Was ist schlimmer: Jemanden vergewaltigen oder jemanden zu Unrecht einer Vergewaltigung beschuldigen?
Sicher hängt das auch etwas von den konkreten Umständen ab, man kann die Frage nicht absolut beantworten.
Aber so ganz grob: Was findet ihr schlimmer und warum?
20 Antworten
Ich finde nciht, dass man das vergleichen kann. Eine echte Vergewaltigung ist es sehr körperliches und etwas, das den Geist zerstören kann.
Bei der unbegründeten Beschuldigung ist es auch absolute Hilflosigkeit, die das Opfer ausgesetzt ist, es gibt aber immer noch andere Auswege.
Das sind für mich zwei zu unterschiedliche Dinge, die man nicht so direkt vergleichen kann.
Beides weil beides schlimme und langjährige Auswirkungen haben kann.
Beides ist undenkbar schrecklich.
Ich selbst wurde über Wochen und Monate von einem Fremden tagtäglich auf dem Arbeitsweg sexuell belästigt - sprich er kam mir immer sehr nahe, begrabschte mich usw. trotz klarem NEIN und obwohl ich ihn dafür auch oft genug anschrie. Ich weiß das kommt keiner Vergewaltigung gleich! Aber das Gefühl zu diesen Zeiten war schrecklich. Man fühlt sich hilflos und beschämt. Da er mir nach der Zugfahrt immer eine gewisse Strecke zu Fuß folgte, hatte ich durchgehend Panik, er könnte weiteres versuchen ... morgens um die Zeit ist kaum jemand am Bahnhof gewesen. Es war wirklich schrecklich.
Daher will ich garnicht erst damit anfangen, wie schrecklich eine Vergewaltigung sein muss!
Ja, ich kann mir auch gut vorstellen, wie schrecklich es sein muss, zu Unrecht für so etwas beschuldigt zu werden. Die Wenigsten würden einem glauben, der Job könnte verloren werden und man selbst ist auch hier machtlos.
Beides ist für mich katastrophal.
Eigentlich ist beides gleich schlimm, denn eine ungerechtfertigte Beschuldigung ist ein Schlag ins Gesicht wirklicher Opfer.
...und in das des angeblichen Täters mit lebenslangen, nicht wieder gut zu machenden Folgen, siehe Kachelmann-Freispruch.