT immer aktiv und bewusst.

Gerade Gefühle entstehen mehrheitlich durch das, was wir unbewusst wahrnehmen.

Bewusste Wahrnehmungen erscheinen uns auch als solche.

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willgott  19.10.2023, 17:16
@Kajjo

Das ist richtig, aber wir sind auch daran beteiligt. Wenn wir uns vorher bewußt gegen etwas entschieden haben, dann gehen m e i s t e n s ... die Warnlampen an.

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Kajjo  19.10.2023, 17:26
@willgott

Na ja, sehr eingeschränkt schon, aber längst nicht so gut, wie wir hoffen.

Beispiele:

Da will einer unbedingt gerne klettern, aber bekommt dann trotzdem plötzlich Höhenangst, als er am Abseilpunkt steht.

Da wettert einer sein Leben lang gegen Eifersucht und plötzlich ist er selbst eifersüchtig.

Da mag man einen Menschen sehr gerne, aber man verliebt sich einfach partout nicht in denjenigen.

Da will jemand noch so cool sein und trotzdem wird er richtig wütend, als ihn jemand rücksichtslos anrempelt.

Wir können uns durchaus entscheiden, wie wir reagieren und handeln. Aber wir haben erstaunlich wenig Macht über unsere Gefühle.

Ja, wenn sie erst einmal da sind und gefühlt worden, dann können wir manchmal im weiteren Verlauf Gefühle ausleben oder wegdrücken. Aber wirkliche Macht darüber, welche Gefühle spontan in uns entstehen, haben wir nicht.

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